Desinformation als Methode der Verunsicherung.

„Mit der ersten rot-grünen Regierung erhielt die Ökobewegung Gesetzesmacht. Um die Gefahr von Kernkraftwerken auch dem letzten Bundesbürger einzuhämmern, wurden die Kernkraftwerksbetreiber per Gesetz verpflichtet, alle Betriebsstörungen zu melden, auch wenn sie keine Gefahr darstellten oder nichts mit Kernkraft zu tun hatten. Damit wurde sehr geschickt sichergestellt, dass über undifferenzierte Medienberichte „Kernkraft“ mit „Störfall“ assoziiert wurde. Dass es eine internationale Störfall-Skala von 1 bis 10 gibt, in der kernkraftrelevante Störungen kategorisiert wurden, interessierte die Medien nicht. Denn bei den wenigen „echten“ Störfällen kam kein deutsches Kernkraftwerk über die Stufe 2, die unterhalb des Bereiches liegt, bei dem Menschen durch Strahlung gefährdet sind. Seriöse Fachleute, die diesem Trend anfangs noch widerstanden, wurden als Industrielobbyisten diffamiert und zogen sich weitgehend resigniert zurück. Wolfgang Clement, einer der wenigen Sozialdemokraten, die sich gegen diese Desinformationskampagne aufgelehnt hatte, schrieb [16]: „Ist es etwa nicht wahnwitzig, einen Reaktor wegen der Erneuerung von Dübeln, die nichts, aber auch gar nichts mit Sicherheit zu tun haben, monatelang stillzulegen? Mit Kampfbegriffen wie ‚Gefährdungsreaktoren’ und dem populistischen Ausschlachten schlichtester ‚Pannen’ betreibt die Bundesregierung eine beispiellose Verteufelungskampagne gegen die Nutzung der Kernenergie.“ Man muss sich einmal klarmachen, welche ideologische Verblendung und Skrupellosigkeit dazu gehört, als Minister, der einen Amtseid auf das Wohl des deutschen Volkes geschworen hat, dieses Volk regierungsamtlich und wider besseres Wissen irrezuführen.

Auch für das Problem der Endlagerung hatten die ökosozialistischen Umweltminister eine sehr einfache Methode: Fordere einfach Unmögliches, dann ist das Endlagerproblem nicht mehr lösbar! Zunächst beschloss man ein Moratorium. „Das war nichts als Verzögerungs-taktik, die uns Milliarden von Euro gekostet hat“ [17]. Dann forderte man, das Endlager müsse für mindestens eine Million (!) Jahre sicher sein [18], wohl wissend, dass kein Wissenschaftler auf der Welt dies garantieren konnte, denn die menschliche Kulturgeschichte ist gerade mal 6000 Jahre alt. Dass es andere Methoden der Entsorgung gab, wurde selbstverständlich ignoriert.

Das Aus für die Kernkraft bildete schließlich die Berichterstattung über Fukushima, wo im deutschen Fernsehen fast ausschließlich „Experten“ von Ökoinstituten oder Greenpeace zu Wort kamen. Natürlich übertrieben sie systematisch die Risiken, nannten große Zahlenwerte (1000 Nanogramm klingen viel gefährlicher als ein Mikrogramm) von Dimensionen, die niemand einordnen konnte. Und man nutzte die Unfähigkeit von normalen Menschen, Risiken angemessen zu bewerten. Der Statistik-Professor Walter Krämer schrieb dazu [19]: „Wer weiß schon, dass Piercing erwiesenermaßen riskanter ist als Atomkraft?“

Durch die bewusst erzeugte Angst wurde die Diskussion von der sachlichen auf eine emotionale Ebene gehoben. Ob bei Gentechnik, bei Tierversuchen oder bei der Kerntechnik heißt es heute [20]: „Was interessieren mich Zahlen und Statistiken? Wie kann man so kalt über ein so wichtiges Thema reden! Experten finden keine Gesprächsebene, sich rational mit den Bedenken der Laien auseinander zu setzen. Die Angst ist immer und überall. Man kann ohne Zweifel von einer deutschen Angstpsychose reden: „Wir haben Angst vor der Atomkraft, deshalb schalten wir die Atomkraftanlagen ab. Wir haben gleichzeitig Angst vor der globalen Erwärmung, darum ängstigen uns auch Kohlekraftwerke. Also bauen wir Windparks. Weil die Windparks weit weg von den Stromverbrauchern sind, brauchen wir neue Hochspannungsleitungen. Aber weil sie Angst vor Elektrosmog haben, ziehen die gleichen Bürger gegen die Leitungen zu Felde [21].

