Bereit für die Apokalypse

Was sagt die Bibel:" Wenn sie alle viel über Frieden reden, wird sie ein plötzliches Verderben

überfallen."

ali

EINBLICK IN DIE APOKALYPSE

Die zerstörerische Kraft von Atomwaffen ist weithin bekannt. Ein Report aus dem Jahre 2000 von den „Ärzten gegen den Atomkrieg“ beschreibt die wahrscheinlichen Effekte einer einzelnen 1-Megatonnen-Bombe – von denen sich Dutzende in russischen und amerikanischen Depots befinden. Am Ort der Detonation erzeugt die Explosion einen Krater von über 90 Metern Tiefe und 365 Metern Durchmesser. Innerhalb einer Sekunde entzündet sich die Atmosphäre selbst zu einem Feuerball von fast einem Kilometer Durchmesser. Die Oberfläche des Feuerballs strahlt nahezu dreimal so viel Licht und Hitze wie ein vergleichbarer Bereich der Sonnenoberfläche ab, löscht in Sekunden sämtliches Leben darunter aus, breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus und verursacht an Menschen in einer Entfernung von 1,5 bis fünf Kilometer blitzschnell schwere Verbrennungen. Eine Druckwelle komprimierter Luft durchmisst in ungefähr zwölf Sekunden eine Distanz von fünf Kilometern und drückt Fabriken und Geschäftsgebäude platt zu Boden. Der Explosionsschutt, der durch Winde mit über 400 Kilometer die Stunde durch die Gegend gefegt wird, fügt lebensgefährliche Verletzungen zu. Mindestens 50 Prozent der Menschen in diesem Bereich sterben sofort mehr als an Verletzungen durch radioaktive Strahlung oder dem sich anschließend entwickelnden Feuersturm.

Natürlich ist unser Wissen um diese Wirkungen nicht ganz hypothetisch. Atomwaffen von ungefähr einem Siebzigstel der Energie der gerade beschriebenen 1-Megatonnen-Bombe wurden im August 1945 zweimal von den Vereinigten Staaten eingesetzt. Eine Atombombe fiel auf Hiroshima. An die 80000 Menschen starben sofort; letztlich starben insgesamt circa 200000. Später wurde eine Bombe ähnlicher Größe auf Nagasaki abgeworfen. Am 7. November 1995 erinnerte sich der Bürgermeister von Nagasaki als Zeuge des Internationalen Gerichtshofs an den Angriff:

„Nagasaki wurde zu einer Stadt des Todes, in der nicht einmal mehr das Geräusch von Insekten zu hören war. Nach einer Weile begannen sich unzählige Männer, Frauen und Kinder für einen Schluck Wasser am Ufer des nahe gelegenen Flusses Urakami zu sammeln. Ihre Haare und Kleidung waren versengt, ihre verbrannte Haut hing in Fetzen herab, wie Lumpen.

Um Hilfe bettelnd starben sie einer nach dem andern im Wasser oder zuhauf am Ufer… Vier Monate nach der Atombombe waren 74000 Menschen tot und 75000 hatten Verletzungen erlitten. Damit waren zwei Drittel der Stadtbevölkerung diesem Unheil zum Opfer gefallen, das über Nagasaki kam wie eine Vorwegnahme der Apokalypse.“

Warum mussten so viele Zivilisten sterben? Weil sie, die fast 100 Prozent der Opfer von Hiroshima und Nagasaki ausmachten, leider eng in der Nähe der japanischen militärisch-industriellen Ziele lebten. Ihre Vernichtung war zwar nicht die erklärte Absicht derer, welche die Bomben warfen – doch es war das unvermeidliche Resultat der Wahl jener Ziele. Man sollte nicht vergessen, dass die Vereinigten Staaten während des Kalten Krieges angeblich Dutzende von nuklearen Gefechtsköpfen allein auf Moskau gerichtet hatten, weil es so viele militärische Ziele enthielt und so viel „Industriekapazität.“

Vermutlich zielten die Sowjets auf ähnlich viele amerikanische Städte. Die Behauptung, dass unsere Kernwaffen nicht per se auf Bevölkerungen zielen, war und ist total irreführend. Der so genannte „Kollateralschaden“ bei großen Atomschlägen würde Dutzende von Millionen unschuldiger getöteter Zivilisten umfassen. Atombomben verstrahlen wahllos mit einer Geschwindigkeit und Endgültigkeit, die nahezu unverständlich sind. Genau das ist es, womit Länder wie Amerika und Russland, mit Atomwaffen in ständiger höchster Alarmbereitschaft, jede Minute eines jeden Tages in diesem neuen 21. Jahrhundert bedrohen.

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