Münchener U-Bahn-Schläger zu langen Haftstrafen verurteilt

Die zwei als "U-Bahn-Schläger" bekannten Männer, Serkan A. (21) und Spyridon L. (18), wurden heute, etwa ein halbes Jahr nach ihrer Tat, zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Richter wertete den brutalen Überfall auf einen Rentner, bei dem die beiden bereits öfter auffällig gewordenen Täter extrem "gnadenlos" auf ihr Opfer einprügelten, als versuchten Mord. Serkan A. wurde, da er bei der Tat bereits 20 Jahre alt war, zu 12 Jahren, Spyridon L. zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt.

Viele verängstigte Bürger atmen auf. Für sie war, seit dem bundesweit für Aufsehen erregenden Münchener Fall, die U-Bahn ein Ort der Furcht. Ein Kriminalistikexperte sagt, vor Jahren gab es noch Respekt vor Erwachsenen. Doch kann man nun eine zunehmende Bereitschaft, ältere Menschen anzugreifen, beobachten. Das harte Strafmaß bei den beiden Münchnern soll für andere gewalttätige Jugendliche abschreckend wirken.
Doch gleichzeitig werden tausende von brutalo Computerspielen ganz legal verkauft. Idiotische "Gangster"-Rapper aus der Provinz infizieren, ebenfalls juristisch völlig unbehelligt, unsere Kids mit Gewalt-Parolen. Und die Videotheken sind voll mit extra-harten Splatter-Filmen. Wie wäre es, wenn man die Leute, die diesen Mist produzieren, gleich mit einsperren würde? Als "Anstifter" sozusagen… Mit ihren gewaltverherrlichenden Botschaften, haben sie eine Teilschuld an jedem Fall eines zuschlagenden Jugendlichen. Die Bibel redet in sehr ernsten Worten über Menschen, die andere, vor allem junge und schwache Menschen, zur Sünde verleiten: "Und wer einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde." (Markus 9,42)

Kommentare

  1. AlWein

    Ich bezweifle schwer, dass die beiden o.g. Jugendlichen auf Grund Gewalt in den Medien gewaltbereit wurden. Eher ist es das Millieu in dem sie aufwachsen, dass von einer immer stärker werdenden Macho-Kultur geprägt ist (Kaum zu glauben, sprich aus Erfahrung, weil ich selber schon auf der Hauptschule war. Es ist wirklich hart, dass man sich nicht davon mitreissen lässt).
    Unter solchen Jugendlichen gilt die Maxime, je weniger Mitgefühl, desto männlicher, desto cooler. Die einzige Verhaltensweise an der Sie Orientierung finden. Und natürlich fällt die Hemmung zur Gewaltbereitschaft durch Drogenkonsum. Wie eben bei dem Beispiel der U-Bahnschläger.

    Die große Kundschaft der gewaltverherrlichenden Medien sind nicht etwa Jugendliche, die den ganzen Tag mit Ihrer Gang rumhängen und Ihre Umwelt tyrannisieren, sondern eher solche, die man als Außenseiter bezeichnet oder schüchtern sind und nur einen kleinen oder gar keinen Freundeskreis haben.
    Außerdem wird das Angebot durch die Nachfrage bestimmt. Die Spielehersteller produzieren ja nur solche Computerspiele, weil die Leute dies wollen. Solch ein Angebot ist für mich nur ein Symptom für eine bereits verkommene Gesellschaft, die keinerlei geistige Orientierung hat.

    Die Schlussfolgerung für mich lautet, dass es keinen Sinn macht, ständig nur an den Symptomen rumzudoktorn.
    Es muss eine grundlegende Änderung der Werte erfolgen bzw. eine Rückbesinnung zu wahren, ewig geltenden geistigen Werten. Die Menschen benötigen ein unumstürzbares Vertrauen darauf, dass sich deren Einhaltung lohnt.
    Der Glaube an Gott und Jesus, spielt dabei in Deutschland eine sehr wichtige Rolle.
    Aber Gott bereitet den Leuten Angst und Misstrauen. Vielleicht sollte man diese Menschen nicht mit Gott gleich erschrecken, sondern Ihn in einer anderen Weise vorerst verpacken, so dass die Menschen wieder dafür offen werden.

    Ich hoffe, dass sich die Menschen wieder darüber Gedanken machen (und es offen aussprechen), was von einem selbst übrig bleibt, wenn man in seine Einzelteile zerfällt, da der Tod sowieso unausweichlich ist.

    Ich hoffe, dass eure Arbeit irgendwann Anklang findet und Früchte trägt.

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