Was ist der Geist der Weihnacht?

…..Anbetung, in einem Wort, Anbetung … nicht mehr und nicht weniger. Und wisst ihr, wenn ihr auf vergangene Weihnachtsfeste zurückblickt, und wir tun das jedes Jahr zur Weihnachtszeit, wir blicken auf Vergangenes zurück. Ich werde euch sagen, wie wir das machen. Wir tun das, wenn wir die Weihnachtslieder singen. Seid ihr euch bewusst, dass wir Weihnachtslieder gesungen haben, die bis ins fünfte Jahrhundert zurückgehen, die etliche Male übersetzt wurden und schließlich zu uns gekommen sind? Und wir haben Weihnachtslieder aus dem fünfzehnten Jahrhundert gesungen, aus dem elften Jahrhundert, aus dem siebzehnten, achtzehnten, sechzehnten … ebenso wie aus dem neunzehnten. Und wenn ihr auf die Geschichte von Weihnachten zurückblickt und zu diesen Weihnachtsliedern kommt, stoßt ihr auf die hervorragendsten Dichter und Artikulatoren der Wahrheit über Weihnachten und deren Haltung ist immer Anbetung, ist immer Anbetung gewesen. Hört euch einmal einige dieser Weihnachtslieder an. Martin Luther, geboren 1483 und gestorben 1546, engagierte sich vor allem dafür, die Schrift und die Theologie aus der lateinischen Sprache herauszuholen und in die Sprache des Volkes zu übertragen, was in seinem Fall Deutsch war, damit sie es verstehen konnten und ihre Anbetung bedeutungsvoll wäre. Wir kennen ihn für seine großartige theologische Arbeit, aber manchmal vergessen wir seine großen poetischen Werke. Er verschrieb sich dem Verfassen und Übersetzen von Hymnen. Hier ist ein Beispiel: „Gelobet seist du Jesu Christ, dass du Mensch geboren bist, von einer Jungfrau das ist wahr; des freuet sich der Engel Schar. Des ewgen Vaters einig Kind jetzt man in der Krippe find’t. In unser armes Fleisch und Blut verkleidet sich das ewig Gut. Den aller Welt Kreis nie umschloss, der liegt in Marien Schoß. Er ist ein Kindlein worden klein, der alle Ding erhält allein. Das ewig Licht geht da herein, gibt der Welt ein neuen Schein. Es leucht wohl mitten in der Nacht und uns des Lichtes Kinder macht. Der Sohn des Vaters, Gott von Art, ein Gast in der Welt er ward und führt uns aus dem Jammertal; er macht uns Erben in sein’m Saal. Er ist auf Erden kommen arm, dass er unser sich erbarm und in dem Himmel mache reich und seinen lieben Engeln gleich.“ Und dann endet er mit den Worten: „Das hat er alles uns getan, sein groß Lieb zu zeigen an. Des freu sich alle Christenheit und dank ihm des in Ewigkeit.“ Das ist Anbetung. Eines Jahres zur Weihnachtszeit wollte Martin Luther ein Weihnachtslied für seinen kleinen Sohn, Hans, schreiben. Er schrieb Folgendes: „Vom Himmel hoch, da komm ich her. Ich bring euch gute, neue Mär. Der guten Mär bring ich so viel, davon ich sing’n und sagen will. Euch ist ein Kindlein heut geboren, von einer Jungfrau auserkorn, ein Kindelein so zart und fein, das soll eur Freud und Wonne sein. […] Und wär die Welt viel mal so weit, von Edelstein und Gold bereit’t, so wär sie doch dir viel zu klein, zu sein ein enges Wiegelein.“ Und dann endet er mit den Worten: „Ach mein herzliebes Jesulein, mach dir ein rein, sanft Bettelein, zu ruhen in meins Herzens Schrein, dass ich nimmer vergesse dein.“ Das ist Anbetung. Nimm deinen Platz in meinem Herzen ein. William Dix, der 1898 starb, schrieb den Text für „What child is this?““, das nach der Melodie des bekannten englischen Volksliedes „Greensleeves“ gesungen wird. Und wisst ihr, wie „Welch Kind ist das?“ endet? „Also bringe ihm Weihrauch, Gold und Myrrhe, komm, Bauer und König, um ihm zu gehören – der König der Könige, der Erlösung bringt, lasst liebende Herzen ihn auf den Thron setzen.