Eine emanzipierte Frau will doch kein Betreuungsgeld!

ACHTUNG – ACHTUNG – HUMOR – ACHTUNG – ACHTUNG – SATIRE – ACHTUNG – ACHTUNG …

Eine emanzipierte Frau will kein Betreuungsgeld, ein emanzipierter Mann schon gar nicht. Unsere Volkswirtschaft kann sich das nicht leisten. Wenn das alle machen würden – einfach so faul zu Hause rumliegen und sich dafür auch noch von Vater Staat bezahlen lassen! Wo kämen wir denn da hin. Als aufgeklärte Bürger wissen wir, dass wir dem Volk den größten Dienst leisten, wenn wir unsere teure Arbeitskraft der Volkswirtschaft zur Verfügung stellen und unsere Kinder von anderen betreuen lassen.

Außerdem ist es viel zu teuer. 150 EUR für das (erste) Kind – PRO MONAT! Das kann man sich doch wirklich nicht leisten und ist hinterher geschmissenes Geld, das viel mehr in andere Formen der Kinderbetreuung gesteckt werden sollte.

Das denken sich auch Frau A und Frau B. Beide sind Mütter zweier Kinder im Alter von 1 und 2 Jahren. Sie haben ein Jahr Kinderbetreuung hinter sich. Jetzt wollen sie wieder arbeiten gehen und ihrem alten Beruf nachgehen. Sie sind nämlich Tagesmütter, ein hoch angesehener Beruf unserer Tage. Also gibt Frau A ihre Kinder an Frau B und Frau B ihre Kinder an Frau A. So können sie beide ihrem Beruf nachgehen, sind also Stützen der Gesellschaft und bereichern diese durch die Bereitstellung ihrer Arbeitskraft sowie die Möglichkeit für andere Frauen, auch ihrer erwerbsmäßigen Arbeit nachzugehen.

Aber Moment mal – rechnen wir das mal durch. Der Staat bezuschusst Kinderbetreuung bei Tagesmüttern mit ca. 4,20 EUR pro Kind und Stunde. Frau A bekäme beim Betreuungsgeld für Kind 1 und 2 250 EUR pro Monat. Jetzt bekommt Frau B für die Betreuung der beiden Kinder 8,40 EUR pro Stunde. Bei 20 Tagen im Monat und – sagen wir – 5 Stunden pro Tag sind das ja – ups – 840 EUR. Das kostet ja viel mehr. Also sollten schlaue Mütter einfach ihre Kinder weggeben und die Kinder anderer Frauen betreuen und sich mit denen auf die faule Haut legen und vorm Fernseher rumgammeln. Aber nein, Tagesmütter würden so etwas ja nie tun. Das tun nur die Heimchen am Herd, diese schrecklich rückständige Hausmütterchen-Spezies, die keine Meinung und keine Ahnung hat. Von dieser Seite betrachtet wird die ganze Debatte doch absurd.

Jetzt werden Kritiker einwerfen, dass ja nie zwei Frauen die Kinder tauschen würden. Am Ende kommt es aber auf dasselbe hinaus. Eine Frau oder ein Mann geben ihre Kinder weg, um dann durch staatliche Förderung jemand anderem einen Arbeitsplatz zu schaffen. Bei Kindergärtnern oder Kita-Erziehern ist doch genau das der Fall.

Übrigens – für alle, die beim Betreuungsgeld gerne aufschreien. Das Bundesverfassungsgericht hat mal folgenden Satz in die Begründung ihres Urteils geschrieben.

Neben der Pflicht, die von den Eltern im Dienst des Kindeswohls getroffenen Entscheidungen anzuerkennen und daran keine benachteiligenden Rechtsfolgen zu knüpfen, ergibt sich aus der Schutzpflicht des Art. 6 Abs. 1 GG auch die Aufgabe des Staates, die Kinderbetreuung in der jeweils von den Eltern gewählten Form in ihren tatsächlichen Voraussetzungen zu ermöglichen und zu fördern. (Herv. Durch die Redaktion) Die Kinderbetreuung ist eine Leistung, die auch im Interesse der Gemeinschaft liegt und deren Anerkennung verlangt (vgl. BVerfGE 87, 1 ; 88, 203 ). Der Staat hat dementsprechend dafür Sorge zu tragen, daß es Eltern gleichermaßen möglich ist, teilweise und zeitweise auf eine eigene Erwerbstätigkeit zugunsten der persönlichen Betreuung ihrer Kinder zu verzichten wie auch Familientätigkeit und Erwerbstätigkeit miteinander zu verbinden. Der Staat muß auch Voraussetzungen schaffen, daß die Wahrnehmung der familiären Erziehungsaufgabe nicht zu beruflichen Nachteilen führt, daß eine Rückkehr in eine Berufstätigkeit ebenso wie ein Nebeneinander von Erziehung und Erwerbstätigkeit für beide Elternteile einschließlich eines beruflichen Aufstiegs während und nach Zeiten der Kindererziehung ermöglicht und daß die Angebote der institutionellen Kinderbetreuung verbessert werden (vgl. BVerfGE 88, 203 ).

Daher mein Gedanke: lasst doch mal die Aufregung ruhen. Wenn Menschen unbedingt arbeiten gehen wollen, weil sie darin ihre große Erfüllung sehen, dann sollen sie das doch machen. Und wenn jemand doch zu Hause bleibt und die finanziellen Einbußen, keiner festen Arbeit nachzugehen, durch den Staat abgemildert bekommt, dann soll das doch auch recht sein. Wo bleibt hier eigentlich die in Deutschland so viel gepriesene Toleranz?

Nur ein Gedanke am Ende: Auf dem Sterbebett hat wohl niemand gesagt: Ach hätte ich mal mehr gearbeitet und weniger Zeit mit meiner Familie verbracht …

Kommentare

  1. Nonnen

    So toll sind Krippen für 0 – 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
    Neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge “learned helpnessless” und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung zu befürchten.
    Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 3. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2013)

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