Peter Pan, Mr. Bean und Michael Jackson….

Peter Pan, Mr. Bean und Michael Jackson: Sie alle wehren sich dagegen, älter zu werden. Vermutlich ein Spiegelbild für die westliche Gesellschaft, die wegen Mangel an Nachwuchs und überdurchschnittlich guter medizinischer Versorgung immer älter wird.
Peter Pan ist ein bekanntes Märchen von einem Jungen, der nicht erwachsen werden will. Er liebt den Spass und hasst die Langeweile. Droht diese doch, dann wechselt er schnell die Szene – zum Beispiel mit einem Ausflug ins Weltall. Auch Mr. Bean hat es nie ganz geschafft, seine Kindheit von sich abzustreifen. Der tollpatschige Engländer, der von einem Missgeschick zum anderen stolpert, wird von seinem Teddybär durch alle Abenteuer begleitet. Und Michael Jackson versuchte beispielsweise mit unzähligen chirurgischen Eingriffen, seinen Körper am Älter werden zu hindern.
Zur Verantwortung gezwungen
Woher kommt wohl dieses krampfhafte Festhalten an der ewigen Jugend? Wieso tun sich viele Leute so schwer damit, erwachsen zu werden? In anderen Breitengraden stellen sich diese Fragen nicht. Dort wird die junge Generation schon sehr früh dazu gezwungen, Verantwortung zu übernehmen. Die zahlreichen Kinder einer Familie müssen auf eine bessere Schulbildung verzichten, um damit dem Ältesten einen höheren Abschluss zu ermöglichen. Die ganze Familie muss mithelfen, die finanzielle Absicherung zu garantieren. In Ländern, wo Christen verfolgt werden, müssen sich junge Menschen klar entscheiden: Will ich mit allen Konsequenzen Christ sein – oder lasse ich es bleiben? Die Menschen werden durch die äusseren Umstände dazu gezwungen, Verantwortung zu übernehmen. In den europäischen Breitengraden dagegen gleichen die Menschen eher Peter Pan, dem Jungen, der nicht erwachsen werden will. Warum auch? Es ist alles vorhanden, Not oder Verfolgung sind unbekannt. Es ist nicht unbedingt nötig, auf ein konkretes Ziel hinzuarbeiten. Studenten können ihre Semester wiederholen und zu ewigen Studenten werden. Alternde Gesichter werden mit Schönheitsoperationen wieder in Schuss gebracht.
Flucht in die Scheinwelt
Was bedeutet erwachsen werden überhaupt? Wohl vor allem eines: Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für sich selbst, seine Familie, sein Geschäft, seine Umgebung, die Gesellschaft. Das kann Angst machen. Attraktiver scheint es, Peter Pan auf seiner Reise ins „Neverland“ zu folgen. Spass, Action und Fun sind dabei die Ziele. Eine Welt des Vergessens, der Musik, des Films und des Internets – also eine Welt der Fiktion, des Scheins, eine Traumwelt à la Hollywood kann dabei helfen, sich dem Leben nicht mehr stellen zu müssen. Doch gerade dazu sind die Menschen – wenn sie sich nach der Bibel richten wollen – aufgefordert. So steht dort, dass jeder Einzelnen ein Verantwortungsträger ist, und das im Bezug auf seinen Körper, seine Zeit, sein Reden, sein Denken, seine Familie, sein Land und Regierung und seine Mitmenschen. Allerdings nehmen nur wenige Menschen diese Verantwortung, die Gott ihnen auferlegt hat, auch wirklich war. Vielleicht, weil es einfacher ist, die Verantwortung zu delegieren. Oft heisst es dann: «Da kann ich doch nichts dafür! Ich bin nun mal so. Meine Erziehung, das Elternhaus, mein soziales Umfeld, mein jugendliches Alter – alles und alle sind schuld. Nur ich nicht!» Mit anderen Worten: Man will nicht erwachsen werden.
Erwachsen mit 13
In der Bibel heisst es, dass jeder einmal für sich selbst vor Gott Rechenschaft ablegen muss. Gott nimmt damit also jeden einzelnen in die Verantwortung. Ein gutes Beispiel dafür ist das Erwachsen werden von Jesus. Im Alter von 12 Jahren wurde er von seinen Eltern mitgenommen, um in Jerusalem das Passahmahl zu feiern – eine jüdische Tradition, mit der an die Befreiung Israels aus Ägypten erinnert wird. Dieses Ereignis zeigt, wie Jesus Eltern Joseph und Maria – so wie im orthodoxen Judentum üblich – ihren Sohn von Kindesbeinen an lehrten, seine Verantwortlichkeit gegenüber dem Gesetz wahrzunehmen. Im orthodoxen Judentum feiert ein Junge mit 13 Jahren seine Bar-Mitzvah. Damit streift er seine Kindheit ab und tritt ins Erwachsenenalter ein. Er ist damit als Erwachsener dem Gesetz gegenüber voll verantwortlich. Vielleicht wäre es sinnvoll, junge Menschen auch heute von frühester Kindheit an daran zu gewöhnen, Verantwortung zu übernehmen – vor Gott, dem eigenen Leben, der Familie und auch der Gesellschaft.
Quelle: Mitternachtsruf

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