Fußball und Gewalt

 

Der Mensch von heute ist ein seltsames Wesen. Um auch ja nicht zum Nachdenken zu kommen flüchtet er sich in Veranstaltungen, wo er passiv teilnehmen kann, wie z.B. Fußballspiele. Der einflussreiche Philosoph Marcuse machte schon darauf aufmerksam, dass durch derartige Dinge die Kreativität und Produktivität der Menschen verlorengehen.


In jüngster Zeit kam es bei Fußballspielen immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Für einige Fans ist die Identifikation mit der Lieblingsmannschaft so stark, dass sie bereit sind illegale Handlungen zu verüben. Vielleicht ist es aber auch nur die Faszination, einmal eine Art Massenhysterie in den Tempeln der Moderne zu verursachen.


Der deutsche Fußball, der in Anbetracht der bevorstehenden Weltmeisterschaft im eigenen Land darum bemüht ist, ein optimales Image abzugeben, bekam den Zustand seiner Fans in den Ausschreitungen von Slowenien zu spüren.


In Italiens Hauptstadt Rom ist man sich schon länger der Gefahren durch neofaschistische Gruppen im Umfeld der Klubs Lazio und AS bewusst. Die Leuchtraketenattacke beim Mailänder Derby war der Höhepunkt der Krawallattacken, was im Abbruch des Spiels ausartete. Am nächsten Tag hatten einige Fans von Juventus Turin vor, den Fanblock vom FC Liverpool zu stürmen und das, wo doch gerade an das Unglück vor 20 Jahren im Europacup-Finale gedacht wurde. Damals standen sich dieselben Teams gegenüber, das Spiel endete mit 39 zu Tode gedrückten Menschen in der Katastrophe.


Wer vor hat, einmal das Rotterdamer Stadion „De Kuip“ zu besuchen, der sollte wissen, dass Anhängern anderer Mannschaften auf Grund von schrecklichen Erfahrungen in der Vergangenheit ein Besuch abgeraten wird.


Sogar bis ins entlegene und vom Rest der Welt abgeschnittene Land Nordkorea schwappte diese Welle der Gewalt. Nachdem die nordkoreanische Nationalelf mit 0:2 gegen den Iran verlor, war es für die Schiedsrichter lange Zeit nicht möglich das Spielfeld zu verlassen. Eine aufgebrachte Menge rüttelte an den Zäunen und war bemüht auf ihre Weise das Spiel zu beeinflussen.


Ständiger Ausschreitungsalarm herrscht bei den Klubs im Osten Deutschlands. Ex-Schiedsrichter Bernd Heynemann aus Magdeburg, sagt: „Das hat mit der wirtschaftlichen Situation des Umfelds zu tun und mit der Historie der Mannschaften. Viele Fans schieben Frust: Ihre Vereine spielten früher im Europacup, jetzt sind sie unten.“


Gott ist aus dem Leben der meisten westlichen Menschen verschwunden. Um eine Ersatzreligion ausüben zu können, wenden viele Menschen ihre gesamte Energie auf um anderen Menschen zu huldigen, die einem runden Stück Leder auf einem grünen Rasen hinterherjagen. Ihr Leben und ihr Schicksal verbinden sie mit der sportlichen Lage ihres Lieblingsvereins. Leider äußert sich der Frust über Misserfolge allzu oft in hemmungsloser Gewalt. Ein trauriger Aspekt unserer Gesellschaft, die man durch „Brot und Spiele“ so leicht zufrtiedenstellen und von den wirklichen Problemen ablenken kann.


Es ist angebracht, sich wieder mit dem Erschaffer von uns zweibeinigen menschlichen Wesen zu beschäftigen. Bei ihm finden sich die Antworten für die Fragen, die das Leben so mit sich bringt. Die Bibel lässt nur eine wirklich zufriedenstellende Lebensausrichtung zu: „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“ (Johannes 3,36)


Der Lebensbericht von Jeannot zeigt, dass ein Leben, das von Fußball und Gewalt geprägt ist, durch Gottes Eingreifen in eine völlig neue Richtung gelenkt werden kann.


 


 


Quelle: Münchner Merkur

Kommentare

  1. ali

    habe da einen text für dich gefunden:
    Die Herrlichkeit Gottes und die Schwerkraft meines Alltags!


      

    Part 1: Die Herrlichkeit Gottes! Sonntag, Gottesdienst, Anbetung!

    Gottes Größe und Herrlichkeit hat kein Ende, sie ist einmalig, die Macht und Kraft seiner Auferstehung wird in uns Christen sichtbar. Gott ist der Schöpfer dieser Erde, ja des ganzes Universums. Nichts ist ihm unmöglich und denen, die ihm nachfolgen! Halleluja. „Ich geb mich ganz hin und sage: Ich liebe dich!“ Ja, das will ich, ganz, mit allem, was ich habe und bin – immer – an jedem Tag, in jeder Stunde, in jeder Minute meines Lebens!

