Jedes Jahr wieder, das größte Drogenfest der Welt. Behördlich genehmigt, polizeilich überwacht, von Rettungsdiensten und Krankenkassen mitgetragen, politisch protegiert und von Politik bis Spitzensport als Bühne genutzt. Als jemand, der seltenst Alkohol trinkt und keine weiteren Drogen nimmt ist das für mich trotzdem immer wieder die Gelegenheit, über unsere mittelalterliche widersinnige Drogenpolitik nachzudenken. Laute Blasmusik, übertriebene und falsche Busenheberdirndl und kaltblutbespannte Bierkutschen: „O’zapft is!“ Willkommen auf dem Münchner Oktoberfest. Das 186. Fest auf der Theresienwiese. Hier erlebt man Exzesse auf schrecklichem Niveau: Feiern gibt es viele, doch nur wenige sind wirkliche Legenden wie die Wiesen. Die süffig-selige Dauerorgie voll mit scheinbayerischem Trachtenornat, Krachledernen, Puffärmelblusen und enggeschnürten Miedern. Das größte deutsche Volksfest ist und bleibt eine einzige zügellose Orgie des Wahnsinns. Leider hat dieser Wahn schon über 3000 Ableger von Chile bis China. Sauber waren nur die ersten Oktoberfeste. Beim ersten anno 1810 drehte sich noch alles um ein Pferderennen zu Ehren der Vermählung des Kronprinzen Ludwig. Heute bringen die Rosse nur noch neue Bierfässer auf die Wiesen. Alles dreht sich seit Jahren um die Volksdroge Nr.1. Der Schuhplattler hämmert zünftig dazu und die Dirndl schwingen scheinbar froh im Tanz. Das ist das folkloristische Feigenblatt dieser Sauf -und Fressolympiade: 7 Millionen Maß Bier rinnen wieder durch Millionen ausgetrocknete Kehlen. Es gibt ja auch eine Menge herunterzuspülen: 104 Ochsen, 58.446 Schweinshaxen und 521.872 Brathendl wurden in den vergangenen Jahren gefressen. Ein dreiwöchiges dionysisches Rekordgelage auf das auch die Cäsaren stolz gewesen wären. Auch die Toiletten sind rekordverdächtig: 980 Sitztoiletten, 878 Meter Stehtoiletten sorgen für Erleichterung. Der Bibel ist das alles nicht fremd. 2.Petr.2,12: „Diese aber, wie unvernünftige, natürliche Tiere, geschaffen zum Fang und Verderben, lästernd über das, was sie nicht wissen, werden auch in ihrem eigenen Verderben umkommen, indem sie den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen; welche eine eintägige Schwelgerei für Vergnügen achten“,…..Ach ja, da war noch was: Vor 39 Jahren, am 26. September 1980, explodierte auf dem Münchner Oktoberfest eine Bombe, die 13 Menschen tötete und mehr als 200 zum Teil schwer verletzte. Offiziell gilt bis heute der damals 21-jährige Geologiestudent Gundolf Köhler als Alleintäter. Der Fall ist gelöst, wir saufen weiter. Mehr als Intersuff 2019 mit Rekordbierpreis kann man das wirklich nicht mehr nennen.
“Zehn Minuten nach dem Anzapfen haben Sanitäter auf dem Münchner Oktoberfest die erste “Bierleiche” behandelt. “Eine 18-Jährige Engländerin hatte vorher zuviel getrunken und dann eine Alkoholvergiftung erlitten”, teilte die Aicher Ambulanz Union am Samstag mit. Den ersten Abtransport von der Wiesn ins Krankenhaus verzeichnete der Sanitätsdienst wenige Minuten später: Eine Bedienung hatte einen Maßkrug ins Gesicht bekommen.
In den gut zwei Wiesnwochen sind in der Sanitätswache rund 600 Helfer und 50 Ärzte im Einsatz. Die kümmern sich nicht nur um Betrunkene, sondern auch um gesundheitliche Probleme wie Schnittverletzungen und Herz-Kreislaufbeschwerden.”
(Quelle: web.de)
Der Trachtenumzug ist noch immer schön. Das ist aber auch alles.
Stimmt voll.
Pointiert das tragische und wahnsinnige Treiben auf den Punkt gebracht. Ja, da verhalten sich Menschen wie die Tiere. Naja, wenn sie daran glauben, dass sie vom Affen abstammten, wundert es nicht, wenn sie sich noch affiger als selbige benehmen. Tragisch ist es trotzdem, so viele Menschen so sehr in die Irre rennn zu sehen! HERR, erbarme Dich über ihnen!
Habe 20 Jahre in der Nähe des Wahnsinns gewohnt.
Habe 20 Jahre in der Nähe des Preusenfaschings gewohnt.
Point of no Return !!!!!!!!!!!!!!
Wir glauben, dass Leute umkehren können. Wir predigen viel auf der Strasse in der Zeit.
Das ist gut – muß auch so sein, ändert aber nichts an dem sodomitischen
Gesamtbild und den damit verbundenen, sicherlich bald kommenden,
Gerichten Gottes.
Wissen wir.