Mladic der „Schlächter von Srebrenica“, ein “Gott” wird erniedrigt.

Srebrenica Innerhalb von einer Woche wurden auf Anordnung von Mladic 8000 bosnisch-muslimische Jungen und Männer von bosnisch-serbischen Truppen ermordet. Auch Kindern seien vor den Augen ihrer Mütter die Kehlen durchgeschnitten worden, berichtete der ägyptische Richter Fuad Riad, der die Anklagen gegen Karadzic und Mladic beim Kriegsverbrechertribunal der UNO in Den Haag mit vorbereitet hat. „Es wird ein Fest werden, dann reicht das Blut bis zu den Knien“, hat Mladic nach Augenzeugenberichten damals beim Eintreffen in Srebrenica erklärt. Die „ethnische Säuberung“ der Stadt durch fanatisierte Serben wurde zum schlimmsten Verbrechen an Zivilisten in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
Das grausame Geschehen in dem 75 Kilometer nordöstlich von Sarajevo gelegenen Srebrenica wurde auch zu einem Tiefpunkt in der Geschichte der UNO. 500 niederländische Blauhelm-Soldaten waren bei Srebrenica stationiert, um den „save haven“, den „sicheren Hafen“, zu schützen und Flüchtlingen einen Zufluchtsort zu bieten. Angesichts der Übermacht von 15 000 serbischen Angreifern wurden die Niederländer kopflos und überließen die Zivilbevölkerung ihrem Schicksal. Als Skandal wurde noch ein Foto empfunden, auf dem sich nach den Morden der niederländische Kommandeur mit Mladic bei einem Treffen zuprostete.
Die Rücksichtslosigkeit von Mladic und sein bedingungsloser Führungsanspruch waren unter seinen Soldaten gefürchtet. Als einmal die Landung mit seinem Hubschrauber bei seinen Truppen nicht sofort klappte, rief er den Soldaten über das Mikrofon zu: „Hier spricht Ratko Mladic – Der serbische Gott“. Mladic hielt sich während des Krieges auf dem Balkan eine Ziege, die er „Madeleine“ nannte – in Anlehnung an die damalige US-Außenministerin Madeleine Albright.(dapd,epd)

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