Yoga – ein lukratives Geschäft

Wer Yoga übt, wird ein besserer Mensch. Vorausgesetzt, er hat ein bisschen was auf die Kannte gelegt. Yoga ist endgültig zum Big Buisness geworden. Gurus agieren wie Vorstandsvorsitzende globaler Unternehmen. Es ist wie Nescafè, eine Prise Spiritualität, ein bisschen Gymnastik, einfach umrühren, fertig. Erleuchtung garantiert.Vom beschwerlichen Durchschreiten der „acht Pfade“ zur Befreiung von menschlichen Verirrungen wie Zorn, Egoismus und Gier ist hier überhaupt nicht die Rede.Bikram Chondhury, einer der größten lebenden Yogameister aus Beverly Hills, ist das beste Beispiel dafür. Sein Vermögen wird auf sieben Millionen Doller geschätzt und dessen Sammlung von Bentleys und Rolls Royce soll angeblich die des seligen Baghwan in den Schatten stellen. Es ist Instand–Esoterik, die nach den selben Geschäftsprinzipien von Starbucks oder San Francisco Coffee Company funktionieren. Weltweit gibt es rund 900 Ableger von seinem Yoga College. Zu seinen Kunden zählen Julia Roberts, Barbra Streisand, die Clintons und der gute Gatte von Madonna, Guy Ritchie. Das Wall Street Journal schätzt den Börsenwert der internationalen Yogaindustrie auf 42 Milliarden Dollar. Nach einer Studie des Yoga Journal geben Amerikaner pro Jahr etwa drei Milliarden Dollar für Yogakurse und Zubehör wie Kleider, Matten, Gurte Bücher aus. Im Vergleich zu Amerika ist der Umsatz der Branche in Deutschland mit geschätzten 500 Millionen Euro lächerlich klein. Etwa fünf Millionen Bürger praktizieren Yoga, Tendenz steigend.Wie gut Karma und Cash zusammenpassen, wusste schon Bhagwan, von dem das Mantra stammt: „Jesus saves, Moses invests, Bhagwan spends.“Ein Widerspruch zwischen Geschäft und Spiritualität sieht der Yogalehrer Patrick Broome aus Berlin nicht. Geld verdienen ist okay, wir wollen Profit machen und verdammen das nicht.„Spiritualität ist im Westen ein Luxus, den sich meistens nur die Menschen leisten können, die einen sorgenfreien finanziellen Hintergrund haben.“Bikram Chondhury sagt dazu: „Wir sind schließlich nicht in Indien, sondern im Westen. Wenn du hier niemanden zur Kasse bittest, glaubt keiner, dass du was kannst.“Menschen tun seltsame Dinge auf der Suche nach der großen Selbsterlösung. Buddha hungerte, bis er nur noch ein Skelett war, dann hing er kopfüber an einem Ast und stellte sich vor, er wäre eine Fledermaus. Anschließend versuchte er sich als Kuh- und Hundeasket und kroch monatelang auf allen vieren durch den Sumpf. Es mussten noch mal 2400 Jahre vergehen, bis einer kam, der den Renditegedanken in dem menschlichen Streben nach höheren Dingen entdeckte. Es war der inzwischen verstorbene indische Guru Maharishi Mahesh Yogi, der schon den Beatles in den Sixties das Yoga-Fliegen beibrachte. Wer glücklich ist, predigte er, der ist auch reich. Am Anfang wurde der Meister der transzendentalen Meditation noch für die skurrilen Flugübungen, bei der seine Schüler froschähnlich im Schneidersitz über die Matten hüpften, belächelt. Bis kurz vor seinem Tod schwebte der 90-jährige Milliardär als guter Geist über einem ziemlich irdischen Finanzreich in Fairfield, Iowa. Seine Hauptstadt des „Global Country of World Peace“ besteht aus einem Regierungssitz mit Notenbank, eigener Währung und Universität. Sein damaliges geschätztes Gesamtvermögen belief sich auf rund 30 Milliarden Dollar. Was soll man hierzu noch sagen? Der Leser urteile selbst! Der Yogi soll beständig sich mühen in der Einsamkeit. Allein, bezähmend Sinn und Selbst, nichts hoffend ohne Besitz. 6. Kapitel, Vers 10, Bhagawadgita. Davon ist herzlich wenig zu merken. Mit klaren Worten warnt uns Jesus und sagt: „Sammelt euch nicht Schätze auf dieser Welt, wo Diebe einbrechen und stehlen können, sammelt euch viel mehr Schätze im Himmel … denn du kannst nicht dem Geld dienen und Gott zu gleich.“ (Mat.6,19 u.Folgende) Diese bestehen wahrlich nicht aus materiellen Dingen, wie Geld, Aktien oder Immobilien, sondern viel mehr darin Jesus zu lieben, ihm nachzufolgen und seinen Willen zu tun. Quelle: SZ – Magazien

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