Bist du auch ein Sandburgenbauer?

Eines Tages spielten viele Kinder im Strand. Ein Kind hatte eine sehr tolle Sand-Burg gebaut, die viel schöner als alle anderen Sand-Burgen war. Alle, die ihre eigene Burg mit dieser Burg verglichen, mussten sehen, dass ihre Sand-Burgen im Vergleich zu dieser tollen geradezu hässlich waren. So überlegten sie sich, was sie gegen diese schöne Burg tun sollten. Denn sie konnten ihre Schönheit einfach nicht erreichen. Also betrachteten sie diese Burg sehr genau. Sie sagten: " Ach seht mal, diese Sandburg hat einen krumme Stelle! ". Der Junge mit der schönen Burg sagte: "Das ist keine krumme Stelle, das ist ein Torbogen" .

Und die anderen Kinder mussten zugeben, dass es  sich tatsächlich um einen Torbogen handelte. Die so schön gebaute Sand-Burg stand also immer noch da, so dass sie alle sehen konnten. Da den anderen Kindern keine guten Ideen kamen, wie sie diese Sandburg übertrumpfen könnte, nahmen sie kleine Steine in ihre Hände und warfen sie auf die Burg, damit sie schaden erleiden sollte. Und die Sandburg wurde sehr in Mitleidenschaft gezogen. Da lachten die anderen Kinder den Jungen mit der besonderen Sandburg aus und sagten: " Seht nur, was er für eine hässliche Sand-Burg hat, die ist total kaputt. "

Der Junge machte sich nun daran, die Burg wieder aufzubauen. Es dauerte ein wenig, aber er baute die Sand-Burg wieder auf und zwar noch viel schöner als sie vor der Zerstörung war. Schon bald sahen das auch die anderen Kinder und sie wussten sich nicht zu helfen. Voll Wut trampelten sie auf der Burg herum und zerstörten sie ganz. Der Junge verschwand und die anderen Kinder dachten, dass sie ihn nie wieder sehen würden.  Sie dachten, jetzt hätten sie es ihm gezeigt und sie wären ihn los. Es wurde Nacht.

Einige Tage später kamen die Kinder wieder an den Strand. Und plötzlich sahen sie  den Jungen, dessen schöne Sandburg sie am vorigen Tag zerstört hatten. Sie wusste nicht, wie, aber er hatte eine neue Sandburg gebaut. Die war schöner und größer als das, was er davor gebaut hatte. Als sie das sahen, rannten sie auf seine neue Sandburg zu und wollten sie mit ihren Füssen zertreten, so wütend waren sie darüber, aber als sie mit ihren Füßen gegen die Sandburg traten, da konnten sie sie nicht zerstören. Sie stand wie ein Felsen. Felsenfest stand sie da und keiner konnte sie eintreten. Die anderen Kinder waren zutiefst geschockt. Das war etwas, was ihrer Erwartung total widersprach.

Wie konnte das sein? Das Geheimnis lag darin: Der Junge hatte einen Vater, der eine Töpferei hatte. Eine alte Töpferei, die aus Ton geformte Töpfe herstellte. Diese Töpferei hatte einen riesigen Ofen, um Ton zu brennen und ihn steinhart zu machen. Da der Junge schlau war, formte er eine Burg aus Ton, tat sie in den Ofen und brannte den Ton, bis er steinhart war. Er strich die ganze Burg in der Farbe des Sandes an und stellte seine prachtvolle Ton-Burg, die keiner zerstören konnte, an den Strand. Einige von den Kindern gingen zu dem Jungen und fragten, wie er diese tolle Burg bauen konnte, die sie nicht zerstören vermochten. Da erzählte er ihnen, dass er dies alles nur durch seinen Vater konnte, der diese Schöne Töpferei besaß. Und so lud er sie ein, seinen Vater kennen zu lernen und auch kleine Burgen zu bauen, die niemand zerstören konnte.

Er sagte ihnen auch, dass sie alle anderen Kinder einladen sollten, die sie finden konnten. Als sie am Strand nach anderen Kindern suchten und einluden, da stießen sie oft auf Ablehnung. Sie sagten, Burgen am Strand, die man nicht zerstören könne, die gebe es nicht. Sie wollten lieber weiter an ihrer eigenen Sand-Burg bauen. Nur manche folgten der Einladung. Aber jeder, der die Einladung annahm, der bekam seine eigene unzerstörbare Burg.

Als eines Tages eine riesige Welle kam, da wurden alle Burgen, die aus Sand gebaut waren zerstört, aber die Burgen, die aus gebranntem Ton bestanden, die blieben fest stehen und die Welle konnte ihnen nichts anhaben. Und so überdauerten nur die Burgen, die im Ofen des Vaters fest und sicher gemacht wurden waren und die Kinder hatten viele Freude an ihnen. Die Frage, die ich dem lieben Leser stellen möchte, ist nun: Mit was baust du die Burg deines Lebens? Mit Sand oder mit etwas, das auch die große Welle übersteht, die jede Burg am Ende des Lebens überrollen wird? Worauf setzt du deine Hoffung? Auf eine wackligen Sand-Burg, oder auf eine feste Burg aus gebranntem Ton?

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