Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung hat gefordert, den Musiker Campino mit dem Bundesverdienstkreuz auszuzeichnen. Nachdem Preise wie der Friedensnobelpreis ja auch schon lange klar politisch motiviert und politisch gezielt vergeben werden, kommt nun also auch das deutsche Staatslametta unter politische Vergabepraxis? Okay, immer ran, wert ist die Medaille eh nichts. Selbstverständlich ist Campinos Aktion zu begrüßen, nur dafür das Bundesverdienstkreuz zu verleihen zeigt, wie niedrig die Messlatte mittlerweile ist, denn es ist eine Selbstverständlichkeit, sich gegen die skandalöse Verleihung an die zwei Grenzdebilen aufzulehnen.
Herr Andreas Frege („Campino“) hat seine Meinung verlesen – und gut. Dabei kann man es auch dann belassen. Eine besondere „Größe“ sehe ich hierbei nicht, welche mit einem Staatsakt belohnt werden müßte. Ihre Echos wollten die Toten Hosen dann aber doch behalten. Wirklich Mutig war der Israeli der mit Kippa durch Berlin ging und dafür von Antisemiten wie Augstein als Provokateur angefeindet wurde. Campino, was für eine Karriere? Angefangen als Punk. Nun Schlagermusik, die von CDU-Granden mitgeschunkelt werden kann und jetzt als soll er einen Preis bekommen nur weil er – zugegeben sehr stimmige – Worte zum besten gegeben hat. Wenn Campino Punk wäre, würde er staatlich verliehene Orden aus Prinzip nicht annehmen. Aber wenn es dann doch passiert, dann denkt Campino wirklich, er sein ein Heiliger und nicht nur ein Pseudo-Punk-und-Kommerz-Barde. Ob Campino wirklich den gleichen Orden erhalten will, der vorher auch Friedrich Flick, Reinhard Gehlen, Nicolae Ceaușescu, Hans Karl Filbinger, Ernst Jünger, Heinrich Lübke, Mohammed Reza Schah Pahlavi und anderen “Ehrenmännern” mit verbrecherischer Vergangenheit umgehängt wurde? Alle Ehre gebührt allein dem Herrn, der Herren.