JUNGFRAUENGEBURT ?!

Ich finde die Diskussion um die Jungfrauengeburt inzwischen langweilig. Aber der deutsche kritische Verstand muss sich traditionell jedes Jahr aufregen – bis in die Kirchen hinein. Darum noch einmal eine kurze Stellungnahme:

Ja, die kritische Vernunft erhebt Einspruch: Ist das Szenario um die “Jungfrauengeburt” nicht eine Art Weihnachtsmärchen? Oder bestenfalls eine “Glaubensaussage”, die nichts mit einem nachprüfbaren Ereignis zu tun hat? Eine fromme oder mythische Deutung, mehr nicht? So sehen das Viele.

 Der kluge Arzt Lukas, der durchaus Wirklichkeit und Mythos unterscheiden konnte, erzählt die Geburt Jesu jedoch als historisches Geschehen. Er spricht von konkreten Fakten, die ich hier nicht aufzählen muss. Beachtlich ist, dass er extra seine literarische Methode darlegt, mit der er alle Ereignisse und Wunder, die Jesus betreffen, sorgfältig erforscht hat. Danach bittet er den Empfänger Theophilus, sein Evangelium, vor allem auch die Fügungen und Führungen um die Geburt Jesu, als Fakten anzusehen. In seinem Prolog Lukas 1,1-4 schreibt er:

 „Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über die TATSACHEN (pragmata) abzufassen, die unter uns völlig erwiesen sind, wie sie uns diejenigen überliefert haben, die von Anfang an AUGENZEUGEN (autoptai) und Diener des Wortes gewesen sind, so erschien es auch mir gut, der ich allem von Anfang an GENAU (akribos, vgl. akribisch) nachgegangen bin, es dir der Reihe nach zu beschreiben, vortrefflichster Theophilus, damit du die GEWISSHEIT (Aspháleia: Tragfähigkeit, vgl. Asphalt) der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.“

Diese Aussagen bedürfen keiner komplizierten Erläuterung. Nüchtern und klar versichert Lukas, die Sache Jesu sorgsam erforscht zu haben. Im Unterschied zum materialistischen Denken der Neuzeit beschreibt er jedoch die Wirklichkeit mehrdimensional:

 Erde und Himmel,

 Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit,

 Natürliches und Übernatürliches

gehören bei ihm zu der einen, alles umfassenden Realität des Schöpfers. Daher sieht Lukas keinen Widerspruch darin, Jesus als irdisches Geschöpf und zugleich als den vom Himmel gekommenen Sohn Gottes zu bezeugen. Hier liegt unser modernes Problem.

 Wer nur seinen Verstand zum Maßstab seines Urteils macht, kann einen Lukas, ja die gesamte Heilige Schrift, letztlich nicht verstehen. Wunder sind gleichsam un-glaublich. Sie passen nicht in unser rationalistisch und naturalistisch begrenztes Weltbild. Es gibt aber einen neutestamentlichen Schlüssel, der unseren Verstand befähigt, das Unbegreifliche zu begreifen. Er lautet: “Durch den Glauben erkennen wir …” (Hebr. 11,3).

 Der Glaubende “weiß” also, dass Gottes Wirkmöglichkeiten unseren irdischen Erkenntnishorizont bei weitem überschreiten. Der Schöpfer der Naturgesetze ist nicht in den Gesetzen seiner Schöpfung gefangen. Er kann wirken und handeln wie er will – in totaler Souveränität.

Insofern dürfen wir mit David Ben Gurion bekennen: “Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.” Das trifft auch für die Menschwerdung Jesu zu!

Horst Stricker

Kommentare

  1. Reza

    Maria aber sprach zu dem Engel: Wie kann das sein, da ich ja keinen Mann kenne? (Lukas 1,34)

    Wie kann das sein? (1)

    Manche Leute haben Vorbehalte gegenüber der Bibel und behaupten, die Menschen damals seien unkritischer und leichtgläubiger gewesen als wir heute.

