Wie der große Prediger Spurgeon einen wüsten, rohen Gesellen zu Gott geführt hat.

Der bekannte Prediger Spurgeon begegnete einmal einem wüsten, rohen Gesellen, dessen Gesicht von vielem Trinken zeugte. Er fluchte mit den gotteslästerlichsten Ausdrücken. Spurgeon legte ihm die Hand auf die Schulter und schaute ihn durchdringend an.
„Du kannst ja schön fluchen“, sagte er mit ernster Stimme, „kannst du auch beten?“ Der Arbeiter lachte dreckig. „Das ist mir, beim Teufel, noch nicht eingefallen!“, erwiderte er.

Da nahm Spurgeon ein Fünfschillingstück aus der Tasche, hielt es dem Flucher hin und sagte: „Versprich mir, niemals zu beten, dann gehört dir das Geld.“

„Das ist leicht verdient“, höhnte der Mann und steckt das Geldstück in die Tasche.

Doch sobald Spurgeon außer Sichtweite war, wurde es dem Mann anders. In seinem Innern rief eine Stimme: „Was hast du getan!“

Spurgeon dagegen betete ernstlich und mit Zittern, dass Gott sich zu seinem Wagemut bekennen und die Seele des Fluchers retten möge.

Zuhause angekommen, rief der Mann seine Frau. Die starrte ihn, der sonst nie vor Mitternacht heimkehrte, erschreckt an. „Mir ist etwas Schreckliches begegnet“, brachte er zitternd hervor, „ich habe dem Teufel versprochen, niemals zu beten. Hier ist das Judasgeld – ich kann’s nicht behalten!“ Er riss das Geld aus der Tasche und warf es voller Abscheu auf den Tisch.

Gott sorgte dafür, dass es der Frau gelang, den Geber ausfindig zu machen. Der Mann brachte das Geld selbst zurück und Spurgeon hatte die Gelegenheit, ihm ernst ins Gewissen zu reden. Er betete mit ihm und der Säufer fand noch am selben Abend Frieden.
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