Wo war Gott bei diesem Erdbeben?

Als Erstes denken wir an unsere Freunde und Glaubensgeschwister in LAquila. Wir sind froh, dass sie am Leben sind. Giorgio, seine Familie und die Gemeinde. Wir beten für euch.https://www.soulsaver.it/diobuono.it/              
Vielleicht fragen manche: Wo war Gott, als dieses Erdbeben passiert ist. Die Antwort ist schlicht: Er hat es gesehen, Er hat es sogar gewusst. Er hat es nicht verhindert. Warum? Wir wissen es leider nicht nicht.
Wir sollten uns aber nicht hinreißen lassen, Gott die Schuld zu geben. Wenn es gut läuft, sind ja immer wir verantwortlich. Wenn eine Katastrophe passiert, ist es natürlich Gott. Nein, so einfach dürfen wir es uns nicht machen. Wir wollen uns aber auch als Christen eingestehen, dass wir keine Antwort haben auf diese Warum-Frage. Gott kann verhindern, denn Er ist Gott. Er kann eingreifen, denn Er ist Gott.
Eins wissen wir: Wenn Gott immer eingreifen würde, wenn Böses hier auf der Erde passiert, dann lebte keiner mehr von uns. Denn es gibt keinen Menschen, der nicht auch Böses getan hat. Zu Recht sind wir erschüttert angesichts dieser schrecklichen Ereingnisse.
Warum-Fragen
Ist uns Gläubigen die Warum-Frage eigentlich erlaubt? Ich denke ja. Denn aus Philipper 4,6 wissen wir, dass wir Gott, unserem Vater, alles sagen dürfen. Auch unsere Fragen.
Auf der anderen Seite ist mir aufgefallen, dass es bis auf zwei Ausnahmen im Neuen Testament keine solchen Warum-Fragen zu geben scheint. Das ist sich auch nicht ohne Bedeutung Aber im Alten Testament finden wir einige Glaubensmänner, die derartige Warum-Fragen stellten.
Glaubensmänner fragten: Warum?
Hiob stellte beispielsweise in seinen Leiden diese Frage. Auch der Psalmist fragte sich, warum Gott ihn vergessen hat (42,9). Jeremia fragt sich und Gott mehrfach dieses Warum. Und auch Habakuk versteht manche Wege Gottes nicht und fragt: Warum? (1,3.13). So könnte man fortfahren.
Wenn ich schreibe, dass die Warum-Frage sicher auch heute gestattet ist, dann brauchen wir – wie gesagt – nicht zu glauben, dass wir sofort eine Antwort darauf bekommen. Zuweilen öffnet Gott den Schleier über seine Wege, die göttlich groß und damit höher als unsere Gedanken sind. Dann lässt Er sich herab, uns „Erklärungen" zu geben. Aber viele unserer Fragen werden wir wohl erst im Himmel beantwortet bekommen.
Wichtig ist, dass wir trotzdem nicht an der Treue, Güte und Liebe Gottes zweifeln. Denn diese ist über unsere Umstände erhaben.
Und im Gespräch mit Ungläubigen?
Es ist im Übrigen nicht ganz leicht, ungläubigen Menschen, die in einem solchen „Warum-Fall" Anklage gegen Gott erheben, zu überzeugen, dass Gott gerecht und gütig ist. Es ist wahr, dass wir sie auf der einen Seite darauf hinweisen können, dass Gott, wenn Er nicht in Liebe, sondern nur in Gerechtigkeit handeln würde, jeden Menschen heute mit dem Tod strafen müsste. Denn es gibt keinen Gerechten auf der Erde.
Auf der anderen Seite hilft es nichts, sich auf eine Diskussion über die Warum-Frage einzulassen. Denn wir selbst haben oft keine Antwort darauf. Gott hat immer eine Antwort, auch wenn Er sie uns nicht immer (sofort) gibt. So fragten die Menschen damals den Herrn Jesus (Johannes 9), warum der Mensch in Blindheit geboren wäre. Ob er (was wegen der Geburtsblindheit absurd ist) oder seine Eltern gesündigt haben. Die Antwort des Herrn ist auch heute in unseren Fällen noch gültig: Damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden – damit Gott verherrlicht wird.
Christus allein!
Und damit bin ich bei dem einzigen, in jeder Hinsicht berechtigten „Warum", das diese Erde gehört hat. Dieses wurde von unserem Retter ausgerufen, als Er am Kreuz hing: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Wir verstehen gut, dass unsere Sünden und Sünde eine Antwort auf dieses „Warum" ist. Aber jeder Erlöste weiß zugleich, dass diese Antwort viel zu schmal ist. Die Antwort auf dieses „Warum" werden nur der Herr Jesus selbst und der Vater und der Geist Gottes verstehen. Wir stehen staunend da und beten an!bibelpraxis.de

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