Wie würdest du dein evangelistisches Leben beschreiben? Gewöhnlich und mittelmäßig? Oder kreativ und tatkräftig für Christus?

Der chinesische Gottesmann Watchman Nee hatte nur sechs Stunden Zeit. Er musste die Wache vor seiner Gefängniszelle zu Christus führen, damit sein Ermutigungsschreiben an die Christen außerhalb des Gefängnisses zugestellt würde.

Die Regierung war wütend über die Ausbreitung des Christentums in China. Um die Verbreitung dieses „fremden Kults“ zu stoppen, hatte man alle ausländischen Missionare vertrieben oder getötet, und Tausende von chinesischen Kirchenführern ins Gefängnis oder in Arbeitslager zur „Umerziehung“ gesteckt. Aber die Kirche wuchs immer noch.

Als die Polizei feststellte, dass Nee im Gefängnis schöne, kraftvolle Ermutigungsschreiben schrieb, die irgendwie in die Hände von Christen in Freiheit gelangten, verdoppelten sie die Anzahl der Wachen und ließen niemals zu, dass eine Wache mehr als einmal vor Nees Zelle stand. Schließlich verkürzten sie die Schichten auf sechs Stunden, in der Hoffnung, dass Nee keine Zeit hatte, die Wache zu bekehren.

Nee erzählte dem Wächter von der Liebe und Bereitschaft des Vaters, sein eigenes Fleisch und Blut aufzugeben, damit er, der Wächter, für immer im Himmel leben könne. “Der Kommunismus kann Sie nicht in den Himmel bringen”, sagte er. „Das kann nur das Blut Jesu Christi.“ Nach fünf Stunden Predigt nahm der Wächter mit Tränen in den Augen Christus an. Noch eine Seele wurde für das Königreich gewonnen und noch ein weiterer von Watchman Nees Briefen fand seinen Weg zu den Gläubigen nach draußen.

Wir müssen unsere Energie kreativ einsetzten, um das Evangelium zu fördern. Der Einfallsreichtum, Mut und sogar die Gerissenheit von Vorbildern wie Watchman Nee sollten uns anspornen, darüber nachzudenken wie man die Gute Nachricht verbreiten könnte. Kreativ das Evangelium zu verbreiten, könnte bedeuten, in der Einfahrt vor dem Haus zu grillen und die vorbeikommenden Nachbarn zum Essen einzuladen. Oder sich in einem Sportverein anmelden, um nicht-christliche Menschen kennen zu lernen. 
Etwas Neues zu probieren, birgt auch immer die Gefahr, damit erst mal auf die Nase zu fallen. Doch wir sollten immer bereit sein, das Risiko einzugehen, anstatt uns mit Mittelmäßigkeit zufrieden zu geben.

Wie würdest du dein evangelistisches Leben beschreiben? Gewöhnlich und mittelmäßig? Oder kreativ und tatkräftig für Christus?

Kolosser 1,29: “Das ist das Ziel meiner Arbeit; dafür mühe ich mich ab, und dafür kämpfe ich im Vertrauen auf Gottes Kraft, die in meinem Leben so mächtig am Werk ist.” HMK

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