    Deshalb habe man damals auch alles für bare Münze genommen, was man hörte.
    Und die Menschen hätten alles geglaubt, was sich dem Augenschein nach vor ihnen ereignete.

    Wir heute jedoch – aufgeklärt, wie wir sind – könnten unterscheiden zwischen dem, was möglich sein kann, und dem, was unmöglich ist.

    Uns könne man deshalb kein X für ein U vormachen – so wie damals.

    Doch waren die Menschen der Bibel wirklich so leichtgläubig, so unkritisch?

    Da kommt vor gut 2000 Jahren ein Engel zu einer Frau namens Maria und sagt zu ihr: „Siehe, du wirst im Leib empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen.“ Nimmt Maria das so einfach hin?

    Nein – sie wendet ein: „Wie kann das sein, da ich ja keinen Mann kenne?“ (Lukas 1,31.34). Sie weiß, was auch wir wissen: Zu einer natürlichen Schwangerschaft gehören Mann und Frau.

    Und sie weiß, dass sie noch Jungfrau ist – noch unberührt. Deshalb fragt sie nach. Völlig natürlich und gut nachvollziehbar!

    Der Engel erklärt ihr, wie das geschehen soll: „Der Heilige Geist wird auf dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten.“ Und dann fügt er die – vielleicht entscheidende – Erklärung hinzu: „Denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein.“ Erst da akzeptiert Maria diese Ausnahme, dieses Wunder ihrer Schwangerschaft, und sagt Ja dazu: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort“ (Lukas 1,35-38).

    Maria versteht nicht …, aber sie fragt nach …, sie lässt es sich erklären – und glaubt dann den Worten des allmächtigen Gottes.

    Die Geburt Jesu Christi aber war so: Als Maria, seine Mutter, mit Joseph verlobt war, fand es sich, ehe sie zusammengekommen waren, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.

    Da aber Joseph, ihr Mann, gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, gedachte er sie heimlich zu entlassen. Als er aber dies überlegte.
    (Matthäus 1,18-20)

    Wie kann das sein? (2)

    Joseph reagiert ähnlich wie Maria, seine Verlobte.
    Er erfährt, dass sie schwanger ist; und er weiß, dass das Kind nicht von ihm ist. Ihm ist bekannt, wie eine Frau schwanger wird.

    Sicherlich ist er enttäuscht.
    Er muss Maria sehr lieb haben, denn er will sie nicht bloßstellen, will ihre Schwangerschaft nicht an die große Glocke hängen, will sie ohne viel Aufheben freigeben.

    Denn allem Anschein nach gibt es noch einen anderen Mann im Leben von Maria … „Als er aber dies überlegte“ – wie viel sagt allein dieser Satz über Joseph und seine Entscheidungsfindung. Er ist Handwerker, sicherlich bodenständig und realistisch.

    Jetzt wird seine Liebe auf eine harte Probe gestellt. Doch wie er die neue Situation auch dreht und wendet – es gibt keine natürliche Erklärung dafür.

    Da erscheint ihm „ein Engel des Herrn im Traum und spricht: Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau zu dir zu nehmen; denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist.“ Und als er aufgewacht ist, tut er, was der Engel ihm befohlen hat.

    Auch bei Joseph gibt es kein unkritisches Annehmen. Er weiß …, er überlegt …, er sieht keine andere Möglichkeit.

    Doch dann erklärt der Engel ihm das Wunder, das sich allen natürlichen Erklärungen entzieht – und Joseph glaubt.

    Das macht die Berichte über die Erlebnisse von Maria und Joseph so authentisch, so glaubhaft.

    Ihr Glaube ist nicht naiv, sondern voller Einsicht – und voller Vertrauen auf den allmächtigen Gott.

