Jetzt kann sogar das Oberlügenblatt „Bild“ auf den glanzpapierenen, geschickter lügenden Bruder im Geiste herunterschauen und aufgeregt melden:
Die vernichtende Kritik am „Spiegel“ nimmt kein Ende:
• Im „Focus“ notiert Herausgeber Helmut Markwort: „Eine Reportage mit einem solchen Makel darf nicht als vorbildlich hingestellt werden.“
• „Stern“-Chef Andreas Petzold wirft dem „Spiegel“-Redakteur vor, „das Reinheitsgebot der Reportage nicht eingehalten zu haben“.
• „Zeit“-Ressortleiter Stefan Willekes: „Es ist nicht in Ordnung, so zu tun, als sei man aktuell in Seehofers Keller, wenn man es nicht ist.“
• Andreas Wolfers (leitet die Henri-Nannen-Journalistenschule) rügt in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Reporter, die Nichterlebtes so schildern, dass „bei den Lesern der zweifelsfreie Eindruck entsteht, der Reporter sei dabei gewesen“. Und in der „tageszeitung“ nennt eine Henri-Nannen-Journalistenschülerin den Pfister-Text eine „Ferndiagnose“.
Unterdessen muss der „Spiegel“ erneut schlechte Zahlen verkraften: Laut „meedia“ erzielte die Ausgabe 15/2011 („Hilflos im Alter“) das niedrigste Einzelverkaufsrgebnis seit acht Wochen – und verkaufte sich damit am Kiosk schlechter als der „stern“.