Dass Selfies als Beweismittel in einem Vergewaltigungsprozess dienen, ist noch nie vorgekommen in Deutschland. Der 22-Jährige Täter vergewaltigte eine Schülerin und eine junge Frau. Er steht jetzt vor Gericht.
Es wird heute in fast allen Lebenslagen fotografiert, und das geht in dem einen oder anderen Fall total daneben. In diesem krassen und kranken Fall zeigt die heutige Ichkrankheit ihre ganze Brutalität und Perversion.
Narzisst = Selfist?
Was steht hinter dem vermeintlichen Trend und was sagt die Lust am Selfie über den ‘Selfisten’ aus?
In unserem digitalen Zeitalter wird von vielen das ganze Leben mit dem Smartphone festgehalten und gezeigt. Sicher ist es nicht verwerflich des eine oder andere Selfie zu machen, das ist völlig okay. Jedoch bei manchen Selfie-Fans geht es um völlig übertriebene Zeigefreudigkeit und/oder Aufmerksamkeit. Diese Lust am Selfie ist vor allen Dingen bei Menschen vorhanden, die sich selber gerne anschauen und anschauen lassen, die gerne Aufmerksamkeit erregen – dafür werden die Fotos letztlich auch gemacht. Ja, die Menschen von heute sind Persönlichkeiten mit strak wachsenden Hang zum Narzissmus, also totaler Selbstverliebtheit. Sie betrachten sich gerne selbst, stehen gerne im Mittelpunkt – das brauchen sie für ihr Leben. Und der kranke Täter hat hier in schockierender Weise seinen Narzißmus ausgelebt.
Leider ist es so im oben geschilderten Fall zu einem Selfie – Sexualverbrechen bestialischter Art gekommen. Unser Mitgefühl und unsere Gebete für die Opfer.
„Das gesamte zwanzigste Jahrhundert ist in den Strudel des Atheismus und der Selbstzerstörung geraten … Jeder Versuch einen Ausweg aus der heutigen Weltmisere zu finden, ist vergeblich, solange wir uns nicht reumütig auf den Schöpfer von allem zurückbesinnen; andernfalls ist kein Ausweg in Sicht, und wir werden ihn vergeblich suchen.“ (Alexander Solschenizyn, Schriftsteller)