    • Augustin Vesper

      Es gibt im Lukasevangelium Kap 1 noch weitere höchst bemerkenswerte Aspekte, die zumindest ich lange nicht näher betrachtet habe:

      Auf Marias Frage, wie es denn zur Empfängnis kommen solle ohne Mann, verweist der Engel Gabriel darauf, dass bei Gott nichts unmöglich ist und führt u. a. abschließend an, dass auch Marias als unfruchtbar geltende Verwandte Elisabet noch in fortgeschrittenem Alter schwanger geworden und bereits im 5. Monat sei.

      Wenige! Tage nach der Verkündigung Gabriels macht sich dann Maria zu Elisabet auf den Weg. Ich stelle mir vor, dass sie sich dabei vom Zutreffen der Aussage des Engels bzgl. der erstaunlichen späten Schwangerschaft Elisabets selbst überzeugen wollte, ein in ihrer Situation absolut verständliches Verhalten.

      Höchst beeindruckend dann die Begegnung Marias mit Elisabet, bei der das ungeborene Kind geradezu prophetisch im nur wenige Tage! alten Embryo Marias bereits den Herrn erkennt und wiederum Elisabet erfüllt vom Hl. Geist Maria als Mutter des Herrn hochpreist, woraufhin wiederum Maria nun mit dem sog. Magnifikat Gott lobt und preist für Sein Wirken an ihr.

      U. a. lese ich aus diesen Zeilen des Neuen Testaments der Bibel, dass bereits ein Embryo im frühesten Stadium ein Mensch und eben kein unbeseelt er Zellklumpen ist, wie Abtreibungsbefürworter die Menschen gerne glauben machen wollen!

  2. Augustin Vesper

    Wir vollbringen heute mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden etwas für frühere Generationen Undenkbares und ja geradezu Unerhörtes:

    Die “Zeugung” eines menschlichen Embryos excorporal “im Reagenzglas”.

    Warum können vor diesem an sich schon geradezu phantastischen Hintergrund denn Menschen nicht glauben, dass dem allmächtigen GOTT, der Himmel und Erde und ALLES geschaffen hat, denn nicht noch ganz andere Möglichkeiten offenstehen, ohne dass ER die uns bislang bekannten Naturgesetzlichkeiten aufheben oder verletzen muss?

    • Marc

      Wissenschaft war nie in Gottes Plan vorgesehen. Er hatte ja Adam mit allem nötigen Wissen ausgestattet (Adam benannte Flora und Fauna und damit die Welt) und durch den “direkten Draht” zu seinem Schöpfer kannte er die göttlichen Prinzipien. Leider entschied sich der Mensch mit dem Sündenfall für die “Drittklassigkeit” und damit auch für die Wissenschaft – einem äusserst rudimentären Versuch der Erklärung göttlicher Prinzipien.

      • Thomas

        Wenn Wissenschaft tatsächlich Wissenschaft wäre, im Wortsinn,
        würde sie der Menschheit, nur große Vorteile bringen, in einer
        gefallenen Welt. Nun ist die vorgebliche Wissenschaft, aber in vielen
        Bereichen idiologisch, dogmatisch, von Annahmen geschwängert,
        sichtbar und gleicht in vielen Bereichen, somit eher einer Glaubensgemeinschaft. Sichtbar, wird dies nun gerade ,in einer
        unsichtbaren Pandemie, wo politisch korrekte Virologen, nicht selten
        das Gegenteil, von freien, oder pensionierten Virologen behaupten –
        somit ist wissentschaftlich belegt, das sie wenig ,nach jahrzehnter
        langer Forschung wissen – sie sind zu einer Glaubensgemeinschaft
        für gut verdienende Atheisten geworden, oder eben der von Gott
        geschaffene Virus, ist ihnen an Intelligenz weit überlegen – diesen universitären Auswendiglernern.

      • Reza

        Bei allem Respekt, (Das Wort Wissenschaft), ohne Gott der Bibel in meinen Augen ist der größte Schwachsinn die ich je in meinem Leben gehört habe!

        Gott lässt sich nicht dadurch weder Beeindrucken noch verspotten!

