Der Welttag der Philosophie wird weltweit am dritten Donnerstag im November begangen.

Seit 2002 will die UNESCO durch diesen “Tag der Philosophie der Philosophie zu größerer Anerkennung verhelfen und ihr und der philosophischen Lehre Auftrieb verleihen”. Lassen wir doch dazu an dieser Stelle mal einen sehr bekannten Philosophen unserer Tage zu Wort kommen. Es ist Woody Allen:

Das Leben als KZ
Auf die Frage von Michael Scharper in einem Interview: Sie haben einmal gesagt, eine passende Metapher für das Leben sei das KZ. War das nur ein schneller Gag, oder meinten Sie das ernst? Allen dazu:
Sehr ernst! Es gibt da Parallelen. Die KZ-Häftlinge fanden sich eines Nachts in den Lagern wieder, ohne zu wissen, worum es überhaupt ging. Die einzige Möglichkeit, da wieder herauszukommen, war der Tod. Einige haben sich unter dem Druck sehr ehrenhaft und menschlich verhalten, andere entsetzlich. Das gleiche gilt meiner Meinung nach für das Leben. Du bist hier, du weißt nicht warum, du bist einfach reingeworfen worden, – und am Ende ist der Tod. Eine furchterregende Sache!
Frage: Aber im Gegensatz zu KZ-Häftlingen können wir das Leben – trotz unserer Sterblichkeit – sehr wohl genießen. Sie nicht?
Allen: Es fällt mir schwer, mich zu überlisten und zu sagen „Denk einfach nicht dran!“ Die meisten Menschen leben ja darüber hinweg. Und wenn der Verdrängungsmechanismus nicht mehr funktioniert – etwa bei einem Todesfall -, müssen sie sich der Realität beugen und stellen dann fest:  „O Gott, es ist einfach entsetzlich“.
Der Interviewer versucht, seinen Gesprächspartner etwas aufzumuntern (oder sozusagen den Philosophen in ihm zu überlisten) und schlägt vor: Aber wir haben doch gar keine andere Wahl. Wenn wir das Leben ausschöpfen, es genießen, dann deprimiert einen der Gedanke an den Tod vielleicht nicht mehr so sehr.
Aber Allen antwortet: Mich deprimiert er. Ich konnte leider nie eine Einstellung zum Leben finden wie die, von der Sie sprechen. Danach gibt der Fragesteller auch auf, einfache Lösungen vorzuschlagen, ändert die Gesprächsrichtung und fragt:
Heißt das nicht, dass man konsequenterweise sagen müsste: Ich finde absolut keinen Sinn im Leben, also Schluss?
Allen: Sie meinen Selbstmord?
Frager: Ja
Allen: Nun, ja, ja. Man kann da schon leicht reinrutschen. Das ist etwas, wogegen man sich schützen, wogegen man kämpfen muss. Man muss versuchen, wenigstens einen einzigen Grund zu finden, der einen ernsthaft daran glauben lässt, dass es einen Sinn gibt in unserem Leben …
Die Lösung, die Allen dann vorschlägt, erinnert an den heroischen Existenzialismus Jean Paul Sartres oder an Albert Camus: Die einzige Lösung ist wahrscheinlich, dass man sich dem Leben stellt und das Schlimmste erwartet. Dass man denkt: „Es gibt keinen Sinn, da ist nichts weiter, das Leben ist öde und voller Leiden“ – und es trotzdem akzeptiert.
Frager: Also gibt es doch noch eine kleine Hoffnung?
Allen: Ja, und zwar die, immer noch sagen zu können: „Okay, ich will trotzdem weiterleben, weil …“ Aber ich weiß nicht das Ende dieses Satzes. Ich bin immer noch auf der Suche. Vielleicht finde ich eines Tages ganz spontan mal durch Inspiration eine Antwort. Vielleicht in einem Sekundenbruchteil beim Betrachten des Sonnenuntergangs. Ein kleiner Moment, der dir das Gefühl gibt, da ist noch etwas – und dann ist er auch schon vorbei. (matthiaslaubvogel.de)
Lies bitte dazu: Kol.2,8; 1.Tim.6,20; 2.Tim.3,15;

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