Klarstellung:

Klarstellung: Christ ist, wer an Jesus Christus glaubt. Punkt. Erlösung ist ein Geschenk von Gott, keine Belohnung für gute Lebensführung. Und dieses Geschenk steht für jeden Menschen bereit, der möchte, das ihm Gott seine Schuld vergibt und ihn darum bittet.

Kommentare

  1. Tacheles

    Jesus sagt: “Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.” (Mth 5,20)
    Was heißt denn “an Jesus Christus glauben”? Nur eine gedankliche Zustimmung zu seiner Person und seiner Erlsösungstat oder doch auch gute Werke (vgl. hier auch den Jakobusbrief) ?

    • ali

      Lies Römer 3,24 Wir “werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade”. Das Evangelium erklärt, wie Gott Sünder geschenkweise rechtfertigt, indem er ihnen einen Akt unverdienter Gnade zukommen lässt. Doch was meinen wir, wenn wir von Rechtfertigung sprechen?

      Rechtfertigen heisst, jemanden für gerecht erklären. Gott spricht einen Sünder
      z. B. gerecht, wenn dieser Sünder an den Herrn Jesus Christus glaubt. So wird das Wort am häufigsten im Neuen Testament verwendet.

      Doch auch ein Mensch kann Gott rechtfertigen (s. Lk 7,29), indem er Gottes Wort glaubt und ihm gehorcht. Mit anderen Worten, er erklärt, dass Gott gerecht ist in allem, was er sagt und tut.

      Und natürlich kann ein Mensch sich selbst rechtfertigen, d. h., er kann seine eigene Gerechtigkeit einklagen (s. Lk 10,29). Doch das ist nichts als eine Form des Selbstbetruges.

      Rechtfertigung heisst jedoch nicht, dass jemand wirklich an sich gerecht gemacht wird. Wir können Gott nicht gerecht machen, er ist es schon. Doch wir können erklären oder verkündigen, dass er gerecht ist. Gott macht den Sünder nicht an sich sündlos oder gerecht, sondern Gott schreibt die Gerechtigkeit praktisch seinem Konto gut. Wie A. T. Pierson es ausgedrückt hat: “Gott nennt Sünder, wenn er sie rechtfertigt, in Wirklichkeit nur gerecht, obwohl sie es nicht sind – er unterstellt keine Sünde, wo sie in Wirklichkeit vorhanden ist und unterstellt Gerechtigkeit, wo keine Gerechtigkeit vorhanden ist.”9)

      Eine einfache Definition von Rechtfertigung lautet: “Ein Zustand, als ob ich nie gesündigt hätte.” Doch diese Definition geht gar nicht weit genug. Wenn Gott den glaubenden Sünder rechtfertigt, dann spricht er ihn nicht nur von der Schuld frei, sondern kleidet ihn in seine eigene Gerechtigkeit und macht ihn so völlig geeignet für ein Leben im Himmel. “Rechtfertigung geht über einen Freispruch hinaus – sie ist Anerkennung. Sie geht auch über Begnadigung hinaus – sie ist Beförderung.”10) Freispruch bedeutet nur, dass man von einer Anklage freigesprochen wird. Rechtfertigung bedeutet, dass uns echte Gerechtigkeit zugesprochen wird.

      Der Grund für die Rechtfertigung gottloser Sünder durch Gott liegt darin, dass der Herr Jesus Christus die Schuld ihrer Sünden durch seinen Tod und seine Auferstehung voll beglichen hat. Wenn Sünder Christus im Glauben annehmen, sind sie gerechtfertigt.

      Wenn Jakobus lehrt, dass die Rechtfertigung durch Werke geschieht (Jak 2,24), dann meint er damit nicht, dass wir allein durch gute Werke gerettet werden, oder durch den Glauben und gute Werke, sondern durch den Glauben, der sich in guten Werken auswirkt.

      Es ist wichtig zu erkennen, dass Rechtfertigung eine Rechnung ist, die in Gottes Denken stattfindet. Sie ist kein Gefühl; und der Gläubige weiss, dass er gerechtfertigt ist, weil die Bibel es ihm sagt. C. I. Scofield hat das einmal so ausgedrückt: “Rechtfertigung ist der Akt Gottes, durch den er alle die für gerecht erklärt, die an Jesus glauben. Das findet in Gottes Gedanken statt, nicht im Nervensystem oder in der Gefühlswelt des Gläubigen.”

      In diesem Vers lehrt der Apostel, dass wir “umsonst gerechtfertigt” werden. Man kann die Rechtfertigung nicht erwerben oder gar kaufen, sondern sie wird uns als Geschenk dargereicht.

      Als nächstes lernen wir, dass wir “durch” Gottes “Gnade” gerechtfertigt werden. Das bedeutet einfach, dass Rechtfertigung ohne irgendeinen Verdienst unsererseits geschieht. Wir haben sie weder verdient, gesucht noch erworben.

      Um spätere Verwirrung zu vermeiden, sollten wir hier kurz unterbrechen, um sechs verschiedene Aspekte der Rechtfertigung zu erklären, die wir im Neuen Testament finden. Wir lesen im Neuen Testament, dass wir durch die Gnade, durch den Glauben, durch das Blut, durch die Macht, durch Gott und durch Werke gerechtfertigt werden, doch findet sich in diesen Aussagen weder ein Widerspruch noch ein Konflikt.

      Wir werden durch die Gnade gerettet -das bedeutet, dass wir die Rechtfertigung nicht verdient haben.

      Wir werden durch den Glauben gerechtfertigt (Kap. 5,1) – das bedeutet, dass wir die Rechtfertigung empfangen müssen, indem wir an den Herrn Jesus Christus glauben.

      Wir werden durch das Blut gerechtfertigt (Kap. 5,9) – das bezieht sich auf den Preis, den der Erlöser zahlen musste, damit wir gerechtfertigt werden konnten.

      Wir werden durch die Macht gerechtfertigt (Kap. 4,24.25) – dieselbe Macht, die den Herrn Jesus von den Toten auferweckte.

      Wir werden von Gott gerechtfertigt (Kap. 8,33) – Er ist derjenige, der uns gerecht spricht.

      Wir werden durch Werke gerechtfertigt (Jak 2,24) – womit nicht gemeint ist, dass wir durch gute Werke die Erlösung verdienen können, sondern dass sie der Beweis sind, dass wir gerechtfertigt worden sind.

      Wenn wir nun zu Vers 24 zurückkehren, so lesen wir, dass wir “durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist”, gerechtfertigt werden. “Erlösung” bedeutet hier das Auslösen einer Beute für einen Kaufpreis. Der Herr Jesus erkaufte uns vom Sklavenmarkt der Sünde. Sein kostbares Blut war der Kaufpreis, der gezahlt werden musste, um die Ansprüche des heiligen und gerechten Gottes zu befriedigen. Wenn man nun fragt, wem denn nun der Kaufpreis gezahlt werde, so hat man das Wesentliche hier nicht verstanden. Die Schrift deutet nirgends an, dass irgendwann einmal eine besondere Zahlung an Gott oder Satan ergangen sei. Der Kaufpreis wurde nicht wörtlich gezahlt, sondern war eine abstrakte Vereinbarung, aufgrund der Gott gerechterweise die Gottlosen erlösen konnte.

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