Unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird heute 65 Jahre alt. Glückwunsch.

Auf die Frage, an welchen Gott der Politiker glaube, antwortete Frank-Walter Steinmeier sehr ehrlich: «Am liebsten an den gütigen Gott mit Rauschebart, mit Thron auf weisser Wolke. Aber so gern ich mich an diese Vorstellung erinnere, so gründlich verliert sie sich im Laufe eines Lebens. Wenn ich auf die letzten vier Jahrzehnte zurückschaue, gab es Zeiten, in denen mir das Wort der Bibel ferner stand als heute,» erklärt er und sagt dann weiter:

«Wenn das wieder intensiver geworden ist, dann hängt das damit zusammen, dass im Laufe eines Lebens Gewissheit wächst über die Wichtigkeit eines Gottes, der stärkt und schützt, der Orientierung und Halt gibt und der verzeiht.

Ich kann nicht berichten von Erweckungs- oder Wiedererweckungserlebnissen. Es ist vielleicht auch Ergebnis eines Lebens, in dem das Leichte und das Spielerische zurückgetreten ist und viel Verantwortung und Entscheidung verlangt war. Da, wo das eigene Leben Grenzsituationen erfährt – besonders glückliche oder besonders besorgnis erregende – da spürt man stärker, woran man glaubt.» Als vor einigen Jahren seine Frau schwer erkrankt war und der Politiker eine seiner Nieren für sie spendete, habe er nicht nur positive Gedanken gegenüber Gott gehabt: «Es gab Tage, da habe ich mit dem lieben Gott gehadert. Natürlich habe ich mich, als wir die Nachricht vom lebensbedrohlichen Gesundheitszustand meiner Frau bekamen, gefragt: Warum muss es gerade uns, warum gerade meine Frau treffen. Nachdem alles vorüber ist, bin ich schon dankbar, dass da eine schützende Hand über uns war.»

Ausserdem hat der ehemalige SPD-Vorsitzende erfahren, dass die Bibel viel Gutes in sich birgt: «Ich habe mal eine Bibelarbeit gemacht über ‘Zuversicht’: Mit der christlichen Zuversicht ist der Weg aus schwierigen Situationen nach vorne offen.»

Und er glaubt: «Wer streng nach dem Wort der Bibel lebt, fürchtet den Tod vielleicht nicht. Ich fürchte ihn für mich, aber mehr noch für diejenigen, die mir am Herzen liegen und von denen mir der Abschied schwerfiele.» Jesus.ch

Kommentare

  1. Thomas B.

    Herr Steinmeier ist privat sicherlich ein überzeugter Christ. Und in der Tat ist er ein integrer und sympathischer Mann, der ein würdiger Bundespräsident ist.
    Er steht aber auch stellvertretend für viele Christen in politischen Ämtern, die ihren Glauben nicht als Maxime ihres politischen Handelns nehmen.
    Wann hat sich Herr Steinmeier jemals gegen das Töten von ungeborenen Kindern ausgesprochen? Wann gegen die Abschiebung von verfolgten Christen aus unserem Land? Ich habe ihn öffentlich kein einziges Mal eine christliche Position vertreten hören, die über den wischi-waschi-Gutmenschen-Mainstream hinausgegangen wäre.
    Wie war das noch mit Licht der Welt und so?
    Frank-Walter Steinmeier hätte mit seinem politischen Gewicht die dramatische Erosion christlicher Werte in unserem Land zumindest verlangsamen können – und er hat es nicht getan.

    • Herr S.

      Nobody is perfekt – Sie, Thomas, am allerwenigsten, was Sie aber nicht hindert, hier ein ums andere Mal sich als Oberschiedsrichter aufzuspielen, und unsere von der Mehrheit des Deutschen Volkes seit vielen Jahren gewählten und bestätigten Politiker auf z. T. übelste Art herab zusetzen und zu verunglimpfen.

      Frank Walter Steinmeier ist evangelischer Christ und kommt aus der SPD.

      Stimmt, er hat sich nicht gegen Abtreibung (=Tötung ungeborene Kinder) ausgesprochen – aber die Ächtung der Abtreibung ist ja leider noch nicht einmal innerhalb der evangelischen Kirche in Deutschland ein Konsens!

      Was also erwarten Sie da von ihm, zumal er von Jugend an SPD-Mitglied ist?

  2. Herr S.

    Herichen Glückwunsch und alles Gute für das neue Lebensjahr, Herr Bundespräsident.

    Ich empfinde Frank Walter Steinmeier genau wie seinen Vorgänger Joachim Gauck als einen ausgesprochen guten und fähigen deutschen Bundespräsidenten.
    Er überzeugt mich in seinen klugen und überzeugenden Reden und hat entscheidenden Anteil an der erneuten Bildung der derzeitigen stabilen Bundesregierung durch eine erneute große Koalition – gegen erhebliche Widerstände in der SPD.
    Nach meinem Urteil ein durchaus historischer Verdienst Frank Walter Steinmeiers.

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