Tote bei Roskilde-Rockfestival. Festivals können tödlich sein.

Ein mysteriöser Unfall mit einem deutschen Opfer hat am Sonntag lange Schatten über das sonst so fröhliche Roskilde-Rockfestival in Dänemark geworfen: Aus 30 Meter Höhe stürzte am Nachmittag eine nackte Frau vom Turm einer Seilbahn in die Tiefe und war sofort tot. Die Polizei in der Kleinstadt westlich von Kopenhagen teilte am Abend mit, dass das Opfer aus dem «Großraum Berlin» komme und 35 Jahre alte sei. Weitere Angaben zu möglichen Hintergründen wollte Polizeisprecher Carsten Andersen nicht machen: «Wir sind mit unseren Nachforschungen noch nicht so weit.» Er bestätigte, dass die Frau unbekleidet in den Fahrstuhl zur Turmspitze gestiegen war. Von dort aus konnten Festivalbesucher an einem Seil wieder Richtung Boden schweben. Dass die Tote möglicherweise Opfer eines Verbrechens gewesen sein könnte, schloss die Polizei aus. Wie genau und warum sie aber in die Tiefe stürzte, blieb unklar. Zunächst hatte es geheißen, die Tote sei 25 Jahre alt. Die Polizei korrigierte dass Alter später auf Mitte 30. Das Roskilde-Festival mit in diesem Jahr wieder 75 000 Besuchern gilt als betont freundliche und so gut wie immer gewaltfreie Veranstaltung. Beim schlimmsten Unfall in der 41-jährigen Festival-Geschichte kamen im Jahr 2000 neun junge Männer bei einem Konzert der US-Band Pearl Jam ums Leben. Die nachrückende Menge hatte sie erdrückt. (Welt.de)

Schreckliche Meldungen in diesem noch jungen Festivaljahr.  Der „Metal-Hammer“ berichtet auch von schrecklichen Ereignissen auf diversen Veranstaltungen:
“Mehrere Tote, eine Messer-Attacke, versuchte Vergewaltigung, Bühnen-Schäden wegen Sturm
Eigentlich sind die Open-Air-Festivals des Sommers der größte Spaß des Jahres. Doch gerade am aktuellen Wochenende häufen sich die Meldungen mit Hiobs-Botschaften von internationalen Festivals.
Beim heimischen Magic Circle Festival kam es in der Nacht auf Sonntag zu einem tödlichen Unfall mit einem Rettungswagen. Doch auch international kam dieses Wochenende eine schlimme Botschaft nach der anderen:
Beim Norway Rock Festival sind zwei Besucher tot in oder an ihrem Bus aufgefunden worden. Genaue Berichte gibt es noch nicht, es scheint aber, dass sie im Bus an Gas erstickt sind.
Beim Oxegen Festival in Irland soll es in der ersten Nacht des Festivals zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Details untersucht die Polizei zurzeit.
Auf dem Zeltplatz vom T In The Park Festival in Schottland ist es am 13. Juli, Berichten zufolge, ebenfalls fies hergegangen: ein Mann wurde mit einem Messer angegriffen und niedergestochen.
Ganz anderen Schaden nahm das Rocklahoma Festival in den USA, das am Samstag den 12. Juli von einem schweren Sturm heimgesucht wurde. Er zerstörte zwei Bühnen und brachte den Zeitplan folglich schwer durcheinander. Von Sturm-Opfern im Publikum sprechen die Berichte zum Glück nicht.
Ähnliches suchte auch das Monsters Of Rock Festival in Feria de Muestras in Spanien heim: Ein 15-Minuten-Sturm brachte massive Schäden, als Folge dessen ein Besucher ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Er wurde von einem losgerissenen Metall-Teil getroffen, das ihn zum Glück nicht schwer verletzte“.

Kommentare

  1. ali

    Unzählige Menschen haben bei diesen Massenverantaltungen schon ihr meist junges Leben verloren.Bereits im Jahr 2000 hatte es mehrere Tote in Roskilde gegeben. Die Fanschar war so groß, dass bei einem Pearl Jam-Konzert neun Männer dem Druck nicht standhielten und starben. 43 weitere Menschen erlitten Verletzungen bei diesem Vorfall.

  2. Roskilde death

    Roskilde stand ja noch nie im Verdacht, drogenfreie Zone zu sein. Und es ist auch ein offenes Geheimnis, daß mancher Stoff die Suggestion erzeugt, fliegen zu können… und wer weiss, ob in diesem Zustand nicht der Gedanke naheliegt, einen Rundflug über das Festivalgelände mal kurz von einem 30 meter hohen Turm starten zu wollen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.