Heinrich Heine – letzte Worte….

„Wenn man auf dem Sterbebett liegt, wird man sehr empfindsam und möchte Frieden machen mit Gott und der Welt. Seit ich selber der Barmherzigkeit Gottes bedürftig bin, habe ich allen meinen Feinden Amnestie erteilt. Gedichte, die nur halbwegs Anzüglichkeiten gegen Gott enthielten, habe ich mit ängstlichem Eifer den Flammen überliefert. Es ist besser, dass die Verse brennen als der Versemacher.
Ja, ich habe mit dem Schöpfer Frieden gemacht, zum größten Ärger meiner ‚aufgeklärten’ Freunde, die mir Vorwürfe machten über dieses Rückfallen in den „alten Aberglauben“, wie sie meine Heimkehr zu Gott zu nennen belieben. Ich bin zurückgekehrt zu Gott wie der verlorene Sohn, nachdem ich lange bei den Hegelianern die „Schweine gehütet“ habe. Das himmlische Heimweh überfiel mich. In der Theologie muss ich mich des Rückschreitens beschuldigen, indem ich zu einem persönlichen Gott zurückkehrte.“ – Paris 1851 Heinrich Heine schreibt dies im Nachwort seiner Gedichtsammlung „Romanzero“:

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