Nochmal zur umstrittenen Predigt des Bremer Pastors Olaf Latzel.

„Du sollst keine anderen Götter neben mir haben, spricht der Herr. So hat es Moses überliefert, als er vom Berg Sinai hinabstiegt. Der Satz ist ziemlich eindeutig, da gibt es nichts zu deuteln – leider ist er mit dem modernen Toleranzgebot nur schwer vereinbar. Welchen Ärger man sich einhandelt, wenn man das erste Gebot wörtlich nimmt, hat gerade der Bremer Pastor Olaf Latzel erfahren. In einer Sonntagspredigt hatte er seine Gemeinde ermahnt, dass es für einen Christenmenschen nur einen Gott geben könne – also keine Buddha-Statuen mehr auf der Kommode, kein Yoga-Retreat, indem man im Einklang mit Shiva zu atmen lernt, und auch kein muslimisches Zuckerfest, um seine Verbundenheit mit dem Islam zu demonstrieren. Seitdem gilt der Mann als „Hassprediger“, den man besser unter Aufsicht stellt. Der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche in Bremen spricht von „geistiger Brandstiftung”. Auch die Staatsanwaltschaft ist schon eingeschaltet. Das eigentliche Skandalöse an Leuten wie Latzel besteht darin, dass sie ihren Glauben noch ernst nehmen. Erst wenn sich eine Religion so weit säkularisiert hat, dass sie nahezu unsichtbar geworden ist, gilt sie als gesellschaftlich verträglich.“ (idea.de)

Seit wann entscheidet denn ein „Stuhlkreis“ darüber, was gut fürs uns Christen ist und was nicht? Und was, wenn der Stuhlkreis aus linksliberalen Kuscheltheologen besteht? Ist das noch repräsentativ? Bin der Meinung, dass die Mehrheit der Namenschristen nicht einmal weiß, das sie gegen das erste Gebot verstoßen. Demnach sollten die Prediger öfter zu Themen wie: Buddha, Spiritualität, Yoga und dem ganzen Kram ihren Senf dazugeben. Wieso darf man nicht die Wahrheit verkünden?
„Moderne Toleranz“ ist keine Toleranz, sondern Indifferenz. Toleranz (vom lat. tolerare ertragen, erdulden) würde bedeuten, andere Menschen in ihrem Glauben zu respektieren, obwohl man ihn für falsch hält. Und das hat mit dem Wahrheitsanspruch des eigenen Glaubens erstnmal nichts zu tun.
Eine Toleranz die alles irgendwie gut findet, ist relativistischer Schwachsinn, bei dem jegliche Wahrheit und Logik über Bord geworfen wird.
Übrigens, nicht nur meine Erfahrung ist, dass sich diejenigen am meisten am Standpunkt eines anderen stören, die keinen eigenen haben, bzw. die an ihrem eigenen zweifeln. Wer für sich sicher ist, der kann ohne Angst den Standpunkt des anderen stehen lassen. Er weiss, dass Gott dem Menschen die Freiheit geschenkt hat, auch die Freiheit zu glauben, zugleich mit dieser Freiheit aber auch die entsprechende Verantwortung. Was diese Verantwortung betrifft, da kann er das Urteil ruhig Gott überlassen. Nur er sieht in das Herz des Menschen.

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