Was hat es mit dem Obrigkeitsgehorsam auf sich, den die Bibel fordert?

Kommen wir zu einem letzten Punkt in unserer Betrachtung: „Was hat es mit dem Obrigkeitsgehorsam auf sich, den die Bibel fordert?“ Schauen wir uns dazu noch einmal einen Text an, den wir heute schon einmal gesehen haben, Röm 13,1-7:

„Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten ⟨staatlichen⟩ Mächten! Denn es ist keine ⟨staatliche⟩ Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der ⟨staatlichen⟩ Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen. Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der ⟨staatlichen⟩ Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben; denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut. Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe wegen, sondern auch des Gewissens wegen. Denn deshalb entrichtet ihr auch Steuern; denn es sind Gottes Diener, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind. Gebt allen, was ihr ⟨ihnen⟩ schuldig seid: die Steuer, dem die Steuer; den Zoll, dem der Zoll; die Furcht, dem die Furcht; die Ehre, dem die Ehre ⟨gebührt!“

So weit, so gut. Christen sollen also ihrer Obrigkeit gehorchen. Wie aber verträgt sich das mit einem anderen Text, den wir ebenfalls heute schon sahen, Apg 5,27-29:

„Der Hohe Priester befragte sie und sprach: Wir haben euch streng geboten, in diesem Namen nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen. Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.“

Nun – wie verträgt sich das? Es ist eigentlich ganz einfach zu verstehen: Nach dem Willen Gottes müssen wir der Obrigkeit gehorchen, soweit und solange, wie sie dem ihr von Gott gegebenen Auftrag genügt, für das Wohl der Menschen zu sorgen und das Gute zu belohnen sowie das Böse zu bestrafen. Überall da, wo der gute Wille Gottes von der Obrigkeit nicht mehr vollzogen wird, müssen wir Gott mehr gehorchen als ihr!

Hätten die Christen im Dritten Reich unter dem Regime der Nationalsozialisten das beachtet, hätte es niemals zum Holocaust, hätte es niemals zum 2. Weltkrieg kommen können. Und das gilt ebenso für die Kreuzzüge, für die Zeiten des Kolonialismus oder auch für den Religionskrieg auf der irischen Insel.

Abschließend gebe ich Ihnen eine „Hausaufgabe“ mit, die ich selbstverständlich nicht kontrollieren werde, sondern im Angesicht Gottes Ihrer Selbstkontrolle anbefehle. Prüfen Sie doch einmal, ob unsere Obrigkeit den Ansprüchen Gottes entspricht, die wir soeben noch einmal gelesen haben.

  • Prüfen Sie das JA zur Ehe für alle.
  • Prüfen Sie das JA zur Duldung der Abtreibung.
  • Prüfen Sie die Position der Obrigkeit zu Gender und LGBT.
  • Prüfen Sie die Inhalte der Schulpolitik.
  • Prüfen Sie die Inhalte der staatlichen Kinder-Früherziehung.
  • Prüfen Sie alle politischen Schritte, die Ihnen bekannt werden.

Und dann fragen Sie einmal das Wort Gottes, fragen Sie, was Gott zu dem allem sagt. Und dann denken Sie bitte betend darüber nach, wie Sie, ja, Sie persönlich, Gott mehr gehorchen könnten.

Nun – was meinen Sie? Ist Ihr Glaube politisch?

Peter Schäfer von Reetnitz (Kulturantropologe) https://www.mein-weg-vom-aschenbroedel-zur-koenigin.de

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