        Röm 1:16-32: “Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.

        Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: “Der Gerechte aber wird aus Glauben leben”.

        Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen; weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen geoffenbart, –

        denn das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden, wird geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; weil sie, Gott kennend, ihn weder als Gott verherrlichten, noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen, und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde:

        indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.

        Darum hat Gott sie [auch] dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit, ihre Leiber untereinander zu schänden; welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst dargebracht haben als dem Schöpfer, welcher gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.

        Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Weiber haben den natürlichen Gebrauch in den unnatürlichen verwandelt, als auch gleicherweise die Männer, den natürlichen Gebrauch des Weibes verlassend, in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen.

        Und gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt; erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhaßte, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige; die, wiewohl sie Gottes gerechtes Urteil erkennen, daß, die solches tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun.”
        Möge der Herr Jesus Christus solche Menschen Umkehr und Bußfertigen Herz schenken??
        ☀️❤️☀️

      • Augustin Vesper

        .
        Dem widerspreche ich ganz entschieden:
        Gott hat die Menschen mit leistungsfähigen Gehirne und mit Verstand ausgestattet, ebenso wie mit den übrigen Organen bzw. Fähigkeiten und Funktionen des Körpers.
        Derer darf und soll man sich auch bedienen.

        Thomas redet übrigens von der (hier:) Natur- bzw. Medizin-Wissenschaft wie der Blinde von Farben.

        • Herr S.

          Mein Widerspruch ging gegen Marc’s Beitrag “Wissenschaft war nie in Gottes Plan vorgesehen”.
          Dem widerspreche ich vehement und ganz entschieden.
          Was maßt Marc sich hier an, Gottes Pläne zu kennen?

        • Thomas

          Der Blinde von der Farbe, meinen sie mich oder den Farbblinden,
          Virologen Droste. Wie ich große Teile der Wissenschaft sehe und
          definiere, entscheide ich selber. Es gibt nur eine Möglichkeit
          den Virus ins leere laufen zu lassen und das ist eine bundesweite
          Immunität der Bevölkerung, herbeigeführt durch das Aufheben aller Shut Downs, begleidet von einfachen Hygienemassnahmen
          und gesunder Ernährung, mit Bewegung an der frischen Luft,
          zur Stärkung, des körpereignen Immunsystems. Das sage ich
          ihnen, als Logiker, Autodidakt und Apokalyptiker.
          Deutschland verwandelt sich immer mehr in eine Shithole,
          abgehängt, von jeder intelligenten Handlung, der Regierenden
          und ihren wissentschaftlichen Beratern vieler Fachrichtungen.
          Folglich muß ich wissenschaftlich feststellen, das Bullshit
          Wissentschaftler, politische Versager beraten und wohl beide
          Gruppen nicht, über eine hohe flexible Intelligenz verfügen,
          welche ihnen die richtigen Entscheidungen ermöglicht hätte –
          trotz nie da gewesener, universitären ,Wissentschaftlerdichte.
          Wo Herr Vesper viele Menschen mit leistungsfähigen Gehirnen und mit Verstand sieht, bleibt mir bei dem Zustand meines geliebten
          Planeten Erde , ein großes Rätsel. Schon ein Lehrstuhl Gendergaga,
          lassen bei mir starke Zweifel, an seiner Behauptung aufkommen.
          Wie dem auch sei, die westeuropäische Sündhaftigkeit und deren
          politischen und digitalen Förderer, aller Big Tech, fordern die
          Offenbarung des Johannes herauf und da werden die kopflosen
          Handlungen und deren Folgen, auf ein verhältnismäßig ungefährlichen Virus, wie ein Abendspaziergang, am lauen Sommerabend in Rügen sein.
          Alle Ehre sei, Jahwe und meinem Er löser Jesus Christus,
          der bald sichtbar wiederkommen wird, um das Böse zu vernichten
          und sein Reich auf zu richten.

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