World of Warcraft

Ich steh im Supermarkt und schau nach rechts oben, weil ich nicht weiß, wo die Getränkeabteilung ist. Weil rechts oben ist ja die Landkarte. Nein, doch nicht….man bin ich blöd, das ist hier ja die Wirklichkeit. WoW zocken kann ich nachher wieder.

Wenn du dich in dieser Szene wiedererkannt hast, gehörst du zu der 8 Millionen Menschen starken Gemeinde der World of Warcraft-Spieler. World of Warcraft ist ein mittlerweile nicht mehr ganz so neues Computerspiel, bei dem in der Fantasiewelt Azeroth zehntausende Spieler weltweit gleichzeitig und miteinander ihren Abenteuern nachgehen.

Die Spieleschmiede Blizzard freut sich, denn sie hat das kommerziell erfolgreichste Spiel aller Zeiten entwickelt. Nach Angaben der New York Times spülen die Abonnenten jährlich eine Milliarde US-Dollar in ihre Taschen.

Der Spieler schlüpft in ein zweites Ich und muss in einer mittelalterlichen Umgebung kämpfen, handeln, kommunizieren. Kurz gesagt, er erlebt das Abenteuer, für das die wirkliche Welt zu heldenfeindlich ist. In der romantischen Landschaft kann man auf endlose Erkundungstouren gehen und schließt sich in Gruppen zusammen, um gemeinsam die zahlreichen kleinen Aufgaben zu lösen. Einer kämpft mit dem Schwert im Nahkampf, der nächste zaubert aus dem Hinterhalt und daneben steht der Heiler, um angeschlagene Krieger wieder fit zu machen.

Tatsächlich macht das Spiel unheimlichen Spaß, es entfaltet ein selten gekanntes Suchtpotential. Wer einmal vom WoW-Fieber gepackt ist, kommt nicht mehr so einfach davon los. Allerdings fordert die Sucht ihre Opfer. WoW hat schon so manche Beziehung gespalten, für Kündigungen gesorgt und Kinder vernachlässigt. Ein Dauerzocker berichtet:
"Einmal haben unsere Töchter geweint. Aber wir haben sie nicht gehört. Wir waren gerade in einem wichtigen Kampf. Manchmal verliert die ganze Gruppe einen Kampf, weil die Kinder dringend etwas brauchen. Das ist so ätzend.".

Besonders wertvolle Spielgegenstände werden sogar auf ebay für echtes Geld versteigert. Nach dem Kauf macht man einen Treffpunkt in der virtuellen Welt aus und übergibt die Ware. In China ist das Suchtproblem schon soweit erkannt, dass der Spieler nach fünf Stunden automatisch zu einer Pause gezwungen wird.

Es muss nicht gleich ganz so extrem sein, trotzdem erkennt man etwas interessantes: WoW fordert vom Spieler alles, und wenn nicht alles, dann zumindest sein Bestes. Die beste Zeit des Tages wird für das Spielen reserviert. Die anderen notwendigen Tätigkeiten arbeiten nur der Spielzeit zu. Sie werden immer mehr zur ersetzbaren Variablen. Fix ist nur, dass heute WoW gezockt werden muss. Doch am Ende des Tages ist man nicht etwa zufrieden, weil man genügend gespielt hat, sondern man ärgert sich, warum der Tag nicht länger dauert. Genau wie bei jeder anderen Sucht, bei jedem anderen Gierstiller, bei jedem anderen Angebot des Lebens auf Unterhaltung und Erfüllung steht auch bei WoW am Ende nicht die Zufriedenheit, sondern der Hunger nach mehr.

