Szene aus der britischen Kultserie. Zu kaputt, um wahr zu sein.

Einerseits zeigt die Serie in schockierender Direktheit, wie sich das Verhältnis von Kindern und Eltern verändert hat. Mütter und Väter werden hier als die wirklich verantwortungslos Handelnden dargestellt – was angesichts des wilden Lifestyles ihrer Kinder ein niederschmetterndes Urteil ist. Aber so orientierungslos, wie die Erwachsenen hier durch ihr Leben stolpern, drängt sich der Eindruck auf, dass sie von der Auflösung traditioneller Familienstrukturen noch viel stärker betroffen sind als ihre Kinder.Eine Szene aus Staffel fünf macht dies schmerzhaft deutlich. Darin läuft die Schulschönheit Mini frühmorgens durch leere Straßen nach Hause. Ihr Make-up ist von Schweiß und Tränen zerstört. Im Verlauf der Nacht hat sie sowohl ihren Freund als auch ihre beste Freundin verloren. Plötzlich ist am anderen Ende der Straße eine andere Frau zu sehen, die ebenfalls knappe Partykleidung trägt und barfuß über den Asphalt läuft – es ist Minis alleinerziehende Mutter. Schweigend gehen sie den restlichen Weg gemeinsam. spiegel.de

Hier regiert mal eben wieder der Trieb. Sex, Saufen, Spaß. Scheint ja völlig in Ordnung, aber mich dünkt – wenn ich mich bspw.in meiner Welt so umschaue -, dass viele Menschen abseits davon nicht mehr viel haben.
Ein Leben, das nur am Wochenende stattfindet und danach dumpfes Nichts. Uni, Job, bloß keine Kinder und Ideale (abseits von „genug Geld um sorgenfrei weiterfeiern zu können“). Die Folgen für die jungen Menschen sind unabsehbar schrecklich: Es geh um schreckliche Ängste, kaputte Emotionen und und endlos viele zerbrochene Beziehungen. Zeitgeist entsprechend eben. Der Philosoph des Existenzialismus, Mar­tin Heidegger, erkannte am Ende seines Lebens: »Nur Gott kann uns noch retten.« Ausgerechnet er fasst in Worte, was ein Leben ohne Glauben be­deutet: »Wenn Gott als der übersinnliche Grund und das Ziel alles Wirklichen tot ist…, dann bleibt nichts mehr, woran der Mensch sich halten und wo­nach er sich richten kann. Der Nihilismus, der un­heimlichste aller Gäste, steht vor der Tür.«

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