Astronomen erforschen das Woher und Wohin des Universums – das Warum können sie allerdings nicht erklären
Der Potsdamer Astrophysiker Axel Schwope erklärt, was die Wissenschaft über den Urknall weiß. Ob es einen Schöpfer gibt, der möglicherweise den Urknall inszeniert hat, kann die Physik allerdings nicht beantworten
Die Welt: Können Sie als Astrophysiker die Welt erklären, ohne dass Sie dafür Gott bräuchten?
Axel Schwope: Unabhängig davon, ob es Gott gibt oder nicht, können wir Astrophysiker das materielle Geschehen im Universum beschreiben. Wir können von vielem erklären, woher es kommt und wohin es geht, wir können jedoch nicht erklären, warum es da ist. Im Englischen gibt es zwei Worte für Himmel: für den Naturhimmel „sky“ und für den göttlichen Himmel „heaven“. Wir müssen uns mit „Himmel“ begnügen.
Die Welt: Also kommen auch Sternenforscher nicht unbedingt ohne ein göttliches Wesen aus – zumindest, wenn man nach dem Sinn fragt. Was sehen Sie, wenn Sie in den Himmel blicken?
Axel Schwope: Ich sehe dann ein Universum, von dem wir früher dachten, wir Menschen seien seine Mitte. Heute wissen wir, dass wir nicht einmal das Zentrum unserer Milchstraße sind. Ich stehe also auf einem 08/15-Planeten. Wahrscheinlich dauert es nicht mehr lange, bis die ersten Erdzwillinge entdeckt werden. Wir umkreisen einen 08/15-Stern in einer 08/15-Galaxie, die wir Milchstraße nennen.
Die Welt: Aber woher wissen Sie denn, dass wir nicht doch eine Mitte bilden? Oder anders ausgedrückt, woher wissen Sie denn, wo das Zentrum des Universums liegt?
Axel Schwope: Wir können ja mittlerweile die Rotation der Himmelskörper sehen. Daraus können wir berechnen, wo sozusagen die Drehachse ist. Und von der 08/15-Milchstraße, in der sich die Erde befindet, gibt es wahrscheinlich ebenfalls Milliarden in unserem Universum.
Die Welt: Und der Anfang von allem war auch nach dem neuesten Stand der Forschung der Urknall?
Axel Schwope: Zumindest gehen wir heute davon aus, dass sich die Bestandteile des Universums immer weiter voneinander entfernen. Wenn man das zurückrechnet, kommt man darauf, dass das Universum vor etwa 13,8 Milliarden Jahren entstanden sein muss. Vor diesen Punkt können wir nicht blicken. Darüber haben wir keine Informationen. Alle Hypothesen, die sich für die Zeit davor aufstellen lassen, sind nicht überprüfbar.
Die Welt: Na bitte. Was spricht also dagegen, dass Gott den Urknall bewirkt hat?
Axel Schwope: Es spricht genauso wenig dafür wie dagegen. Man kann das eine wie das andere nicht so beweisen, dass ein anderer Mensch es nachprüfen könnte. Wer Gott in diesen Vorgängen erkennt, für den ist er da und gegenwärtig. Wer sagt, da gibt es keinen Gott, hat aber genauso viel recht oder unrecht.
Die Welt: Und wie erklären Sie, dass das Nichts plötzlich auseinanderfliegt?
Axel Schwope: Das ist eine Frage, die die ganz großen Geister der Astrophysik beschäftigt. Wir denken, dass der Urknall eine Folge von Quantenfluktuationen war. Man kann sich das so vorstellen, dass es ein absolutes Vakuum gab – ohne Zeit und ohne eine räumliche Ausdehnung. Eine ungeheure Energie war vorhanden, hob sich aber gegenseitig auf. Vielleicht so, als wenn zwei Leute mit präzise gleicher Kraft an einem Seil ziehen und zu einem Punkt werden. Wenn dieses Gleichgewicht durch irgendeine Winzigkeit gestört wird, fliegen beide irgendwohin. Und all die Gesetzmäßigkeiten, die bis heute im Universum wirken, waren im Keim bereits in diesem Knall enthalten. müssen die zunächst angenommenen Axiome geändert werden. Die Frage nach dem Wohin und Wozu kann und will die Physik nicht beantworten. Das muss jeder für sich selbst herausfinden.
Die Welt: Glauben Sie an Gott?
Axel Schwope: Vielleicht ist er da … welt.de
Röm 1, 20: „Denn sein (Gottes) unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit,
wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne
Entschuldigung seien;“
Ps 19, 2. 4: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, . . . ohne Rede und ohne Worte, mit unhörbarer
Stimme.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.