Vor langer Zeit hat das schon ein Prophet namens Hosea beschrieben: Sie werden essen, aber nicht satt werden, denn sie haben es aufgegeben, auf den Herrn zu achten. (Hosea 4,10) und bis heute ist uns nichts eingefallen, dieses Naturgesetz zu umgehen. Die größten Denker haben sich Jahrtausende lang vergeblich Gedanken gemacht, wie man denn einmal das Leben tatsächlich leben könnte, anstatt am Ende doch wieder nicht satt zu sein. World of Warcraft ist der nächste Versuch, das Leben endlich zu ergreifen, darin zu baden und nicht nur zuzuschauen. Tatsächlich täuscht es uns aber wieder nur darüber hinweg, dass wir, wenn wir nur genügend tief in uns hineinschauen, trotzdem unzufrieden sind. An uns und an unserer Welt stimmt irgendetwas nicht, deshalb ziehen wir die farbenfrohe Spielewelt vor. Aber sie wird dich enttäuschen. Wenn du erst einmal genügend lang auf Stufe 70 gespielt hast, wirst du merken, dass es nicht das ist, was du dir insgeheim erhofft hast. Und das Leben wird dir noch viele weitere Glücksbringer versprechen, aber denjenigen, der dich nicht enttäuschen wird, hat Hosea schon damals gewusst: …denn sie haben es aufgegeben, den Herrn zu achten. (Hosea 4,10).

Gott hat in vielerlei Hinsicht etwas gemeinsam mit WoW. Nämlich die Art und Weise, wie sich das Spiel im Leben der Zocker entfaltet. Der erste Gedanke am morgen ist: Wann kann ich heute spielen? Und der letzte am Abend: Morgen geht das Spiel weiter. Alles im Leben richtet sich auf das Spiel aus, und dient gewissermaßen der Spielzeit. Man schiebt sich die Pizza schnell rein, damit man länger spielen kann. Man verzichtet auf vieles andere, damit man die Perle seines Lebens besser genießen kann. Damit ersetzt WoW im Leben der Spieler den Platz, der eigentlich Gott zusteht: Weil du den Herrn, den Höchsten als deine Wohnung genommen hast, wird dir kein Unglück wiederfahren. (Psalm 91,9). Die Wohnung ist der Ausgangsbasis und der Mittelpunkt deines Lebens. Sie wird hier als das beschrieben, was einem Menschen am meisten wehtut, wenn es weg wäre. Wäre der größte vorstellbare Verlust in deinem Leben, wenn es WoW nicht mehr gäbe, dann ist WoW dein Gott. Denn jeder Mensch hat einen Gott, auch Atheisten. Der Unterschied ist nur, ob dich dein Gott sättigt oder nicht: Jesus sagt: Wer von diesem Wasser trinkt, wird irgendwann wieder Durst haben. Wer dagegen von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, der wird keinen Durst mehr haben bis in Ewigkeit, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird ihm eine Quelle des Wassers werden, das ins ewige Leben quillt. (Johannes 4,13+14)

Kommentare

  1. Tchiiinata

    Ali du BAKA ^^

    Als euer Gott sprech ich nun zu euch..ihr habt den falschen Weg gewählt!!! XD Ich habe weder körperliche, noch psychische Schäden auch wenn ich den ganzen Tag irgendwo spiele…
    Manchmal frag ich mich ob ihr nicht alle Teufelssaat seid…
    Und sowieso…mein Leben besteht nicht nur aus Online-Games falls ihr so denkt…

    Ps: Du armes Würstschen nimmst das hier alles viel zu ernst XD

  2. ali

    Die exzessive Nutzung von Internet-Chats und Computerspielen kann nach Ansicht eines Mediziners zu nachhaltigen psychischen Störungen führen. „Der Alltag verlagert sich immer mehr auf die digitale Ebene. Eine Gefahr liegt dabei darin, dass sich Menschen zunehmend aus dem realen Leben zurückziehen“, sagte Dr. Bert te Wildt von der Abteilung für Klinische Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
    darin bist du mir wieder ein trauriger beweis geworden.

    du bist weder gott, noch der leibhaftige, du bist nur ein armes würstchen, dass vor seinen seinem falchbildschirm zwischen realität und wirklichkeit nicht mehr unterscheiden kann.
    da hat der teufel sein ziel schon erreicht.
    der herr hat uns errettet, er kann es auch bei dir tun. komm ins reale leben gottes.
    jesus ist der weg, die wahrheit und das leben.
    ali

  3. Tchiiinata

    DU hast RECHT!

