Sängerin Nina Hagen wird mehr und mehr eine fromme Frau.

Nina, Ihr Album heißt nicht nur „Unity“, also „Einheit“, Sie singen darauf auch viel über Zusammenhalt und Solidarität.

Nina Hagen: Diese Werte sind doch die Grundlage von allem! Gott, die Liebe, das Leben jetzt und das Leben in der kommenden Dimension, nachdem man die sterbliche Hülle verlassen hat – darum geht es doch beim Menschsein. Ich verstehe unter „Unity“ die Vereinigung im Sinne des Christentums, die in Gottes Liebe gründet. 

Behalten Sie trotz allem Ihre Zuversicht?

Hagen: Als Christin kann ich meine Zuversicht gar nicht verlieren. Ich glaube volles Rohr an die Liebe. Gott ist Licht ohne jede Finsternis, er ist Quell allen Lebens. Wenn wir uns nur einfach gegenseitig lieb haben könnten, dann werden sich unsere versteinerten Herzen erweichen.

Freuen Sie sich auf Weihnachten?

Hagen: Ich freue mich vor allem darüber, dass ich am Leben bin, dass es mich gibt, dass es meine Kinder gibt, dass es mein Enkelkind gibt, dass es den lieben Gott gibt und dass ich anderen Menschen etwas Gutes tun kann. Auf Weihnachten freue ich mich auch, vor allem auf die Ruhe und das Friedliche an den Tagen.

Sind Sie mit den Jahren versöhnlicher geworden?

Hagen: Christin zu sein ist eine Lebensschule. Man wird nie ein perfekter Mensch sein, aber man übt sich darin, zu schlichten statt zu richten. Es gibt Leute in meinem Alter, die machen andere immer noch lautstark und cholerisch nieder, sie maßregeln und demütigen, und es ist furchtbar, mit anzusehen, wie Menschen anderen Menschen Angst einjagen. Dass ich so ein Mensch nicht mehr bin, verdanke ich meinem guten Ratgeber, der Bibel. Ich habe gelernt, Böses nicht mit Bösem, sondern immer nur mit Gutem zu beantworten.

(Ausschnitte aus einem Interview der Augsburger Allgemeine)

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