Die Mega-Angst: Klimakatastrophe

Der Zukunftsforscher Matthias Horx schrieb [22]: „Gegen die Kathedrale der Klima-katastrophe sind alle bisherigen Angstepidemien kleine Kirchlein.“ Denn jetzt geht es um die Rettung der Welt. Ein erster Warnruf lautete [23]: „Kölner Dom unter Wasser“. Diese Meldung wurde von Deutschen Physikalischen Gesellschaft (!) verbreitet, um der Atomkraft weiterzuhelfen. Man müsse Atomkraftwerke bauen, um zu verhindern, dass durch die den CO2-Ausstoß der Kohlekraftwerke der Meeresspiegel um 40 Meter steigt. Doch der Schuss ging nach hinten los, denn nun hatte die Ökobewegung ihr Mega-Thema. Allerdings fiel der Meeresspiegel dann kontinuierlich: Etwas vorsichtiger prognostizierte die Weltklima-Organisation IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) im Jahre 2000 einen Anstieg des Meeresspiegels von 13 Metern. Der gescheiterte Präsidentschaftskandidat Al Gore prognostiziere in seinem Buch „Die unbequeme Wahrheit“ noch 6 Meter. Der letzte UN-Klimabericht des IPCC (2007) prognostizierte nur noch 19–59 cm Anstieg des Meeresspiegels pro Jahrhundert. Satellitenmessungen zeigen heute 30 cm pro Jahrhundert, die größtenteils auf die Ausdehnung des Wassers durch leichte Erwärmung zurückzuführen sind.

An diesem Beispiel sieht man, wie Katastrophenmeldungen „erzeugt“ werden. Matthias Horx schrieb als Insider dazu: „Ich habe in meiner Zeit als Journalist gesehen, wie man mit wenigen geschickten Übertreibungen Themen regelrecht ‚machen’ konnte – und wie andere davon abschrieben und noch eins draufsetzten. Die schrillen Übertreibungen scheinen stets durch die hehre Absicht legitimiert: Wer warnt, hat ja in gewisser Weise immer Recht“ [24].

Das IPCC war 1988 gegründet worden, um Forschungsergebnisse für Politiker aufzuarbeiten. Heute hat macht es selbst Politik: „Der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri spricht mittlerweile wie der Chef einer Aktivisten-Organisation, der die Öffentlichkeit ‚schockieren’ möchte“ [25]. Das IPCC hat eine exponentiell anwachsende Erderwärmung vorausgesagt. Die tatsächlichen Messungen zeigen, dass es in den letzten zehn Jahren keine nennenswerte Erwärmung gab. Das IPCC stützt sich auf Wissenschaftler, aber wir haben heute nicht nur einen Gesinnungsjournalismus, sondern auch eine Gesinnungswissenschaft: „Die neue ‚Post Normal Science’ orientiert sich nicht mehr an auf experimentellem Wege gewonnenen reproduzierbarem nützlichen Wissen, sondern an neuen Leitbildern wie ‚Klimaschutz’, ‚ökologische Nachhaltigkeit’ oder ‚soziale Gerechtigkeit’“ [26]. Im Zusammenhang mit angeblichen Leukämiefällen in der Nähe von Kernkraftwerken schrieb der Strahlenbiologe  Horst Jung [27]: „Professoren benutzen ihren Titel, um Politik zu machen. Es ist ein Ärgernis, dass diese Außenseiter in den Medien mehr Resonanz finden als 1000 seriöse Wissenschaftler.“ Die ökologisch ausgerichteten Forscher setzen voraus, dass es eine Klimakatastrophe gibt, und deshalb dienen ihre Forschungen nur noch dazu, das zu untermauern, was sie ohnehin glauben. „So hat sich in der westlichen Welt eine Ökumene der Ängstlichen formiert, die Schützenhilfe von engagierten Wissenschaftlern bekommt. Gerade beim Thema Global Warming präsentieren sich viele Wissenschaftler als Glaubenskrieger. Zu deutsch: Man findet immer, was man erwartet. Und immer ist es Fünf vor Zwölf“ [28].

