Amy Winehouse verbrannt: Wieder ein Märtyrer der verrückten Welt von Sex, Drogen und Rock & Roll.

Welt.de:

„Die Familie hatte etwa 200 Freunde eingeladen, an der Zeremonie teilzunehmen, darunter Kollegen der Popdiva wie Kelly Osbourne, Musikproduzent und Discjockey Mark Ronson oder der letzte Boyfriend der Toten, Filmdirektor Reg Traviss. Die Gedenkfeier, unter der Leitung eines Rabbiners, dauerte 45 Minuten, ehe die Angehörigen sich zu dem Krematorium in Golders Green begaben, wo die Leiche eingeäschert wurde – ein ungewöhnlicher Akt in der jüdischen Tradition. Es war aber der Wunsch der Sängerin, den die Familie nicht ignorieren wollte. Geplant ist jetzt, die Asche von Amy mit der ihrer geliebten Großmutter Cynthia zu vermischen, auch sie eine Sängerin, die 2006 an Krebs starb. Beider Asche soll dann verstreut werden, ein Teil davon wahrscheinlich auch auf der Karibik-Insel St. Lucia, wo Winehouse 2008 Heilung von ihrer Drogen- und Alkoholabhängigkeit gesucht hatte. Derweil wälzte sich auch gestern erneut ein Strom von Besuchern die Rolltreppe im Underground Bahnhof Camden Town hoch, dem Eingangstor zu dem Mekka, das dieser Stadtteil Londons aufgrund seiner Hip-Kultur und Marktszene seit langem ist, verstärkt jetzt noch durch den Tod der weltberühmten Pop-Sängerin. Auf dem Weg nach oben begegnet der Besucher einem Plakat des Jüdischen Museums London, einer Werbung für die aktuelle Ausstellung „Entertaining the Nation“ vom 25. Mai 2011 bis zum 8. Januar 2012, in der die Geschichten jüdischer Stars von Film, Bühne und Leinwand erzählt werden. Ein Foto der Winehouse schmückt das Poster, sie in ihrem Markenzeichen-Haarschnitt, der gerne als „Bienenstock“ apostrophiert wird. Diesem zu Ehren versammelt sich jetzt ohne Unterbrechung eine Fan-Gemeinde vor dem Haus in Camden, um Blumen oder persönliche Botschaften zu hinterlegen oder einfach nur das Fluidum einer Schrein-artigen Stätte in sich aufzunehmen. Man hört das Sprachenbabel des globalen Dorfes.Dem Haus gegenüber, unter Platanen und Ahornbäumen hatten sich am Montagnachmittag auch die geschiedenen Eltern von Amy Winehouse eingefunden, um einige der auf dem Rasen, an Bäumen oder gegen Gitter deponierten Texte zu lesen und sich unter Tränen bei dem Umstehenden zu bedanken für die Anhänglichkeit, die sie ihrer Tochter gezeigt hätten. Mitch Winehouse, der Vater, der seiner 27-jährigen Tochter sehr nahe gestanden hatte, gab sich besonders untröstlich, weil alle Nähe und Hilfsangebote sich letztlich als ungenügend herausstellten angesichts eines fast prädestinierten Hangs zum Untergang bei der jungen Frau. Er beendete laut BBC seine Grabrede mit den Worten: „Gute Nacht, mein Engel, schlaf gut. Mama und Papa lieben dich so sehr.“Unter den an Rinden genagelten Botschaften ungestillter Emotionen findet sich auch diese: „Your breaking my heart, your tearing it apart! So, fuck you, love you, Nicky“. (Du brichst mir das Herz! Du reißt es entzwei! Zum Teufel mit Dir, ich liebe Dich, Nicky). Auch eher zweifelhafte Anhänger haben sich auf dem Rasen verewigt, doch nicht mit Blumen, sondern mit leeren oder leer getrunkenen Flaschen und Dosen, ob Wodka, Weine, Brandy oder Biere jeder Art. Es berührt merkwürdig, neben den dekorativen Ornamenten diesen Zeugen entleerter Vitalität zu begegnen, herumliegende Dokumente der Hilflosigkeit.

www.welt.de/vermischtes/p…ein-Engel-schlaf-gut.html

Sowohl bei Amy Winehouse als auch in Somalia schauen Menschen anderen Menschen zu, wie sie qualvoll sterben. Bei Amy Winehouse haben alle zugeschaut, wie ein kranker Mensch sich völlig zugrunde richtet und Somalia liegt so weit weg, dass auch da der kurze Blick genügt, um dann wieder zum Alltag zurückzukehren!

