70 Jahre D-Day: „Vielleicht verzeiht mir Gott, was ich getan habe.“

Nach 70 Jahren erzählt einer, der für Hitler gekämpft hat, wie sich an diesem schrecklichen Tag sein Leben verändert hat. Kurt K. Keller:

„Wenn er heute seine Augen schließt, sieht er auch diesen einen Soldaten vor sich stehen. Diesen GI, der es fast bis über den ganzen Omaha Beach geschafft hatte. „Ich sehe ihn, wie er auf die Steilküste zurennt“, sagt Keller. Auf der Anhöhe kauert Kurt Keller in seiner Stellung mit seinem Karabiner. Der Wehrmachtssoldat schießt auf den GI und trifft ihn in die Brust.
Keller erinnert sich: Der GI fiel „mit dem Gesicht in den blutigen Sand“
Was nun geschieht, hat sich eingenistet in Kellers Seele. Es ist ein Bild, das er sein Leben lang in sich trägt. Es lässt ihn heute noch aufschrecken aus seinen Träumen, Nacht um Nacht zurückkehren in den Krieg. „Da sinkt dieser amerikanische Soldat auf seine Knie“, erinnert sich Keller. „Er nimmt seine Maschinenpistole in beide Hände, streckt seine Arme von sich.“
Es wirkt fast so, als wolle er seine Waffe jemandem übergeben. Dann legt er sie vor sich in den Sand. Er nimmt seinen Helm ab, legt ihn ebenfalls in den Sand und faltet seine Hände. Nun wirft er seinen Kopf in den Nacken und schaut hoch zum Himmel. Bis er zusammensackt. „Er fällt mit dem Gesicht in den blutigen Sand.“
Kellers Stimme bricht. Es ist so, als wäre der amerikanische Soldat mit ihm in die Vergangenheit gereist. Er deutet immer wieder auf die Stelle am Strand. Er sagt: „Als ich sah, wie dieser Mann dort ein letztes Mal zum Himmel betet, war das für mich ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich fragte mich: Wie kann man so fromm sein, dass man in den letzten Sekunden seines Lebens noch betet?“ Keller hatte bis dahin nur an Adolf Hitler geglaubt. Doch als er sah, wie sich dieser Soldat im Sterben an Gott wendet, begann er, immer mehr nachzudenken.
Es waren nicht die Abertausenden von Toten, die ihn so berührten. Es war dieser eine Soldat. „Er hat mein Leben verändert.“
In den Tagen nach diesem Moment beschloss Keller, nicht länger für Hitler zu töten. Er schwor sich, wenn er die Invasion und dieses sinnlose Massensterben überleben würde, zu desertieren.
Er beginnt an Gott statt Hitler zu glauben
Er wartete, bis die Schlacht zu Ende war, um seine Kameraden nicht im Stich zu lassen. Im September 1944, auf dem Rückzug Richtung Rhein, ist es so weit. Keller flieht und folgt nicht länger dem Wahnsinn. Es war die Zeit, als er begann, an Gott statt an Hitler zu glauben. Zum ersten Mal fiel ihm auf, was auf seinem Koppelschloss eingeprägt war: „Gott mit uns“. Der Propagandaspruch wurde seine Hoffnung. Keller glaubt bis heute, dass Gott ihn gerettet hat.
Als der hagere Rentner nun nach 70 Jahren zurückkehrt in den Krieg, kommt auch die alte Angst zurück. Die alte Ohnmacht. Seine Augen flackern, wie damals suchen sie den Horizont ab, der voller Schiffe war. Kaum ein Wehrmachtssoldat hat den Angriff der Alliierten am 6. Juni 1944 in der Normandie in vorderster Front überlebt. Keller ist vielleicht der letzte Deutsche, der noch von diesem Tag am Strand erzählen kann.“ www.focus.de/politik/deut…gster-tag_id_3870345.html

In vielen, sinnlosen Kriegen werden heute noch Menschen zu abertausenden verheizt….Da werden massenweise gegeneinader aufgehetzte Menschen zu Mördern und Opfern gemacht. . . . Was für eine Welt, in der 18-20 jährige für die Politik und irgend eine Ideologie aufeinander losgelassen werden um sich gegenseitig abzuschlachten! Seit der Mensch von Gott getrennt ist, gibt es auch Kriege. Es liegt in unserer sündigen Natur uns zu hassen und zu ermorden.
Jesus kam und durchbrach diesen Teufelskreis des Hasses. Er ist unser Friedefürst.

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