Am 30. Juni 1946 starteten die USA Atomwaffentests auf dem Bikini-Atoll.

Die Marshall-Inseln im Pazifik haben eine wechselvolle Geschichte. Um 1600 von den Spaniern entdeckt, gerieten sie im 19. Jahrhundert unter deutsche Kolonialverwaltung, wurden nach dem Ersten Weltkrieg von Japan beansprucht und 1944 von amerikanischen Truppen besetzt. Bekannt wurde das Bikini-Atoll. Dort begannen die Amerikaner vor 60 Jahren mit einer Serie von Atomwaffentests….Einige Monate nach dem Abwurf der ersten beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki begannen die Amerikaner mit systematischen Atomtests in der Südsee. Bikini, das bedeutet Palmen im Wind, und damals, am 30. Juni 1946 muss das Atoll im Pazifik auch wirklich einen idyllischen Anblick geboten haben. Seine knapp 170 Bewohner waren vor kurzem auf weit entfernte Inseln umgesiedelt worden, jetzt warteten nur noch 150 Ziegen, 150 Schweine und über 3000 Ratten auf das große Ereignis. Um 18.30 Uhr wurde Able aus dem Flugzeug abgeworfen. Die Atombombe hatte eine Sprengkraft von 23 Kilotonnen und explodierte 153 Meter über dem Atoll. Keines der Tiere überlebte, doch die amerikanischen Militärs und Wissenschaftler waren beeindruckt.Der Test markiert auch den Beginn des gigantischen Wettrüstens der Supermächte. Schon 1949 verfügten auch die Sowjets über ihre eigene Atombombe. Im Pentagon dachte man da bereits über eine neue Superwaffe, die Wasserstoffbombe nach. Eine Entwicklung, die auch Albert Einstein beunruhigte:„Die Wasserstoffbombe erscheint am Horizont der Öffentlichkeit als wahrscheinlich erreichbares Ziel. Ihre beschleunigte Entwicklung wird vom Präsidenten feierlich proklamiert. Ist sie erfolgreich, so bringt sie radioaktive Versuchung der Atmosphäre und damit die Vernichtung alles Lebendigen auf der Erde in den Bereich des technisch Möglichen. Das Gespenstische dieser Entwicklung liegt in ihrer scheinbaren Zwangsläufigkeit. Jeder Schritt erscheint als wesentliche Folge des Vorangehenden.“ www.deutschlandfunk.de

“In gewisser Weise nehmen wir die Atombombe viel zu wichtig. „Wie sollen wir in einem Atomzeitalter leben?“ Ich bin versucht, zu antworten: „Na, so wie Sie im sechzehnten Jahrhundert gelebt hätten, als die Pest fast jedes Jahr die Stadt London heimsuchte, oder wie Sie im Wikingerzeitalter gelebt hätten, als Räuber aus Skandinavien jede Nacht bei uns landeten und Ihnen die Kehle durchschneiden konnten; oder so, wie Sie bereits jetzt im Zeitalter von Krebs, Syphilis, Lähmung, Terroranschlägen, Flugunglücken und Autounfällen leben.“ C.S. Lewis

Dies ist der erste Punkt, den ich mal ansprechen wollte. Das Erste, was wir tun müssen, ist, uns zusammenzureißen. Wenn diese Atombombe uns zerstört, dann soll sie uns dabei erwischen, wie wir sinnvolle und gütig Dinge tun – beten, arbeiten, unterrichten, lesen, Musik hören, die Kinder baden, Sport treiben oder mit unseren Freunden bei einem Schoppen plaudern. Wir sollen nicht zusammengekauert wie verängstigte Schafe über die Atombombe nachdenken. Die Bombe mag unseren Körper zerstören, unseren Geist darf sie nicht beherrschen. C.S. Lewis, „On Living in an Atomic Age“, (gef. bei Matt Smethurst/Biblipedia.de

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