    Bin ganz deiner Meinung,
    Ich bin leidenschaftlicher F Spieler, , hab dort schon par Freunde kennen gelernt, und treffe mich auch mit ihnenI im rl,
    ICH bin GOTT da ICH endscheiden kann ob ICH jemend wiederbeleben soll oder auch nicht*Muahahahahaha*

    @Ali: Baka ^^

    Genau!Verschwendet euere Zeit für mich denn ICH bin der LEIBHAFTIGE(oder?)

    Neue members gesucht für unsere Gilde God..!!
    PS:Just kidding LOL

    (PS:how do you manage to even exist?)

    Wo habt ihr eure Infos her?
    Wohl selbst solche, wa?

  4. ali

    jedes spiel, dass dich dazu erzieht über leben oder tod zu entscheiden ist aus meiner sicht völlig abzulehen beachte den rat:

    „Du hast die Macht zu entscheiden über Leben und Tod für diejenigen die du in deiner Macht hast“ – hier übernimmt der Spieler die Rolle Gottes, der allein Herr über Leben und Tod ist. Das dient nun wohl eindeutig nicht der Förderung des Menschen, eher der Entfernung des Menschen von Gott.

    gruss an die kleinen, computersüchtigen göttlein.
    ali
    diese spiele sind eben das restrisiko des computerzeitalters.
    dieses restrisiko gibt vielen den rest.

  5. oO

    omg

    Omg du stellst gerade jeden der Spass am spielen hat ist es WoW, CS , Guild Wars, DaoC u.s.w als suchti dar.
    Und das Wow / andere MMORPG anstelle von Gott in das Leben eines Spielers treten is ja auch mal weit hergeholt.
    Sicherlich gibt es auch beim MMORPG spielen extremfälle aber 80% der WoW spieler spielen es aus Spass und nicht weil sie süchtig sind.
    Eine gesamte Comunity die dahinter steht so in eine Schublade zu stecken ist schwach.

  6. Efron

    Suchtverhalten auch bei anderen Spielen

    Schöner Artikel.
    Mich erinnert er an eine Zeit, in der ich Age of the Emperor spielte. Ganz allein und ohne LAN bzw WAN-Anschluss. Wenn ich dieses Spiel mal unterbrach, weil der Kühlschrank alle war, dann war dass für mich eine Herausforderung eines anderen Spiels, aber nicht das reale Leben. Wenn ich an der Ampel stand, dann hatte ich einen Blick auf meine Heimatstraße wie im Computerspiel. Es musste richtig Klick machen, bis ich mir sagte: Hey, du bist hier zuhause, hier lebst Du, nicht in der virtuellen Welt.
    Gott sei dank flaute, dann mein Interesse ab. Ihm sei auch gedankt, dass ich Heldentum in der realen Welt entdecke. Wenn Du einem Atheisten zwar nicht deinen Glauben verständlich machen kannst, aber deine Liebe für ihn. Wenn Du der benachbarten moslemischen Familie eine Waffeleisen vorführst, sie von den Waffel kosten lässt, ihnen das Rezept und letztendlich sogar deine gerade erstandenes Waffeleisen ausleihst. Nicht weil du dich als Multikulti-Held brauchst, sondern weil Gott mich ihre Herzen fühlen lässt, wie sie gerne bei mir sind und ich dafür Gott danken kann, wie ich ihnen von seiner Liebe etwas mitteilen kann.
    Es grüßt freundlich,
    Efron

  7. SoulPlaya

    Danke Bruder, für diesen Text. Steckt sehr viel Wahrheit drin und deine Worte machen sehr nachdenklich, auch wenn man wie ich kein WoW zockt.

    Gibt doch auch so genug andere Dinge die soviel Platz in unserem Leben einnehmen, das wir darüber die wirklich wichtigen Dinge vergessen.

    Dazu fallen mir zwei Sachen ein die Jesus einmal gesagt hat :

    „Wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein“

    und

    „Kostet die Zeit aus, denn es ist Böse Zeit !“

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