Wahrscheinlich 10 000 Tote in Nepal und was sind die Headlines der einschlägigen Medien? Der Rücktritt eines 78-jährigem VW-Greises.

Wieso ist dieser Mensch so wichtig? Hat er etwas herausragendes für die Menschheit geleistet? Wieso ist es überhaupt eine Nachricht wert, wer jetzt gerade Chef von VW ist? Es ist doch völlig schleierhaft, wie eine ganze Nation, eine ganze Presselandschaft das Spielchen „auf-die-Brust-Trommeln-ich-bin-der-aller-aller-Größte“ in dichter Hofberichterstattung mitspielen können – und so diese armseligen Verdränger ihrer eigenen Endlichkeit und Menschlichkeit ununterbrochen in ihrem belanglosen Machtgezetere unterstützen..
Es gibt in den Medien wirklich genug Beispiele, wo über Belanglosigkeiten seitenlange Artikel verfasst und langandauernde Diskussionen geführt werden. Die Bezeichnungen „Medientheater“ und „Egoshow“ sind hier völlig richtig.

Für gläubige Christen ist wichtig: Jede Katastrophe ist ein Aufruf zu Buße und Reue
Katastrophen sollen uns Menschen wach rütteln und zu Buße und Reue führen. Katastrophen können eine ernüchternde Wirkung auf den Menschen haben. Wenn ein Krieg ausbricht oder ein Erdbeben ungezählte Menschenleben fordert und Eigentum vernichtet oder eine Dürre die Pflanzenwelt verbrennt, so dass es keine Ernten gibt, und die Wasserreserven austrocknet, wenn Epidemien Millionen von Menschen dahinraffen, dann schreien viele Menschen entweder fluchend oder betend zu Gott. C. S. Lewis schrieb: „Not ist Gottes Megaphon an eine taube Welt.“
Es war ein Erdbeben, das den Kerkermeister in Philippi veranlasste auszurufen: „Liebe Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde?“ (Apg 16,30). Es war eine Hungersnot, die König Ahab veranlasste, überall nach Elia zu suchen (1 Kö 18,10). Es war eine Plage, die Pharao auf seine Knie brachte und ihn vor Mose bekennen ließ: „Ich habe mich versündigt an dem Herrn, eurem Gott, und an euch. Vergebt mir meine Sünde nur noch diesmal und bittet den Herrn, euren Gott, dass er doch diesen Tod von mir wegnehme“ (2 Mo 10,16.17).
In seiner Ölbergrede kündigte Jesus an, vor seiner Wiederkunft würden sich bestimmte Katastrophen ereignen. Wegen ihrer Beschaffenheit und Funktion können wir diese Katastrophen als „Zeichen eines göttlichen Gerichts“ bezeichnen. Jesus sagte ausdrücklich: „Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muß so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. Das alles aber ist der Anfang der Wehen“ (Mt 24,6-8; vgl. Mk 13,7.8). Lukas fügt als Zeichen des Endes das „Brausen und Wogen des Meeres“ hinzu (Lk 21,25), was uns an den Tsunami in Südostasien erinnert. Katastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tornados und Wirbelstürme können sich ernüchternd auf die Menschen auswirken. Sie können selbstgefällige und egoistische Menschen, die sich selbst genug sind, dazu bewegen, ihre Begrenztheit anzuerkennen und auf diese Weise Gott zu suchen. Es war das Erdbeben im Zusammenhang mit Jesu Tod, das den Hauptmann und seine Soldaten zu dem Bekenntnis brachte: „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen“ (Mt 27,54). Samuele Bacchiocchi, Ph. D.

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