Deutschland – Türkei

Integrative Beflaggung ist angesagt, Schwarz-Rot-Gold und der türkische Halbmond nebeneinander wehen für den Fußball. Jedes Spiel ist wichtig aber jetzt kommt das Schicksalsspiel. Bei ca. 1,7 Millionen fußballverückten Türken und siegessicheren Germanen in Deutschland kommt geradezu unheimliche Spannung auf. "Brot und Spiele" in Vollendung. Unerträgliche Spannung überall. Wie gesagt, ganze Nationen fiebern mit, heben ab im kollektiven Jubeltaumel oder versinken im Schmerz derjenigen, die ausgeschieden sind. Eine Niederlage wird zur nationalen Tragödie. Die Gemeinde der Fußballfans verehrt, ja – vergöttert die Sieger, und sie dreht sich enttäuscht von denen weg, die nicht mehr zu den Siegern gehören. Die "Liturgie" im Fußball hat ihre eigenen harten Regeln. Der Zweite ist und bleibt der erste Verlierer.
Übrigens – schon in seinen geschichtlich fassbaren Anfängen wurde der Sport kultischen Zwecken dienstbar gemacht. Die Olympischen Spiele dienten ursprünglich dem Totenkult. Sie waren eine Beschwörung, die Segen oder Sühne bezweckte. Und auch heute fehlt es nicht an Versuchen, den Sport zum neuheidnischen Kult werden zu lassen. Schon Coubertin (1863-1937) – der Begründer der modernen Olympischen Spiele – empfand so: "Für mich bedeutet Sport eine Religion mit Kirche, Dogmen, Kultus…, aber besonders mit religiösem Gefühl". (G.Balon) Das geht uns aber dann schon zu weit übers Ziel hinaus (Götzendienstalarm)! Darum ein Spruch, der für jeden Fan ungeheuer wichtig ist. Für unsere türkischen Freunde und uns Deutsche gilt: "Im Fußball siegt nur einer – bei Jesus Christus kann jeder gewinnen!" Wer glaubt, hat schon gewonnen.

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