    Part 2: Die Schwerkraft meines Alltags! Schule, große Pause!

    Ich fühle mich beschissen! Was ein katastrophaler Tag: Schlecht gelaunt aufgewacht, auch noch verschlafen. Zu spät in der Schule angekommen, nicht gefrühstückt. Nachsitzen wegen Verspätung. Mathe zurückbekommen. Streit mit Freunden. Missverständnis mit der Freundin vom Vortag kann in der Pause nicht geklärt werden. Lasse die schlechte Laune an Bernd, diesem Arsch, raus, der mich prompt und bösartig darauf hinweist, dass er von einem bekennenden Christen was anderes erwartet hätte. Ich hasse mich selbst, bin enttäuscht, dass der Kreislauf der christlichen Frustration wieder voll zugeschlagen hat!

    Vom Alltag zu Boden gezogen

    Karikiert? Überzogen? Vielleicht ein bisschen! Aber kennst du ihn nicht, den Kreislauf der christlichen Frustration? Du hörst eine Predigst, bist auf einem Jugendtreffen, begegnest Gott in der Anbetung. Dir wird was klar, Gott redet zu dir. Du sagst dir: „Ja, ab heute wird alles anders, oder zumindest das mit dem Gebet bekomme ich auf die Reihe!“ und dann, drei Tage später, ist wieder alles beim Alten!! Du möchtest mit Jesus „Hütten“ bauen und musst doch wieder runter in den erbärmlichen Alltag deines normalen Lebens!

    „Ich komm zu kurz!“

    Warum? Warum nehmen wir uns was vor und es klappt doch nicht? Warum zieht uns die Schwerkraft des Alltags immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wo ich doch viel lieber entrückt, dem Himmel so nahe, beim Herrn sein möchte. Da wo Friede, Liebe und Anbetung einem umgeben und nicht Enttäuschung, Frust und Lieblosigkeit. Was sind die Gründe eines solchen Dualismus? Ich glaube, es gibt zwei (mindestens, es gibt sicher noch mehr), aber ich möchte zwei nennen, die mir wichtig sind: Zum einen gehören wir auf diese von der Schwerkraft regierte Welt! Genau da hat uns Jesus hin gesandt (Joh 17), als Sünder unter die Sünder. Das ist unser Platz, das ist unser Kampf, ob wir das wollen oder nicht, gut finden oder nicht. Das ist sein Plan. Punkt. Zum anderen sitzt in mir und in so manch anderem auch das tiefe Bedürfnis: „Ich komm zu kurz!“ Dieser kleine Satz hat doch so große Auswirkungen! Hier spiegelt sich die ganze Ungläubigkeit ungeschont und fürchterlich wieder. Ich glaube nicht das, was ich singe. Ich glaube nicht das, was ich in der Bibel lese. Ich glaube nicht das, was mir meine Geschwister zusagen! Ich komm zu kurz, deshalb muss ich mich aufregen über andere. Deshalb muss ich mich darstellen und besser machen. Deshalb muss ich andere, inklusive Gott selbst, anklagen. Obwohl es mir objektiv wirklich gut geht, orientiere ich mich an Menschen, denen es scheinbar besser geht und nicht an Gottes Wort, warum nur?

    Worship starts now!

    Mir ist klar, dass es hierfür keine schnelle Antwort gibt und schon gar nicht in einer so kurzen Kolumne und doch glaube (!!) ich, dass Gott gerade den Alltag von uns will. Er möchte mit uns in unseren Familien sein, Zeit mit uns verbringen, mit uns in die Schule und in die Arbeit gehen. Als ich in Amerika studierte, war ich in einer Gemeinde an deren Ausgang (von innen her, man konnte es also nur beim Rausgehen aus der Gemeinde lesen) ein großes Plakat hing: „Worship starts now – Anbetung beginnt jetzt!“ Jetzt in deinem Alltag beginnt die Zeit, in der du Gott anbeten sollst durch dein Denken, deine Emotionen, deine Taten! Jetzt beginnt die Herausforderung, Glauben zu leben, jetzt zeigt sich, ob ich nur „Herr, Herr“ sage oder das versuche zu tun, was Gott mir gesagt und gezeigt hat. Das ist kein Druck, kein Muss, keine unmögliche Aufgabe, sondern die Chance, unser Leben von Gott verändern zu lassen, Stück für Stück, ihn in unserem Alltag den Platz zu geben, den er verdient hat. Wie schrieb Nick Cave so treffend dazu: „Christus ist als Befreier gekommen. Er hat verstanden, dass wir Menschen für immer von der Schwerkraft zu Boden gezogen werden – unsere Gewöhnlichkeit, unsere Mittelmäßigkeit-, und durch sein Beispiel hat er unserer Phantasie die Freiheit gegeben, aufzusteigen und zu fliegen. Kurz: Christus ähnlich zu sein.“ (Einleitung ins Markusevangelium)

    It starts now!

    mcprediger.de

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