China feiert heute sein 70-jähriges Bestehen. Ist das auch für chinesische Christen ein Grund zu feiern?

Eine Ärztin in China fasste dieses vollkommene Vertrauen auf Gott in folgendem Satz zusammen: „Wenn du Jesus in deinem Herzen hast, dann ist es egal, welche Arbeit du machst oder welche Position du innehast. Das Einzige, was zählt, ist, dass du ihn liebst und ihm treu bist!” Das sagte sie, obwohl sie während der Kulturrevolution massiv wegen ihres Glaubens gelitten hatte.

»Während der Kulturrevolution rief mich eines Tages mein Vorgesetzter in sein Büro. Zu jener Zeit war ich in unserem Krankenhaus für acht Kinderstationen verantwortlich. Die Kommunisten griffen hart durch bei Menschen, die nicht mit der Parteilinie konform gingen, Mein Vorgesetzter warnte mich, dass ich meinen Glauben verleugnen und der kommunistischen Partei beitreten solle, ansonsten müsste ich mit drastischen Konsequenzen rechnen, zum Beispiel mit beruflicher Zurückstufung und Gehaltskürzung. Einige Tage später wurde ich von vier Krankenschwestern brutal aus dem Bett gezerrt und ins Krankenhaus eskortiert. Unterwegs machten sie bei einem Friseur halt und rasierten die Hälfte meines Haares ab.

Als wir im Krankenhaus ankamen, sollte ich vor der versammelten Belegschaft meinem Glauben an Jesus Christus abschwören und der kommunistischen Partei beitreten. Ich erwiderte ihnen: „Ich kann Jesus nicht verleugnen. Ich liebe Jesus!“ Bei der Erwähnung seines Namens stießen sie mich zu Boden und fluchten. Später riss mir der kommunistische Kader unseres Krankenhauses mein Stethoskop vom Hals und sagte: „Von nun an wirst du nicht mehr Esther, sondern nur noch die Närrin genannt!“«

Die folgenden elf Jahre lebte sie im Keller des Krankenhauses und versah gehorsam ihre neue Aufgabe – die Fußböden und Toiletten jener Stationen des Krankenhauses zu putzen, die sie früher unter sich gehabt hatte. Ihr ohnehin dürftiges Monatsgehalt wurde auf etwa 30 % des bisherigen Gehaltes reduziert. Davon musste sie dann auch noch die Reinigungsmittel bezahlen. Das restliche Geld reichte gerade für die Lebensmittel. Doch Esther arbeitete Tag für Tag bewusst in der Gegenwart Jesu. Sie schuftete hart und sang dabei. Mit einem Augenzwinkern fügt sie heute hinzu: „Mein Krankenhaus hatte die saubersten Böden und Toiletten in ganz China!”

Angestellte des Krankenhauses kamen zu ihr und fragten sie neidisch, wie sie trotz all ihrer Probleme so fröhlich sein könne. Sie antwortete mit dem eingangs bereits erwähnten Satz: „Wenn du Jesus im Herzen hast, dann ist es egal, welche Arbeit du machst oder welche Position du innehast. Das Einzige, was zählt, ist, dass du ihn liebst und ihm treu bist!”

Als die Zeit der Kulturrevolution schließlich zu Ende war, konnte Esther ihre frühere Arbeit wieder aufnehmen und erhielt Nachzahlungen für all jene Leistungen, die ihr während der vergangenen elf Jahre vorenthalten worden waren.

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