Die Folter-Enzyklopädie – Bücher über Folter werden gern gelesen

 

Der Eichborn Verlag brachte vor kurzem ein umstrittenes Buch mit dem Namen „Die Folter. Eine Enzyklopädie des Grauens“ heraus. Der Verlag ist bekannt für seine zahlreichen Lexika und Enzyklopädien zu den ausgefallensten Themen (z.B. Enzyklopädie der Faulheit, Enzyklopädie der Dummheit).


Der Eichborn-Verlag ist ein börsennotiertes Unternehmen, man weiß hier, mit was man die Menschen zum Kaufen ihrer Bücher bewegen kann. Der Zeitpunkt ist perfekt abgestimmt: Die Folterungen im Gefängnis Abu Ghureib sind noch im Gedächtnis der Leute, vor ein paar Tagen erst wurde ein Täter zu acht Jahren haft verurteilt.


Der Autor, Religionssoziologe Horst Hermann von der Universität Münster, hat eine gründliche historische Forschungsarbeit durchgeführt, doch hauptsächlich wird das Werk wohl eher von Leuten gelesen werden, die ein wenig Schock- und Gänsehauterlebnis brauchen oder sado-masochistisch angehaucht sind. Unsere Wohlstandsgesellschaft ist so hohl und langweilig, dass diese Menschen eine Abwechslung brauchen.


Hier ein kurzer Auszug: „Zu Beginn der Hinrichtung taucht der Henker die Hand (…) in eine Pfanne brennenden Schwefel, bis sie verkohlt. Dann reißt ein Helfer mit einer glühenden Zange Fleischstücke aus Armen, Brust, Bauch und Schenkeln des Verurteilten. Legt nach jedem Riss die Zange wieder in das Feuer und gießt flüssiges Harz, oder Blei in die Wunde.“


In diesem Stil wird auf 350 Seiten die Geschichte der Folter behandelt. Mit dabei steht, was man durch die einzelnen Methoden erreichen kann: z.B. die Erpressung von Geheimnissen oder die Inszenierung eines besonders qualvollen Todes. Die Torturverfahren reichen von A wie „Abschneiden der Füße“ und „Aufessen“ über „Kitzelfolter“ bis zu „Wassertropfentortur“ oder „Zerquetschfolter“.


Die Lektüre dient dem sensationsbessessenem Westeuropäer als ein Kick, sie ist aber ein Schlag ins Gesicht der Tausenden auf der Welt, die täglich gefoltert werden.


Jesus Christus starb selbst an einem Folterinstrument, dem Kreuz. Er hat das für die Sünde der Menschen freiwillig durchlitten.


Das ist einzigartig! Der Gott, der das Universum und die Menschen erschaffen hat, wird Mensch und stirbt einen qualvollen Tod. Dieser Gott versteht, was Leid bedeutet. Er ist den Menschen nahe geworden. Ganz besonders nahe ist er denen, die vom Leid und der Qual gezeichnet sind. Jesus sagt:


„Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“(Matthäus 5,1)


Vielleicht denkst du: Das ist leicht dahergesagt! Doch bedenke, dass Jesus selbst gelitten hat und zwar für mich und für dich!


Durch den Tod Jesu gibt es wieder Hoffnung. Wer sein Leben an ihn ernsthaft ausliefert der wird einmal mit Jesus die Ewigkeit verbringen:


„Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen.“ (Offenbarung 21,4)





Quelle: SPIEGEL ONLINE

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