“ Das ist Anbetung. Das ist Anbetung. Charles Wesley schrieb 6.000 Hymnen. Vielleicht die beste davon, die ihr heute früh gehört habt, ist „Hark the herald angels sing“ (Hört die Engelchöre singen). Der letzte Vers „Friedensfürst, du bist geboren, Sonne der Gerechtigkeit“, das ist Anbetung. „Du bringst denen, die verloren, Leben, Licht und Herrlichkeit. Christus hat sich hingegeben“, das ist die Fleischwerdung, „schenkt uns Heil und neues Leben. Von dem Tod sind wir befreit, neu geborn in Ewigkeit. Hört es, freut euch überall: Gott wird Mensch, ein Kind im Stall.“ Das ist Anbetung. Eine meine Lieblingsdichterinnen des 19. Jahrhunderts ist Christina Rosetti, die von 1830 bis 1894 lebte. Sie war die Tochter italienischer Immigranten, eine Frau von großer Schönheit, von atemberaubender Schönheit, wie es heißt. Eine Frau mit gewaltigem dichterischem Talent, eine fromme Christin, einst verlobt mit einem Katholiken, der versprach, zu konvertieren. Als er seine Meinung änderte, löste sie die Verlobung auf und blieb den Rest ihres Lebens ledig. Im Laufe dieses Lebens schrieb sie einige der prächtigsten Werke der Poesie, die allesamt ein Tribut an Christus waren. Sie schrieb folgendes Gedicht, das zwölf Jahre nach ihrem Tod vertont wurde. „Mitten im kalten Winter macht des Windes Schrei’n, die Erde hart wie Eisen, das das Wasser hart wie Stein. Schnee war gefallen, Schnee auf Schnee so schwer, mitten im kalten Winter – lang ist’s her. Unser Gott, nicht Himmel noch Erde halten ihn, vor seiner Herrschaft werden alle flieh’n. Doch mitten im kalten Winter ein Stall so karg Jesus Christus, unseren Herrn, vor der Kälte barg. Engel und Erzengel hätten ihn dort umgeben, Cherubim und Seraphim würden ihn umschweben. Doch nur seine Mutter, jungfräulich rein, huldigte ihm in Liebe mit einem Kuss.“ Dann endet sie mit dieser großartigen Strophe: „Was kann ich ihm geben, ich Armer? Wäre ich ein Hirte, gäb ich ihm ein Lamm. Wäre ich ein Weiser, ich wüsst’ ihn zu grüßen. Doch so leg ich ihm nur mein Herz zu Füßen.“

Das ist Anbetung. Und vielleicht war es John Francis Wade, der 1786 starb, der all das in den einfachen Worten zusammenfasste: „Oh lasset uns anbeten, oh lasset uns anbeten, oh lasset uns anbeten den König der Welt.“  [Gebet]

(Quelle: gty.org)


„Und sein Vater Zacharias wurde mit Heiligem Geist erfüllt, weissagte und sprach:

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet, und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils in dem Haus seines Knechtes David, wie er es verheißen hat durch den Mund seiner heiligen Propheten, die von alters her waren: Errettung von unseren Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen; um Barmherzigkeit zu erweisen an unseren Vätern und zu gedenken an seinen heiligen Bund, an den Eid, den er unserem Vater Abraham geschworen hat, uns zu geben, dass wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, ihm dienten ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle Tage unseres Lebens. Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden, denn du wirst vor dem Angesicht des Herrn hergehen, um seine Wege zu bereiten, um seinem Volk Erkenntnis des Heils zu geben, [das ihnen zuteil wird] durch die Vergebung ihrer Sünden, um der herzlichen Barmherzigkeit unseres Gottes willen, durch die uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, um denen zu scheinen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, um unsere Füße auf den Weg des Friedens zu richten!“ (Lukas 1,67-79)

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