BIBELVERSE WERDEN FÜR UNZUMUTBAR GEHALTEN: Geschichtsklitterung und hohler Relativismus am Berliner Stadtschloss

“Nun ziert wieder wie seit mehr als eineinhalb Jahrhunderten ein Wort der Bibel auch die Kuppel des neu errichteten Schlosses. 1844 hatte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. das Wort ausgesucht: „Es ist in keinem andern Heil, (…) denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“ (Apostelgeschichte 4, 12 und Philipper 2, 10).

Und jetzt das: Die Schloss-Stiftung hält diese Sätze für einen unzumutbaren „Herrschaftsanspruch des Christentums“ und will mit einer eigenen Text-Tafel darauf hinweisen. Man fürchtet, dass sich Menschen anderer Religionen von dieser christlichen Botschaft bedrängt fühlen könnten. Deshalb will man neben der Kuppel eine eigene Tafel aufstellen. Darauf soll stehen: „Alle Institutionen im Humboldt Forum distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt.“

Geht noch mehr Selbstverleugnung? Geht es noch dümmer und feiger? Dabei kennt das Humboldt Forum offenbar nicht einmal den eigenen Namensgeber. Sonst hätte es folgenden Satz zur Kenntnis genommen und sich selbst gebremst. Wilhelm von Humboldt hatte in den „Briefen an eine Freundin“ am 25. April 1823 geschrieben: „Nirgends ist diese Vatersorge Gottes für jedes einzelnen Glück so wahrhaft ausgedrückt als im Christentum und im Neuen Testament.“ TE/Josef Kraus

Wer diese Bibelverse als „Herrschaftsanspruch des Christentums“ interpretiert, hat etwas ganz entscheidendes nicht verstanden.
Zum Einen geht es bei ihnen nicht um ein politisches System, sondern um das „Heil“, das heisst, die Erlösung von persönlicher Schuld.
Zum Zweiten wird hier auf den Namen Jesu verwiesen, welcher zur Zeit der Abfassung der Apostelgeschichte (wie sie selbst berichtet) bereits in den Himmel gefahren war und schon zuvor vor Pontius Pilatus klar gemacht hatte, dass sein Reich „nicht von dieser Welt“ sei.
Drittens sollte spätestens bei den „Knien [derer], die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“ deutlich sein, das damit unmöglich eine weltliche Form der Herrschaft gemeint sein kann.

Kommentare

  1. Der Reformator

    Es stört immer mehr Menschen, wenn darauf hingewiesen wird, dass nur in Jesus Christus das Heil liegt. In den Kirchenblättern der EKD und den Schriften des ERF liest man immer häufiger von neuen Interpretationen der Paulusbriefe. Der Vatikan verbreitet zunehmend Stellungnahmen, auf die muslimischen und jüdischen Brüder Rücksicht zu nehmen. In die Abrahamitic Family sind mehrere westliche christliche Kirchen verwickelt. Die Zeugen Jehovas nennen sich seit einiger Zeit Jehovas Zeugen, um sich von ihrer kleinen Abspaltung Zeugen Jesu Christi “entschieden” abzugrenzen. Eine andere der Abspaltungen, die Zeugen Jahwes, fallen sogar in eine Art Jesus -Animositaet hinein. Diese kleine Gruppe versucht raffiniert, Jesus mit dem Erzengel Michael gleichzusetzen und auch die Erlösung durch Jesus zu relativieren. Eine Traktatdame der Gruppe sagte mir auf dem Seltersweg (Fussgängerzone) in Gießen, der Endzeitfuerst Michael aus Daniel sei Jesus. Jetzt reicht es. Ich könnte noch vieles berichten.

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