Die Welt dreht sich auch ohne uns

Zum Beginn des Wochenendes bin ich auf ein paar interessante Artikel zum Thema Arbeit und Sabbath gekommen:

www.cardus.ca/blog/2011/0…world-can-run-without-us/

qideas.org/blog/wisdom-and-sabbath-rest.aspx

www.theatlantic.com/natio…ng-the-weekend-off/244486/

„Burnout“ scheint immer mehr ein Thema zu sein, der SPIEGEL hatte es neulich als Titelthema, vor kurzem berichtete das ZDF darüber und interviewte einen Psychiater. Besonders wer in Großstädten wie München lebt, kommt gar nicht umhin, Workaholics zu bewundern. Es sind anscheinend vor allem zwei Faktoren, die dazu führen, dass wir in unserer Zeit so gefährdet sind. Zum einen hat die Computertechnologie dazu geführt, dass der Arbeitsplatz immer weniger vom Privatleben getrennt wird. Durch Laptop und Smartphone kann jeder überall arbeiten und dann aber auch immer schlechter die Arbeit sein lassen. Auch die freie Zeit wird zunehmend mit elektronischen Medien verbracht und Untersuchungen zu Folge kann man sich dabei nur schlecht erholen. Andererseits leben wir im Zeitalter der Globalisierung und der wirtschaftliche Druck ist so hoch wie wahrscheinlich nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Viele Arbeitgeber verlangen unmenschlich viel von ihren Angestellten. Dazu kommt, dass es wohl selten so einfach war, seinen Job zu verlieren. In den USA hat nun der neue Verteidigungsminister Leon Panetta für Aufsehen gesorgt, als er erklärte er würde die meisten Wochenenden mit seiner Frau auf ihrer Walnussfarm verbringen.

Welche Antwort hat nun das uralte, biblische Gebot vom Sabbath? Eine säkularisierte Jüdin aus New York fand heraus, dass sie sich nicht wirklich erholte, wenn sie an ihrem Wochenende einfach nur nichts machte. Sie entdeckte eines Tages die Vorzüge des Sabbaths, als sie in eine Synagoge ging und über Gott nachdachte. Im Alten Testament gab Gott dem Volk Israel das Sabbathgebot als Zeichen, dass er sie aus der Sklaverei befreit hatte. Es war nicht dazu gedacht, sie zu knechten, sondern ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Aber es stand auch im Zusammenhang mit einem Gedenken an Gott. Der Sabbath ist dazu gedacht, dass man innehalten kann und langfristig effektiver sein kann. Dies geht jedoch nicht durch sinnloses Nichtstun, sondern jeder Mensch braucht die tiefe Sabbathruhe der Seele. Denn das, was uns wirklich stresst sind ja unsere Erwartungen, die Erwartungen unserer Vorgesetzten oder vielleicht die Erwartungen unserer Eltern, die wir nicht erfüllen können. Deswegen brauchen wir Gott, der zu uns sagt: Es ist alles gut, du bist angenommen. Im Hebräerbrief steht dazu:

Da nun die Verheißung, in seine Ruhe einzugehen, noch immer besteht, so wollen wir ängstlich darauf bedacht sein, daß es sich bei keinem von euch herausstelle, er sei nicht ans Ziel gekommen. Denn die Freudenbotschaft ist an uns ebensogut ergangen wie an jene; aber jenen hat das Wort, das sie zu hören bekamen, nichts genützt, weil es nicht durch den Glauben mit den Hörern fest verwuchs. Wir dagegen, die wir zum Glauben gelangt sind, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat (Psalm 95,11): „So daß ich in meinem Zorn schwur: ‘Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen’“, – wiewohl doch das Wirken Gottes mit der Vollendung der Weltschöpfung zum Abschluss gekommen war. Er hat ja an einer Stelle von dem siebenten Tage so gesagt (1.Mose 2,2): „Gott ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken“.

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