“Die Auferstehung ist die enge Pforte der Vernunft, vor der Intellektuelle so hilflos stehen wie ein Kamel vor einer Nadelöffnung. Wer sich dagegen sträubt, sich von Gott sanft hindurchziehen zu lassen, bleibt außen vor. Dabei ist der Glaube an die Auferstehung, auch wenn er völlig kontraintuitiv ist, ganz und gar nicht grundlos. Die folgenden Fakten sind nämlich unstrittig: Jesus starb vor Augenzeugen. Er wurde begraben. Das Grab war wenige Tage später leer, die Leiche spurlos verschwunden. Die Nachfolger von Jesus berichteten, er sei auferstanden. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und machte aus einer winzigen jüdischen Sekte die größte Religionsgemeinschaft aller Zeiten.” Markus Spieker
Es ist schwer zu verstehen, weshalb Menschen noch immer versuchen, das Ostergeschehen mit dem rational-intellektuellen Geist zu ergründen. Dafür ist er wohl nicht geschaffen. Dazu ist er zu klein und zu schwach. Geglaubt wird mit dem Herzen. Solange man noch versucht Jesus Christus, Gottes Sohn, mit unserem kleinen begrenzten menschlichen Verstand zu erfassen, IHN, vor Ewigkeiten von Gott dem Vater gezeugt, wesensmäßig Gott aus Gott, das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist, in dem alles erschaffen worden ist, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten, durch den und für den alles geschaffen ist, IHN, der vor allem ist, und in dem alles seinen Bestand hat (Kolosser 1, 15) – solange ist man noch nicht an der Begrenztheit und Ohnmacht des eigenen Verstandes zerbrochen und hat noch eine hohe, stolze Meinung von sich und seinem Verstand, einem Verstand, der aber keines der tiefsten menschlichen Probleme lösen kann. Oder können wir mit unserem Verstand das Problem unseres Todes und unserer Schuld lösen? Können wir uns mit unserem Verstand selbst erschaffen oder umschöpfen, können wir uns Leben geben? Können wir mit unserem Verstand Gott erkennen? Können wir uns wenigstens selbst (vollständig) erkennen? Wer in der ungebrochenen Hybris seines Verstandes und der Berauschtheit von seiner Klugheit Christus erkennen will, erkennt gar nichts von ihm. Wer mit zerbrochenem Herzen und zerschlagener Seele bedürftig und abhängig als verzweifelter Sünder in hoffendem Glauben kommt, wird errettet und erfährt, dass ER, sein stellvertretender Tod und seine Auferstehung vollkommen real sind. K.T.