Wie die Hilfsorganisation terre des hommes berichtet, leben in Deutschland bis zu 20 000 Kinder zumindest zeitweise auf der Straße. Ein großer Teil davon ist unter 14 Jahre, 35 Prozent sind Mädchen. Es gebe zahlreiche Gründe, um von Zuhause wegzulaufen: Vernachlässigung, Gewalt, Drogen- bzw. Alkoholsucht der Eltern etc.
Einer Studie zufolge, kommen viele der obdachlosen Kinder aus bürgerlichen Familien. Ein extremes Beispiel: Die Tochter eines Bürgermeisters und einer Geschäftsfrau hat es Daheim nicht mehr ausgehalten. Das Mädchen bekam alles, was sie sich wünschte, doch emotional wurde sie auf brutale Weise vernachlässigt.
Unsere Gesellschaft scheint nach außen hin sauber, gut und fortschrittlich zu sein. Doch wir schaffen es oft nicht einmal unsere eigenen Kinder zu lieben. Wir opfern sie auf dem Altar der Karriere und speisen sie dafür mit der neuesten playstation ab. Diese Kinder werden später meist emotionale Wracks oder gewissenlose Egomanen. Die Bibel warnt die Eltern vor dieser großen Sünde und gibt gleichzeitig eine wichtige Anweisung für die Erziehung: "Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden!" (Kolosser 3,21) Ein guter Vater ist auch ein Freund seiner Kinder.
Ein großer Freund und "Vater" für über 1 000 englische Waisenkinder wurde der deutsche Missionar Georg Müller. Er gründete 1832 in der Nähe von Bristol, England, ein Waisenhaus. Diese Arbeit wurde allein durch Spenden finanziert, obwohl nie ein Spendenaufruf ausging. Georg Müller vertraute ganz auf Gott, und darauf, dass Er für die Waisenkinder sorgen würde. Und in der Tat: An jedem einzelnen Tag, ernährte Gott alle 1 000 Kinder. Diese Kinder waren zwar ärmer, aber auf eine viel wichtigere Weise ungleich reicher als unsere Wohlstandsverwahrlosten Kids von heute.