Denk mal nach und denk ruhig an dich und dein Ende. Es könnte sein du stirbst, ohne jemals gelebt zu haben:

https://www.youtube.com/watch?v=EIbNrvHucow

Kommentare

  1. Simon

    Amen. Sucht ist Abhängigkeit von Dingen, die den Menschen kaputt machen, siehe Amy. Doch diese Erkenntnis bringt einen Süchtigen lange nicht dahin, seine Sucht aufzugeben und schon gar nicht sie zu besiegen. Wie oft hört man den Satz: “Eigentlich müsste ich damit aufhören”, weil die meisten wissen, dass Abhängigkeit schlecht ist, aber es führt zu keinem Ergebnis. Echten Sieg gibt nur, was nicht nur Erkenntnis schafft für die Zerstörung, sondern der Sucht etwas entgegenstellt, was stärker ist. Zwangstherapie wäre ein Herausziehen am eigenen Schopf. Das funktioniert nicht, wir brauchen Gottes Kraft, um uns aus dem Sumpf der Sucht zu ziehen:

    “Er zog mich aus der grausigen Grube, aus lauter Schmutz und Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, dass ich sicher treten kann.” Psalm 40,3

  2. christophil

    @live fast…usw.
    Solange Menschen nicht mit dem Selbstbetrug aufhören, wird es keine Rettung für sie geben. Mag sein, dass Sucht eine Krankheit ist. Das heißt aber nicht, dass deshalb alle Süchtigen “gute Menschen” sind. Es entschuldigt oder erklärt vielleicht einiges, aber entbindet nicht der eigenen Verantwortung, die man auf niemanden abwälzen kann. Erst als ich erkannte, dass es nichts in und aus mir heraus gibt, das mich retten konnte aus dieser unheilvollen Verstrickung, konnte mir geholfen werden. Die Forderung nach “Zwangsbehandlung” oder so etwas ist gut gemeint, aber völlig kontraproduktiv. Es ist übrigens in der Sucht ebenso wie beim Glauben an den Herrn Jesus. Er kann dir erst helfen, wenn du all deine Abwehrpanzer, die du so schön aufgebaut hast, vor deine Füße hinlegst und zugibst, dass du ohne ihn rettungs- und hoffnungslos verloren bist. “Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.” sagt der Herr (Mt. 9, 12).

  3. ali

    Wir wissen alle, dass Rockmusiker Luftschlösser verkaufen. Manche Fans ziehen darin ein. Die skrupellosen Manager kassieren die Miete.
    Hier scheint die gute Amy auch mit in ihre Lügengebäude eingezogen zu sein. Aber diese Luftschlösser sind Trugbilder der Lüge. Der Club der “27” ist ein trauriges Zeugnis davon.
    Ob ein Mensch wie Amy, die den ihr von Gott geliehenen Körper und ihr Genie vergeudet und zerstört hat, in den Himmel kommt, wage ich zu bezweifeln.Aber ich kenne ihr Ende nicht.
    Lassen wir es in der Hand des allmächtigen und gerechten Richters.

  4. Live fast,... ...die young. Schade, Amy.

    Im Moment weiß man angesichts des Massenmordes von Oslo und dem Campingplatz bei Oslo, aber auch wegen der vielen Hungertoten in Afrika nicht mehr, wohin man als erstes schauen soll. Der Tod von Amy Winehouse erschüttert mich auch sehr. Sie war bestimmt ein guter Mensch, und sie hatte eine wunderbare Stimme. Ich möchte, dass zukünftig jeder Drogen- oder/und Alkoholabhängige, (es ist eine Sucht und eine Krankheit und nicht ein schlechter Charakter),zwangstherapiert wird in einer Langzeittherapie. Anders ist dem wohl nicht beizukommen.”She really lived their songs”. Vielleicht mag da eine Begründung für ihr “Ende” liegen. Sie lebte in ihrer Musik und kam mit der Realität nicht klar.
    Ihre Stimme bleibt als Echo zurück.From the night into the day ..

    .. from the sump into the heavenly father’s garden ..

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.