An einen Gott glauben heißt die Frage nach dem Sinn des Lebens verstehen. An einen Gott glauben heißt sehen, dass es mit den Tatsachen der Welt noch nicht getan ist. An einen Gott glauben heißt sehen, dass das Leben einen Sinn hat.
Ludwig Wittgenstein
In Johannes 9 lesen wir von einem Mann, der blind geboren war und den der Herr Jesus Christus heilte. Dieser Mann in seiner Krankheit ist ein Bild von dem sündigen Zustand, in dem jeder Mensch von Natur aus ist.
Gottes Wort sagt nämlich, dass der Mensch “blind” ist – blind in Bezug auf Gott und blind für das eigene Verlorensein. Doch der Sohn Gottes ist auf die Erde gekommen, um Licht in unsere Finsternis zu bringen. Er sagt von sich: “Ich bin das Licht der Welt.” Ohne Ihn gibt es in der Welt kein Licht. Aber wer Ihn annimmt, “wird das Licht des Lebens haben” (Johannes 8,12).
Im Kreuzestod Jesu ist besonders deutlich ans Licht getreten, wer Gott ist und wer der Mensch: Gott ist heilig und muss die Sünde richten. Doch zugleich ist Er auch Liebe und hat seinen eigenen Sohn für Sünder in den Tod gegeben. Denn so völlig verloren ist der Mensch, dass er nur durch den Tod Jesu Christi Errettung finden kann! Dort, am Kreuz von Golgatha, hat der Herr die Strafe für die Sünden getragen, damit jeder, der an Ihn glaubt, Vergebung empfangen kann.
Wer die Wahrheit über Gott und sich selbst lieber nicht wissen will, bleibt in der Finsternis. Aber wer zu Christus, dem wahrhaftigen Licht kommt und Ihm seine Lebensschuld bekennt, in dessen Leben wird es hell. An die Stelle von Blindheit und Verlorensein treten ein sicheres Wissen und das ewige Heil.
Ja, der Christ kann wissen, dass er errettet ist, dass er ein Kind Gottes ist. Er kann wissen, dass er aus der Finsternis in das wunderbare Licht Gottes gekommen ist. Das Christentum baut nicht auf Vermutungen auf, sondern auf Sicherheiten und Wirklichkeiten. Es ist wie bei dem Blindgeborenen, der bezeugte: “Eines weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehe.”
Glauben und sehen… passt irgendwie nicht zusammen.
Glauben und meinen eher.