Avicii: “Er wollte Frieden finden”.

Laut dem “Aftonbladet” befindet sich der Leichnam von Avicii eine Woche nach seinem Tod immer noch im Oman. Mitarbeiter des schwedischen Konsulats seien vor Ort, um die Überführung nach Schweden voranzutreiben. Auch die Familie von Tim Bergling sei geschlossen im Oman. Die Hinterbliebenen hatten am Donnerstag ein weiteres Statement zum Tod des 28-Jährigen veröffentlicht. Es lässt kaum einen anderen Schluss zu, als dass Avicii Selbstmord begangen hat.
Seine Familie beschreibt ihn als “zerbrechliche Seele”, “ein Suchender”, der stets nach Antworten auf existentielle Fragen geforscht habe. Er habe “mit Gedanken über den Sinn, das Leben und das Glück” zu kämpfen gehabt. “Er wollte Frieden finden”.”Er wollte Frieden finden”.

Horatio G. studierte Rechtswissenschaft und war als erfolgreicher Rechtsanwalt in Chicago tätig. Er besaß eine im Stadtzentrum Chicagos gelegene Immobilie und Ländereien entlang den Ufern des Michigansees. Das „Chicagofeuer“ von 1871 zerstörte seinen Besitz. Seine materiellen Verluste waren außergewöhnlich. Horatio G. Spafford war bekannt als aufrichtiger, hingebender Christ. Er war Vater von vier Töchtern. Im Herbst 1873 entschied Spafford, mit seiner gesamten Familie nach England zu reisen, wobei diese dort ihre Ferien verbringen sollte. Er selbst beabsichtigte, seinen Freund, den Evangelisten Dwight L. Moody, in England bei seiner evangelistischen Arbeit zu unterstützen. Jedoch wurde Rechtsanwalt Spafford unerwartet in Chicago wegen einer dringenden Geschäftsangelegenheit zurückgehalten. Er bestimmte, dass seine Frau Anna mit den Kindern an Bord des französischen Dampfers „Ville du Havre“ wie geplant abreisen sollte. Er wollte später nachkommen. Am 22. November 1873 wurde das Passagierschiff mitten auf dem Atlantischen Ozean durch ein englisches Containerschiff gerammt. Spaffords vier Töchter: Anna (11), Maggie (9), Bessie (5) und Tanetta (2) wurden über Bord gespült und das Schiff sank innerhalb kürzester Zeit. 226 Passagiere ertranken bei diesem Unglück. Mrs. Anna Spafford war eine von den wenigen, die überlebten. Ihre letzte Erinnerung war ihre kleine Tochter Tanetta gewesen, die durch die Kraft des Wassers aus ihren Armen gerissen wurde. Sie selbst wurde von einem Matrosen gerettet und nach Cardiff/Wales gebracht. Ihrem Ehemann sandte sie das herzzerreißende Telegramm: „Alleine gerettet“. Nach dieser schrecklichen Nachricht segelte Spafford sofort mit schwerem Herzen nach England ab, um seiner leidgeprüften Frau beizustehen und sie zu trösten. Bertha Spafford-Vester, die Tochter Horatio Spaffords, schrieb über seine Überfahrt in ihrem Buch „Unser Jerusalem“: „… Vater war überzeugt, dass Gott gut ist und dass er seine Kinder im Himmel wiedersehen würde. Dieser Gedanke beruhigte sein Herz … Auf der Reise über den Atlantik bat der Kapitän, Herr Goodwin, meinen Vater in seine private Kabine: ,Eine vorsichtige Berechnung ist vorgenommen worden‘, erklärte er ihm, ,und ich glaube, dass wir uns jetzt in dem Bereich befinden, in dem die ,Ville du Havre‘ unterging.‘ Vater schrieb an Tante Rachel: ,Am Donnerstag befanden wir uns über der Stelle, wo das Schiff im mittleren Ozean unterging; das Wasser ist drei Meilen tief. Aber ich denke nicht an unsere Lieben dort. Sie sind sicher und geborgen in den Armen des guten Hirten und – nicht mehr lang – dann werden auch wir dort sein. In der Zwischenzeit danken wir Gott und haben noch Gelegenheit, IHM zu dienen und IHN zu preisen wegen seiner Liebe und Gnade zu uns.‘ “ Nach dieser Unterredung mit Kapitän Goodwin hat Spafford nachts in seiner Kabine die Worte des Liedes niedergeschrieben, das jetzt schon weit mehr als 100 Jahre alt ist und Millionen Menschen zum Segen wurde:

Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt, Ob Stürme auch drohen von fern, Mein Herze im Glauben doch allezeit singt: Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn! Refrain, nach jeder Strophe: Mir ist wohl in dem Herrn! Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn! Wenn Satan mir nachstellt und Bange mir macht, So leuchtet dies Wort mir als Stern: Mein Jesus hat alles für mich schon vollbracht; Ich bin rein durch das Blut meines Herrn! Die Last meiner Sünde trug Jesus, das Lamm, Und warf sie weit weg in die Fern. Er starb ja für mich auch am blutigen Stamm: Meine Seele lobpreise den Herrn! Nun leb ich in Christus für Christus allein, Sein Wort ist mein leitender Stern. In Ihm hab ich Fried und Erlösung von Pein, Meine Seele ist selig im Herrn. –

Statt bitter zu werden und sogar mit Gott zu hadern, statt depressiv zu werden – was ja verständlich gewesen wäre – schrieb Spafford diese Liedstrophen und erfuhr für sein Herz den „Frieden Gottes, der allen Verstand übersteigt“ (Philipper 4, 7). Er hatte glaubensvoll festgehalten, dass „denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken“ (Römer 8, 28).

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