Die Katastrophenlogik der Politik

Die Politik nutzt die Katastrophenmeldungen für ihre Zwecke und ist inzwischen gefangen in der Eigendynamik des Klima-Dogmas. „Inzwischen ist das Paradigma vom anthropogenen Klimawandel nicht nur mächtig geworden, es stattet auch mit Macht aus: Mit Wählerstimmen, öffentlicher Aufmerksamkeit, akademischer Reputation, Geld und Positionen. Es darf gar nicht mehr falsch sein! Der Zug ist abgefahren und in ihm sitzen viele Wissenschaftler und Politiker, für die es kein Zurück mehr gibt [29]. Die einfache und plausible Logik, um ihre Politik zu vertreten lautet: „Klimamodelle sagen eine kräftige Erwärmung voraus. Wir können es uns nicht leisten, diese Vorhersagen in Frage zu stellen. Denn wenn sie stimmen, stellt das für die Welt eine ungeheure Katastrophe dar. Deswegen müssen wir jetzt sofort handeln“ [30]. Die meisten Klimaforscher fühlen sich eher instrumentalisiert als ernst genommen: „Es gibt gute Gründe für den Klimaschutz, aber bei den einzelnen Maßnahmen handelt es sich letztlich um politische Entscheidungen, die mit Wissenschaft eher bemäntelt als begründet werden“ [31]. Man benutzt also die Wissenschaft, um politische Entscheidungen gleichsam mit einem wissenschaftlichen Mantel zu legitimieren.

Hauptaussage der IPCC-Klima-Modelle ist ein immer stärkerer Temperaturanstieg, der durch den Ausstoß von Treibhausgasen verursacht und damit menschengemacht sei. Um dem entgegenzuwirken muss die Welt auf eine CO2-freie Energieerzeugung umgestellt werden, (wobei die CO2-freie Kernkraft aus den genannten ideologischen Gründen in Deutschland natürlich tabu ist).

Was ist dran an der Behauptung? Es ist nicht so einfach, sich über die sog. Klimakatastrophe Klarheit zu verschaffen, weil es die Gesinnungswissenschaftler auf beiden Seiten gibt. Eine Irreführung war die sogenannte „Hockey-schläger-Kurve“, die vom IPCC entwickelt wurde. Sie zeigt eine weitgehend konstante Erdtemperatur, die mit der Industrialisierung um 1850 plötzlich immer steiler ansteigt. In diesem Temperaturverlauf fehlen allerdings sowohl die hohen Temperaturen der Warmzeit um 1000 n. Chr. als auch die tiefen Temperaturen der kleinen Kaltzeit. Dazu kommt, dass eine Hockeyschlägerkurve immer dann erscheint, wenn ein falscher Algorithmus auf die Daten angewendet wird. So wurde durch diese manipulierte Kurve der Eindruck einer konstanten Erdtemperatur erweckt, die seit der Industrialisierung urplötzlich aus dem Ruder läuft. [32] Die Bezugstemperatur am Beginn der Industrialisierung war allerdings abnormal niedrig, weil sie am Ende einer kleinen Kaltzeit lag, nach der die Temperatur ohnehin wieder angestiegen wäre. Dennoch – oder gerade deswegen? – wurde die Temperatur zu diesem Zeitpunkt als die „richtige“ Erdtemperatur festgelegt und der Anstieg danach als anthropogen und durch die Industrialisierung verursacht deklariert.

Aber was ist die „richtige“ Erdtemperatur? Es gibt keinen naturwissenschaftlich-sachlichen Grund, die Talsohle nach der letzten Kaltzeit als das beste aller Klimata festzulegen. Josef Reichholf, selbst Umweltwissenschaftler, stellt fest [33]: „Der willkürlich gewählte Ausgangspunkt liefert die einzige Begründung, warum das CO2 in den Brennpunkt gerückt werden muss.“ Dass der größte Teil des Temperaturanstiegs eine natürliche Ursache hatte, weil die kleine Kaltzeit zu Ende war, hat man dabei schlicht unterschlagen.“ www.gemeindenetzwerk.org/?p=7552#more-7552

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