NIEDERLANDE: Der Pastor, der entschieden hat Jesu Aussagen wörtlich zu nehmen (Bitte lesen sehr beeindruckend)

Jan Wolsheimer ist Pastor in einer missionarischen Baptistengemeinde in Woerden, einer Kleinstadt in den Niederlanden. „Als Christ haben die Worte Jesu für mich eine große Bedeutung“, so Wolsheimer. „Ich lese sie aufmerksam, ich frage, was sie bedeuten, und versuche dann, das zu tun. Wenn Jesus wirklich das gemeint hat, was er sagte, dann will ich es im wirklichen Leben ausprobieren.“
Der dänische Theologe und Philosoph Søren Kierkegaard (1813–1865) hat gesagt: „Die Bibel ist sehr gut verständlich. Aber wir Christen sind ein Haufen gerissener Betrüger; wir tun so, als verstünden wir sie nicht, weil wir genau wissen: Sobald wir sie verstehen, müssen wir uns danach richten.“

Das saß! „Nehmen wir einmal die Bergpredigt, ein Meisterstück an Lehre. Was machen wir daraus? Wir behandeln sie als Weltliteratur vom Feinsten, aber wenn der Gottesdienst aus ist, schlagen wir das Buch zu und leben, als hätten wir sie nie gehört. Ich habe in den Evangelien die Anweisungen herausgesucht, die Jesus uns gegeben hat, und sie sind wirklich kinderleicht zu befolgen; aber ich kannte keinen, der wirklich so lebte. „Wenn wir schon diese einfachen Regeln ignorieren, wie wollen wir jemals unseren Nächsten lieben wie uns selbst? Also ich frage mich das wirklich.“

„Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, dann lade nicht deine Freunde, deine Brüder oder deine Verwandten ein, auch nicht deine reichen Nachbarn.“

Jan beschloss mit einem einfachen, eindeutigen Text zu starten:

Dann wandte er (Jesus) sich an seinen Gastgeber: „Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, dann lade nicht deine Freunde, deine Brüder oder deine Verwandten ein, auch nicht deine reichen Nachbarn. Denn sie würden dich wieder einladen, und das wäre dann deine Belohnung. Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Behinderte, Gelähmte und Blinde ein! Dann wirst du dich freuen können, weil sie nichts haben, um sich zu revanchieren. Gott aber wird es dir bei der Auferstehung der Gerechten vergelten.“ (Lukas 14,12–16)

„Das ist doch ganz einfach, oder? Aber ich kenne keinen, der das tut. Und ich habe es auch nie getan. Ein netter Test, um auszuprobieren, ob es funktioniert.“

Für seinen Geburtstag ließ Jan eine Karte drucken mit seinem Foto und einem netten Einladungstext. Dann ging er in die Innenstadt und drückte sie Flüchtlingen, Zeitungsverkäufern, Armen und psychisch Kranken in die Hand. „Blinde fand ich keine, aber wenigstens gab es jemanden, der im Rollstuhl saß, also zumindest diesen Teil konnte ich ausführen.
Die Leute waren begeistert, als hätten sie schon lange darauf gewartet, dass jemand tut, was Jesus gesagt hat.“

Um es ganz leicht zu machen, schrieb Jan in der Einladung, dass keiner ein Geschenk mitbringen sollte, er habe schon alles. Er mietete einen Saal und bat die Leute in seiner Kirche, mit anzupacken; er wollte etwas richtig Schönes auftischen. „Die Leute waren begeistert, als hätten sie schon lange darauf gewartet, dass jemand tut, was Jesus gesagt hat“, erinnert sich Jan. „Eine Band bot sich an, Live-Musik zu spielen. Eine Frau buk einen Kuchen, eine andere kochte Nasi Goreng, und so kam eins zum anderen.“

Es war schon eine Hängepartie für Jan: Würden die Leute, die er eingeladen hatte, auch wirklich kommen? „Meine Verwandten und Freunde hatte ich ausgeladen, und meine Schwiegermutter fand das überhaupt nicht lustig, denn bei uns hat das noch keiner so gemacht.“

Der Raum füllte sich mit den sonderbarsten Typen

Und dann war es so weit – Jans Geburtstag war da! Der Raum füllte sich mit den sonderbarsten Typen, die man sich vorstellen kann. „Also Jesus hatte wirklich recht, als er versprach, wir würden glücklich sein, wenn wir Leute einladen würden, die diese Gunst nicht erwidern können“, sagt Jan. „Das Haus voller Leute, die sonst niemand zum Geburtstag einlädt – das rührt wirklich das Herz an.“

„Eine Dame, sie heißt Cora, kam auf mich zu und vertraute mir an, das sei der erste Geburtstag, zu dem sie seit ihrer Jugend eingeladen wurde. Und jetzt war sie beim Geburtstag eines Pfarrers, und es gab Speisen und Getränke in Hülle und Fülle. Für Cora war das Himmel. Und für mich auch – ich lachte und strahlte den ganzen Nachmittag wie ein Affe auf einem Riesenhaufen Bananen. Das war so obercool, und dabei war es ganz einfach.“

Jan feiert keinen Geburtstag mehr wie alle anderen. „Die Lukas-14-Partys sehen den bulgarischen Obdachlosen mit seinen zwei Zähnen im Mund und die Frau im besten Alter, die sich mit ihrem wilden Leben Aids eingehandelt hat, sie bezeugen Wertschätzung gegenüber dem Flüchtling aus Syrien, der trotz Ramadan zur Party kam, und dem fünfzigjährigen geistig Behinderten, der mit dem Fahrrad schon eine Stunde zu früh da war und kaum erwarten konnte, dass es endlich losging.“

Und mit welcher Anweisung von Jesus möchten Sie anfangen? Nur, um herauszufinden, ob es wirklich stimmt und funktioniert, was er gesagt hat.

Quelle: JAN WOLSHEIMER

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