Schwule Dolce & Gabbana Designer im Shitstorm. Sie glauben an die richtige Familie.

Plötzlich fallen hässliche Worte in der Welt der Schönen und Berühmten. Wagt es doch einer aus ihren ansonsten so denkadent und gleichgeschalteten Reihen an das Richtige zu glauben. Diese italienischen Modeschöpfer sprachen auch kritisch über „synthetische Babies“ und eine „gemietete Gebärmutter“. Shitstorm und Aufruf zum Boykott. „Domenico Dolce, der Sizilianer im italienischen Designerduo Dolce & Gabbana, nennt sie „synthetisch“ und „Kinder der Chemie“. Eine Familie, sagte der 56 Jahre alte Modeschöpfer in einem Gespräch mit dem Wochenmagazin Panorama, sollte aus Vater, Mutter und Kind bestehen. So sei das immer gewesen, und so gehöre sich das auch in Zukunft. Basta.“ (Süddeutsche.de) Elton John, der sich ja bekanntlich zwei Kinder von Leihmüttern austragen hat lassen, ruft zum Boykott des Modelables auf. Andere Promis sind auch sauer und drohen im Netz.

Was für eine gottlose und moralisch verkommene Welt! Auf der einen Seite werden die Kinder im Mutterschoss zu Millionen ermordet und auf der anderen Seite tragen Leihmütter in Kinderfabriken frevelhaft produzierte Embryonen aus. Die Menschheit erhebt sich zum Herr über Leben und Tod, will selber Gott sein. Für 20 000 Euro kann man sich die Gebärmutter und den Körper einer armen indischen Frau mieten, damit diese für den reichen Westler ein Kind austrägt. Wehe uns armen Menschen. Gott lässt seiner nicht spotten.

Leihmütter und Retortenkinder, Samenbanken und Embryos im Tiefkühlschrank. Wir leben in einer fragwürdigen Welt. Wohin geht diese Entwicklung noch? Steht gar am Ende der Eingriff ins menschliche Erbgut und die totale Maschinengeburt? Die Errungenschaften der modernen Reproduktionsbiologie haben einen medizinisch-industriellen Komplex geboren mit dem fast alles machbar scheint. Geldige Leute wie Elton kaufen sich Babies wie andere Taschentücher, Zigaretten oder eine Autoreparatur. Samen, Eizellen und die Schwangerschaft sind käuflich geworden. Sind Kinder nur eine Ware? Ein Politiker sprach von einer Art Laich-Gewerbe mit den Mietmüttern und von ethisch verwerflichem Kinderkauf. Freuen sich die gemieteten Mütter der Kinder und die gekauften Kinder auch? Das ist doch die Frage.

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