Die heutige Informationsflut verblödet und brutalisiert uns. Warum leben wir in einer Eiszeit der Herzen?

Auzug aus C.S. Lewis’ Buch “Pardon ich bin Christ”. Vor 66 Jahren verfasst worden, aber gerade heute, im Facebookzeitalter, ein wertvoller Gedanke.

“Angenommen Sie lesen in der Zeitung ein Bericht über abscheuliche Gräuletaten. Aber dann kommt etwas ans Licht, was darauf hindeutet, dass der Bericht möglicherweise nicht ganz zutreffend ist oder die Sache nicht ganz so schlimm war, wie sie dargestellt wurde. Was empfinden Sie dann als Erstes? “Gott sei Dank, nicht einmal diese Leute sind so schlimm”, oder eher ein Gefühl der Enttäuschung, vielleicht sogar eine gewisse Entschlossenheit, aus lauter Vergnügen daran Ihre Feinde wie so bösartig wie möglich zu halten, an der ersten Darstellung festzuhalten?
Wenn das Zweite zutrifft, dann ist das, fürchte ich, der erste Schritt eines Prozesses, der uns, wenn wir ihn bis zum bitteren Ende folgen, in Teufel verwandeln wird. Denn wissen Sie, so jemand wünscht sich Schwarz wäre noch ein bisschen schwärzer. Wenn wir diesen Wunsch freien Lauf lassen, werden wir uns bald wünschen Grau als Schwarz und schließlich sogar Weiß als Schwarz zu sehen. Am Ende werden wir dann darauf bestehen alles – Gott, unsere Freunde und uns selbst eingeschlossen – als schlecht zu betrachten und wir werden damit nicht aufhören können. Wir werden für immer in einem Universum aus purem Hass gefangen sein.”

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