Wie feiern Christen Weihnachten im kommunistisch regierten Nordkorea? Dort sind Weihnachtsfeiern verbotenv und Christen werden als Staatsfeinde verfolgt. Neulich wurden 80 Menschen hingerichtet. Darunter auch viele gläubige Christen.
Ebenso rigoros versucht das islamisch dominierte Saudi-Arabien christliche Aktivitäten zu unterbinden. Wiederholt hat das Innenministerium die rund eine Million ausländischen Christen – hauptsächlich asiatische Gastarbeiter – gemahnt, das Weihnachtsfest nicht zu begehen. Vor wichtigen christlichen Festtagen verstärkt die Religionspolizei ihre Aktivitäten, um Gottesdienste aufzuspüren. In Geschäften wird darauf geachtet, dass Geschenkpapier nicht an Weihnachten erinnert. Im vergangenen Jahr stürmte die Religionspolizei das Haus eines asiatischen Diplomaten in der Provinz Al Jawf und nahm die 41 Teilnehmer der Weihnachtsfeier fest. Im Polizeibericht hieß es, die Christen hätten eine Verschwörung geschmiedet, das Fest zu begehen. Nach Auffassung der in Saudi-Arabien vorherrschenden wahhabitischen Richtung des Islam ist der Boden der arabischen Halbinsel „haram“ (heilig), weil Mohammed dort den Koran empfangen habe. Daher dürfe es keine christlichen Feiern in diesem Gebiet geben.
Auch in Afghanistan und auf den Malediven ist die Ausübung nicht-islamischer Religionen verboten. In afghanischen Geschäften findet man nichts, was im Entferntesten an Weihnachten erinnert. Einheimische Christen, die früher Muslime waren, können nur in Geheimen Christi Geburt feiern. Ihnen droht wegen ihres Abfalls vom Islam die Todesstrafe. Selbst Ausländer wie Geschäftsleute und Diplomaten feiern Weihnachten nur diskret. Auch Somalia hat Gesetze erlassen, wonach das Land am Horn von Afrika ein streng islamischer Staat bleiben soll, in dem kein Platz für christliche Gemeinden sei. Wer sich als Christ zu erkennen gibt, muss mit Ermordung rechnen. (idea.de)