Weihnachten in Wien 2014: Passanten lassen Sterbenden in Aufzug liegen.

„Fünf Stunden lag ein Mann in der Wiener Innenstadt im Sterben, zu Hilfe kam ihm niemand. Vermutlich hatte der 58-Jährige einen Herzinfarkt.
Stundenlang lag ein Mann regungslos in einem Aufzug der U-Bahn-Station Volkstheater – mitten in der Wiener Innenstadt. Videoaufnahmen zeigen, wie mehrere Fahrgäste den Aufzug nehmen, den Mann dabei aber ignorieren. Keiner betätigt den Notruf, niemand meldet den Vorfall an die Stationsaufsicht oder die Polizei. Auf dem Weg zum Krankenhaus stirbt der Mann.
Der 58-Jährige war nach Angaben der österreichischen Presse in der Nacht auf den 26. Dezember gegen zwei Uhr morgens in den Aufzug gestiegen und dort zusammengebrochen. Vermutlich hatte er einen Herzinfarkt. Gegen sieben Uhr wurde er von einem Reinigungsmitarbeiter entdeckt. Im Krankenwagen starb der Mann, bei dem es sich nach Angaben der Polizei um einen Obdachlosen handelt.“ Zeit.de
Ist das erschreckend!
Die eiskalte Fratze der Ego-Gesellschaft, mitten in einer anonymen europäischen Großstadt, und das auch noch an Weihnachten! Wie tief wollen wir noch sinken, wenn erste Hilfe, und sei es nur ein Notknopf, nicht mehr selbstverständlich sind? Möge der tragisch gestorbene nun bei Gott sein, möge Gott uns allen hier auf Erden helfen.

Jemand hat kürzlich in einer Zeitung gelesen, dass ein 14 jähriges Mädchen auf dem Gehsteig an einer viel befahrenen Straße nach einem schlimmen Migräneanfall zusammengebrochen war. Sie lag im Regen da, war nicht in der Lage mit dem Handy Hilfe zu holen. Niemand hielt an, auch die wenigen Fußgänger kümmerten sich nicht um sie. Schließlich konnte sie sich aufrappeln und in einem nahe gelegenen Supermarkt Hilfe holen.Das Mädchen stand völlig unter Schock, weil ihr niemand geholfen hatte. Fazit: Egal ob jemand nach „obdachlos“ aussieht oder ganz normal, es wird ihm nicht geholfen.

„Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.“ Die Bibel.

Kommentare

  1. Wolfram Hüttermann

    Habt ihr schon ein geistiges Buch für die Passionszeit, das lesenwert ist? Ich empfehle da “40 Tage Liebe in Aktion”. Nicht alles nehme ich vorweg, aber eines muss ich erzählen. Es steht auf S. 123-124:
    “Im Gewühl eines Supermarktes wird die kleine Tochter einfach umgerissen. Sie fällt auf dem Hinterkopf und bleibt bewusstlos liegen. Kein Mensch kümmert sich um sie. In der Hektik des Feierabendeinkaufs bleibt die Kleine einfach liegen, bis die Mutter sie entdeckt, sich um sie kümmert und mit ihr ins Krankenhaus fährt. Kein Mensch hilft ihr, keiner schiebt ihren Einkaufswagen. Es ist eine kalte Welt, in der wir leben.”

    Wie gut, dass Paulus in Röm 12, 2 folgendes auf den Weg gegeben hat: “Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.”

    Ich finde den Zustand dieser Gesellschaft richtig katastrophal. Auf Plattdeutsch kann man sagen: “heel utermaten desaströös”, was dasselbe wie “richtig katastrophal” heißt, aber noch das Ganze verstärkt.

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