Prof. Dr. Thomas Schirrmacher zum Thema Pornografie im Wandel der Zeit.

Dazu möchte ich vier Gründe anführen:

1. Mehrere Untersuchungen aus neuester Zeit zeigen: Die Häufigkeit sexueller Begegnungen nimmt statistisch gesehen in der westlichen Welt spürbar ab, dafür die Häufigkeit der Autosexualität (Selbstbefriedigung) im Verhältnis zu pornografischen Darstellungen stark zu. Die sexuelle Revolution killt das, was man früher einmal als Einziges ‚Sex‘ nannte, nämlich Sexualität zu zweit.

2. Eine Zusammenstellung aller vorfügbaren Studien weltweit hat gerade belegt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen einem hohen Internetpornografiekonsums und dem sprunghaften Anstieg von Potenzstörungen (medizinisch: „erektile Dysfunktion“) bei unter 40jährigen gebe. Wieder: Pornografie killt Sex. Immer mehr junge Menschen können ‚es‘ nicht mehr ohne Pornografie.

3. Eltern klären ihre Kinder heute meist nur in puncto Verhütung auf, ein echtes Gespräch gibt es nicht häufiger als in früheren Generationen. Vielmehr verweisen sie auf Schule, Jugendzeitschriften und pornografische Darstellungen im Internet. „Da siehst du, wie das geht.“ Damit verweisen sie auf das, was in der Internetpornografie dominiert: Gewalt in der Sexualität, Sex ohne Kondom, Frauenverachtung usw. Für viele Teenies ist das dann ihre ‚Aufklärung‘. Laut Umfragen der Bundeszentrale für politische Bildung geben mehr als 50% der männlichen Jugendlichen an, dass das Internet ihre häufigste oder einzige Quelle der Information in Sachen Sexualität sei.

4. Und schließlich hat ausgerechnet Pamela Anderson zusammen mit einem Rabbi im Wall Street Journal Pornografiekonsum – und damit ihr eigenes Leben – als großen Irrtum bezeichnet und die Gesellschaft aufgefordert, sich von der Pornografie abzuwenden. Shelley Lubben ist schon früher ausgestiegen und immer mehr Aussteiger der Pornoindustrie klagen an. (kath.net)

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