Weihnachtspresseschau.

„Süddeutsche Zeitung“: “‚Es begab sich aber.‘ Selbst hartgesottene Atheisten beteiligen sich am Weihnachtsritual. Auch wenn man mit Kirche und Glauben abgeschlossen hat, geht man zum Heiligabend-Gottesdienst, erliegt dabei womöglich, wenn auch widerwillig, dem Zauber der Erzählung.”

„Die Welt“: “Eine neue Botschaft und eine neue Hoffnung in einer zerstrittenen, ungerechten, friedlosen, frauenfeindlichen und von Ausbeutung beherrschten Welt – damals wie heute. Der Mann aus Nazareth hat mit diesem Programm eine ganz andere Klasse als die vielen selbst ernannten ,Erlöser‘, die damals in Palästina herumliefen. “

„Die Zeit“: “Weihnachten heißt, die Menschen müssen die Welt nicht selbst retten. Dafür gibt es Gott. Das zu glauben fällt der modernen Gesellschaft, die alles durchschaut, auch die Religion, schwer. Sie fürchtet, der Glaube verderbe das Denken. Sie sieht sich als einsamen, mühseligen Bewahrer der Schöpfung. Aber jedes Jahr an Weihnachten zeigt sich, wie groß die Sehnsucht doch ist: nach einem, wie ein ostdeutscher Bischof einmal sagte, ‚alternativen Orientierungshorizont‘. Oder schlicht: danach, gerettet zu sein. “

„Der Spiegel“: “Die Zeitschrift ‚Biblical Archaeology Review‘ führt 53 Personen auf, die in anderen Quellen, etwa in gemeißelten Inschriften, ebenfalls bezeugt sind, unter ihnen biblische Könige, ägyptische Pharaonen sowie Despoten aus Mesopotamien, dem Zweistromland an Euphrat und Tigris. Besonders das Alte Testament hört sich häufig an wie die Chronik einer fernen Zeit.”

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: “All jene, die an Weihnachten das Kind in der Krippe feiern, die Christen also, haben es auch jetzt leichter. Sie können durchatmen, sich der Liebe Gottes zuwenden und sich freuen, dass Gott Mensch geworden ist. Die Idee der Menschwerdung hilft aber vielleicht auch denen, die nicht an den Sohn Gottes glauben. Auch der Mensch selbst kann an Weihnachten Mensch werden. Kann aufhören, als Festtagsroboter zu funktionieren, und zulassen, dass alle unterm Baum eben Menschen sind.”

Das Westfalenblatt: “Zu Gott muss sich schon jeder ganz persönlich einlassen. Diese Entscheidung nimmt uns keiner ab und wir können sie auch nicht delegieren. Und da ist es heute nun einmal so: Gott kommt im Leben vieler Menschen nicht mehr zwingend vor, und die meisten dieser Menschen kommen scheinbar ganz gut ohne ihn aus. Die Weihnachtsbotschaft jedoch macht das nicht weniger bedeutsam. Im Gegenteil. ‚Gott ist Mensch geworden und hat unter uns gewohnt.‘ Unglaublich? Gewiss. Unwichtig? Gewiss nicht.“

„Reutlinger Nachrichten“: “Selbst wenn man die Geburt Jesu nur als eine Legende und den Brauchtum um dieses Fest als Folklore abtut – es ist immerhin ein Anlass, ein gemeinsames Fest zu feiern, das die Grundwerte unseres Staatswesens und unserer modernen Gesellschaft überhaupt erst ermöglicht hat: Nächstenliebe, Vergebung und vor allem die unteilbare Menschenwürde. Dass der Schwächste und sein Leben genauso wertvoll sind wie das von Königen und Kaisern.“

„Thüringer Allgemeine“: “Es wirkt wie eine merkwürdige Erscheinung, dass viele Menschen, die in ihrem Selbstverständnis Atheisten sind, an diesem Tag in der Predigt der Anrufung eines Gottes beiwohnen, an den sie nicht glauben, im Krippenspiel einer naiv vorgetragenen Geschichte folgen, die eine Religion begründet, die sie nicht haben. Und doch wohnt diesem besonderen Raum Kirche eine Kraft, eine Spiritualität inne, die gottferne Menschen suchen an diesem Tag.”

„Augsburger Allgemeine“: ” Leicht gerät dieser schlichte Kern des Christentums, der Glaube an Gottes rettendes Eingreifen in die Welt, ins Hintertreffen. Dabei stellt diese Botschaft die Verhältnisse völlig auf den Kopf. Recht behalten werden am Ende nicht die Gewaltsamen, die Rücksichtslosen und die Hassenden. Sondern die Sanftmütigen, die Liebevollen und die Mutmachenden. Intuitiv spüren die Menschen, die zu Weihnachten in die Gottesdienste strömen, offenbar die Wahrheit der Botschaft.”

„Rheinische Post“: “An diesem Tag, an dem wir Christi Geburt feiern, soll uns das Erlebnis von Glaube, Liebe, Hoffnung stärken. So glauben die Christen: Gott hat sich der Menschheit erbarmt, indem er seinen Sohn als Erlöser auf die Welt brachte. Die Menschen des guten Willens sollten erfahren, dass Barmherzigkeit auf Gegenliebe stößt. Diese Botschaft ist 2000 Jahre alt, doch keineswegs überholt. Modern ausgedrückt könnte sie lauten: Christmas for Future.“ (Zitate aus Idea.de)

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