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Seit mehr als zehn Jahren pflege ich eine Freundschaft zu einem Mann, der homosexuelle Empfindungen hat und somit Frauen gegenüber lange Zeit keine erotischen Gefühle verspürte. Er hatte über Jahre sexuellen Kontakt mit Männern.

Unsere Freundschaft dagegen ist geprägt von Gesprächen, gemeinsamen Essen, Gebeten und hie und da mal einem gemeinsamen Ausflug. Mein schwuler Freund will keine partnerschaftliche Beziehung zu einem Mann, geschweige denn eine Registrierung einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft.

Mein Freund sehnt sich nach Männerfreundschaften, die nicht auf Sex aus sind, sondern nach solchen, welche Fragen und Herausforderungen der Gesellschaft aufnehmen und wo gegenseitige Ermutigung geschieht.

Mein schwuler Freund will verändert werden in seinen sexuellen Empfindungen und er glaubt, dass dies möglich ist. Seine homoerotische Ausrichtung führt er zurück auf seelische Verletzungen, die während seiner Kindheit geschahen. Identitätsprobleme waren für ihn lange eine grosse Schwierigkeit.

Heute sieht er sich in einem ganzheitlichen Prozess der Veränderung. Schritt für Schritt erkennt er in sich den Mann, zu dem ihn Gott geschaffen hat. Das heisst nicht, dass er zum Macho geworden ist. Vielmehr hat er seine einfühlsame und sensible Art behalten und hat erkannt, dass gerade auch dies Stärken eines Mannes sind.

Erotische Gedankenspiele über homosexuelle Begegnungen nehmen ab, und je länger je mehr kann er sich vorstellen, in einer Ehe mit einer Frau in umfassender Hinsicht glücklich zu sein.jesus.ch